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Blackout (German Edition)

Blackout (German Edition)

Titel: Blackout (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Gabathuler
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Nick. »Gehen wir!«
    Schweigend verließen sie das Gebäude. Es regnete nicht mehr, aber ein kalter Wind blies ihnen entgegen. Caduff redete erst, als er die Wagentür aufschloss.
    »Was sollte das vorhin im Büro?« Der Ärger in seiner Stimme war nicht zu überhören.
    Nick senkte den Kopf und schwieg.
    »Steig ein!«
    Caduff wartete, bis Nick im Wagen saß. Dann schwang er sich auf den Fahrersitz, startete den Motor und schaute stur geradeaus. Es dauerte eine ganze Weile, bis er endlich etwas sagte.
    »Denkst du, es war ein Vergnügen, dich bei diesem Mistwetter zu suchen?« Er schlug mit der Hand auf das Steuerrad. »Ich Idiot hatte doch tatsächlich Mitleid, als ich dich da so liegen sah. Und dann? Kaum betrittst du das Büro deines Vaters, verwandelst du dich in einen absoluten Kotzbrocken. Kannst du mir das vielleicht erklären?«
    »Fick dich, Caduff!« Nick erschrak. Das hatte er nicht sagen wollen.
    »Sag das noch mal!«
    »Fick dich!«
    Caduff trat auf die Bremse, stieg aus, öffnete die Tür auf Nicks Seite und zerrte ihn aus dem Wagen.
    »So nicht, Nick. So nicht! Hast du mich verstanden?«
    Wütend starrte ihn Caduff an. Nick hielt dagegen. Sie standen sich gegenüber und fochten einen stillen Kampf aus.
    »Ach, was soll’s.« Caduff zuckte mit den Schultern. »Dein Seelenleben ist nicht mein Problem. Ich muss Carla finden.«
    Er ging um den Wagen herum.
    »Scheiße!«, schrie Nick. »Warte!«
    Caduff blieb stehen.
    »Du bist nicht mein Vater, verstehst du? Ich ertrag es nicht, wenn du so mit mir redest wie er!«
    »Das gibt dir kein Recht, so was zu mir zu sagen.«
    Caduff schaute Nick an. Nick wich seinem Blick aus.
    »Nein, gibt es nicht. Tut mir leid.«
    »Akzeptiert. Steig ein. Wir stehen mitten auf der Straße.«
    Caduff fuhr los. Nick dachte an die Fotos und an Carla. Er schaute zu Caduff, der plötzlich sehr müde aussah. Was hatte er getan? Was um alles in der Welt hatte er getan?
    »Ich will zur Polizei.«
    »Ich bin die Polizei. Wir fahren jetzt erst mal zu mir. Du gehst duschen und ziehst dir warme Sachen an. Danach unterhalten wir uns.«
    Caduff parkte den Wagen in der Einfahrt zu seinemHaus. Sie betraten den Flur, in dem es angenehm warm war.
    »Warte hier«, sagte Caduff. Er verschwand in seinem Schlafzimmer und kam mit einem Bündel Kleider zurück.
    »Lass dir Zeit.«
    Caduff wartete im Wohnzimmer auf ihn.
    »Hab ich mir gedacht, dass sie passen. Ist gar nicht lange her, da habe ich die selber noch getragen. Sollte wohl wieder mehr Sport machen.«
    Er saß am Esstisch, vor ihm standen zwei Tassen Tee.
    »Hier, die ist für dich.«
    »Ich mag keinen Tee.« Nick blieb stehen.
    Caduff zog die Fotos aus dem Umschlag und legte sie auf den Tisch. Nick vermied es, die Bilder aus dem Park anzusehen, zu sehr schämte er sich dafür.
    »Hast du eine Ahnung, wie das aussieht?« Caduff wartete nicht auf eine Antwort. »Sieht doch genau so aus, als ob sich zwei Teenager einmal so richtig austoben wollen. Nur dass die Situation auf einmal außer Kontrolle gerät. Der Junge setzt sich zugedröhnt in den Zug nach Hause, das Mädchen bleibt in Berlin. Weil es Schiss hat zurückzukommen. Kommt dir das bekannt vor?«
    Nick schüttelte den Kopf. »Nein, du irrst dich.«
    Caduff schien sich nicht an der vertraulichen Anrede zu stören. Vielleicht war das ein gutes Zeichen. Nick setzte sich zu ihm an den Tisch.
    »Du warst dort.«
    »Ja, sieht so aus.«
    »Erzähl mir davon.«
    »Kann ich nicht.«
    »Warum? Weil du Carla versprochen hast, sie nicht zu verraten?«
    »Nein!«
    »Warum dann?«
    »Weil ich mich nicht erinnern kann.«
    »Weißt du was? Mir geht diese Ich-kann-mich-nicht-erinnern-Nummer langsam gewaltig auf die Nerven.« Caduff wurde laut. »Ich denke, dass du uns hier alle mächtig verarschst!«
    »Nein!«, schrie Nick.
    »Oh doch. Diese Fotos sind eindeutig. Ich muss sie meinem Vorgesetzten zeigen.«
    »Dann mach das doch!« Mit einer wütenden Handbewegung fegte Nick die Fotos vom Tisch.
    Caduff packte ihn unsanft am Arm. »Ich hätte gerne vorher mit dir darüber gesprochen.«
    »Warum?«
    »Weil du bockig genug bist, dir alles zu versauen. Wenn du mir die Wahrheit sagst, kann ich dir vielleicht helfen. Du wirst jetzt diese Fotos wieder aufheben und mir sagen, wo Carla ist.«
    Nick schwieg. Caduff verstärkte seinen Griff und zog ihn zu sich heran.
    »Sie kann sich nicht ewig verstecken. Wenn du sie deckst, weil sie dich darum gebeten hat, hör jetzt auf damit. Das hier ist kein

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