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Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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Shoji und Dr. Kimberley standen vor der Tür des Hauptgebäudes, auf beiden Seiten von Pflegern mit Betäubungspistolen flankiert. Es sagte viel über die vergangene Woche, dass ich diesen Anblick ungemein beruhigend fand.
    Der Wagen hielt an, und einer nach dem anderen stiegen wir aus. Im hellen Licht der Leuchtröhren mussten wir die Augen zusammenkneifen. Shaun hielt eine Armeslänge Abstand zu mir, und wir wandten uns unserem Empfangskomitee zu. Als alle ausgestiegen waren, trat Dr. Shoji vor und sagte: »Den Nachrichten zufolge wurde ein terroristischer Anschlag auf das Weiße Haus verübt, und sowohl Präsident Ryman als auch Vizepräsident Cousins gelten als vermisst und möglicherweise tot.«
    »Wo ist meine Frau?«, fragte Präsident Ryman.
    »Der Klon ist während des Anschlags gestorben. Ihre richtige Frau ist drinnen«, sagte Dr. Shoji. »Sie und die Kinder sind in Sicherheit und warten auf Sie. Was gedenken Sie zu tun?«
    Präsident Ryman hielt inne, bevor er sich mit dem schiefen Lächeln zu mir umdrehte, das ich während der Wahlkampftournee so oft gesehen hatte – das Lächeln, das versprach, dass er sein Bestes tun würde, um die Welt zu verändern, wenn wir nur Geduld mit ihm hätten, während er nach einem Weg dafür suchte. »Ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich ein kleines Interview zur Lage der Nation gebe. Wenn Miss Mason so freundlich wäre?«
    Ich nickte. »Es wäre mir eine Ehre, Sir.«
    »Bestens«, sagte Shaun und klatschte in die Hände. »Lasst uns die Dekontamination hinter uns bringen, reingehen und die Welt verändern. Und dann? Kekse!«
    »Kekse«, pflichtete ihm Rick bei.
    Ich ging auf die Tür zu. Doch bevor ich zwei Schritte tun konnte, packte mich Alaric am Arm und hielt mich zurück. Blinzelnd drehte ich mich zu ihm um.
    »Was es das wert?«, fragte er.
    »Bei Gott, ich hoffe es«, sagte ich.
    Er ließ mich los, und als Gruppe – endlich wieder vereint, was immer das uns auch bringen würde – gingen wir ins Haus.

    WARNZEICHEN WEITERVERBREITEN WARNZEICHEN WEITERVERBREITEN WARNZEICHEN WEITERVERBREITEN
    OFFENE LIZENZ ALARMSTUFE ALPHA SOFORT AN ALLE NACHRICHTENSEITEN WEITERVERBREITEN
    FREIE VERWENDUNG FREIE VERWENDUNG FREIE VERWENDUNG
    LIVEMELDUNG
    ES FOLGT EINE MITSCHRIFT
    [ BILD : Eine Frau, die Georgia Mason gleicht (siehe Die Mauer 20/6/40) steht auf einem Podium mit dem Logo des Epidemic Intelligence Service.]
    DIE FRAU : Mein Name ist Georgia Mason. Mein Name ist Probandin 7c. Ich bin am 20. Juni 2040 während der Präsidentschaftswahlkampagne von Peter Ryman gestorben. Anfang dieses Jahres wurde ich von der Seuchenschutzbehörde wieder auferweckt, die sich zu diesem Zweck illegaler und unethischer Klontechnologie bediente. Wenn ihr dieses Video auf einer Seite mit Download-Möglichkeit seht oder eine Transkription lest, dann könnt ihr meine DNS-Struktur überprüfen, indem ihr die Datei »G. Mason Genprofil« herunterladet.
    [ZUM DOWNLOAD HIER KLICKEN]
    GEORGIA : Ich bin hier, weil die Seuchenschutzbehörde eine effektivere Methode gesucht hat, euch anzulügen. Sie glaubte, meinen Bruder Shaun Mason durch mich kontrollieren zu können. Gleichzeitig sollte ich das Sprachrohr für ihre Version der Wahrheit sein. Ich bin hier, weil man mich nicht ruhen lassen wollte.
    [ BILD : Die Kamera schwenkt auf Shaun Mason (siehe »Nach dem Jüngsten Tag«), der eine weiße Tafel mit dem Eintrag 7/8/41 hält.]
    SHAUN : Hört dem toten Mädchen zu. Sie sagt euch, was ihr wissen müsst.
    [ BILD : Die Kamera schwenkt zu Georgia zurück.]
    GEORGIA : Bevor ich starb, habe ich euch gesagt, jemand möchte, dass ihr weiterhin in Angst und Schrecken lebt. Jemand wollte euch von der Erkenntnis abhalten, dass man euch durch unnötige Sicherheitsvorkehrungen und übertriebene Angst kontrolliert. Ich habe euch angefleht, euch zu erheben. Ich habe euch angefleht, sie aufzuhalten. Leider sind Worte nicht viel wert, nicht einmal heutzutage, und Taten werden teuer bezahlt. Ich habe die Welt nicht verändert, indem ich gestorben bin. Ich bin nur gestorben.
    Aber ihr habt immer noch die Möglichkeit, die Dinge zu ändern – und diese Möglichkeit ist größer und bietet sich unvermittelter, als irgendjemand von uns geahnt hat. Kellis-Amberlee ist nicht die Geißel, für die wir sie halten sollten. Das Virus ist etwas Lebendiges, und wie jedes Lebewesen will es sich weiterentwickeln und strebt ein Gleichgewicht mit seinen Wirtskörpern an. Kellis-Amberlee hat versucht, sich uns anzupassen, und wir

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