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Blackout (German Edition)

Blackout (German Edition)

Titel: Blackout (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Gabathuler
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Spiel!«
    Nick sah die Entschlossenheit in Caduffs Blick, fühlte den Schmerz in seinem Arm.
    »Ihr seid ausgeflippt. Und jetzt wisst ihr nicht, wie ihr da wieder rauskommt. Verdammt, Nick, so was kann passieren. Aber es reicht jetzt!«
    Caduff ließ Nicks Arm los. Er stand auf und ging im Zimmer auf und ab. Nick hob die Fotos auf und legte sie auf den Tisch zurück. Einmal mehr sah sich Caduff die Bilder aufmerksam an.
    »Irgendwas geht hier nicht auf«, murmelte er. »Sogar wenn du lügst wie gedruckt, passen die Fotos nicht in die ganze Geschichte.«
    Nick lehnte sich gegen den unsäglich geschmacklosen Wohnzimmerschrank und beobachtete, wie Caduff den Kopf schüttelte, ein Foto nach dem anderen in die Hand nahm und genau anschaute.
    »Jemand hat dich immer dann fotografiert, wenn du in einer unvorteilhaften Situation warst.« Caduff breitete die Fotos wieder auf dem Tisch aus. »Offenbar hat jemand Interesse daran, dass du ganz schlecht dastehst. Wer ist das? Warum und wie landen die Fotos auf dem Schreibtisch deines Vaters?« Caduff stieß gegen einen Stuhl, der polternd zu Boden fiel. Leise fluchend hob er ihn auf.
    »Da ist noch etwas«, fuhr er fort. »Diese Person müsste doch wissen, wo Carla ist. Warum meldet sie sich nicht?«
    Nick sah zu, wie Caduff seine Runden wieder aufnahm und auf das ganze Erdgeschoss ausdehnte. Unruhig ging er von einem Raum zum anderen, nahm achtlos Gegenstände auf und legte sie ebenso achtlos wieder hin. Plötzlich blieb er abrupt stehen.
    »Wir müssen uns auf die entscheidende Frage konzentrieren: Wer profitiert davon, wenn du in einem schlechten Licht dastehst?«
    »Also, ich stand schon vorher schlecht da, das ist nichts Neues«, meinte Nick, »aber mein Vater hat sehr viel zu verlieren.«
    »Dann hätte er uns die Fotos doch nicht gezeigt.«
    »Doch, der tickt so. Er sieht etwas Unrechtes und handelt. Egal, was das für ihn für Konsequenzen hat.«
    »So selbstlos kann einer gar nicht sein«, meinte Caduff.
    »Ach, er ist nicht selbstlos. Er hat Prinzipien.«
    »Hohe Messlatte für einen Sohn«, sagte Caduff.
    »Vor allem für einen Sohn wie mich«, antwortete Nick.
    »Was ist schiefgelaufen?« Diese Frage kam überraschend.
    »Eine Menge, aber ich denke nicht, dass dich das was angeht.«
    Caduff unterbrach sein Hin- und Hergehen und trank einen Schluck Tee. »Nein, tut es wohl nicht.«
    Er stellte seine Tasse wieder hin, drehte zwei weitere Runden und als er zurückkam, hatte sich sein Gesichtsausdruck vollkommen verändert.
    »Mir reicht’s«, sagte er.
    »Was?«
    »Frag nicht. Überleg dir besser, wie du aus dieser Sache wieder rauskommst.«
    Als Nick zögerte, packte ihn Caduff.
    »Ich bin ein Idiot«, zischte er. »Nick, du bist verhaftet. Wir fahren jetzt zur Polizeistation und dort machst du eine Aussage. Keine Lügen mehr. Ich will die Wahrheit!«
    Den ganzen Weg zum Wagen hielt er Nicks Arm fest umklammert. Heftiger als nötig stieß er ihn auf den Hintersitz und fuhr mit laut aufheulendem Motor aus der Ausfahrt.

17
    A uf der Polizeistation brachte Caduff Nick in sein Büro, bat einen Kollegen, auf ihn aufzupassen, und verschwand. Es dauerte eine Ewigkeit, bis er mit hochrotem Gesicht in Begleitung eines drahtigen Mannes den Raum wieder betrat.
    »Nick, das ist mein Chef, Herbert Bucher. Er wird dabei sein, wenn du deine Aussage machst.«
    Zwischen den beiden Männern herrschte eine spürbare Anspannung. Caduff legte die Fotos auf den Tisch.
    »Wer hat die Fotos gemacht?«
    »Ich sicher nicht«, schleuderte Nick Caduff entgegen.
    »Hör auf! Du weißt ganz genau, wer diese Fotos gemacht hat.«
    »Nein!«
    »Es ist derselbe, der sie auf den Schreibtisch deines Vaters gelegt hat.«
    »Ach ja, und das soll ich gewesen sein? Das passt ja wahnsinnig gut!«, schrie Nick. »Verdammt. Was soll das?«
    »Sag du es mir, Nick.«
    »Nein, ich sage nichts mehr. Du glaubst mir sowieso nicht.« Bucher zuckte bei der Anrede leicht zusammen und warf Caduff einen missbilligenden Blick zu.
    »Dann sage ich es dir. Du hast das alles inszeniert. Zusammen mit einem Komplizen, der die Fotos gemacht hat. Das Ganze hier ist ein kleinlicher Rachefeldzug gegen deinen Vater. Du kannst ihn nicht leiden. Irgendwie hast du mitbekommen, dass er seine Firma verkaufen will. Das war deine Chance. Du hast dir gedacht, dass negative Schlagzeilen seinen Deal platzen lassen können.«
    Caduff kam um den Tisch herum auf Nick zu, trat hinter ihn und legte ihm mit hartem Griff die Hände auf die

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