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BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

Titel: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Elsberg
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Gefängnis.
    Es wäre das erste Mal, dass man ihn einsperrte. Seinerzeit war er nur befragt worden, danach durfte er wieder nach Hause gehen.
    Doch zu Hause war weit weg.
    Der Bundesnachrichtendienst hat auch schon Interesse an Ihnen bekundet . Selbst wenn es nur dieser war, Manzano wollte ihm nicht in die Finger geraten.
    Als er ausstieg, spürte er die Kälte. Hartlandt hatte es nicht für notwendig gehalten, ihm Handschellen anzulegen.
    »Ich muss furchtbar dringend auf die Toilette«, erklärte er. »Ich kann nicht mehr bis drinnen warten. Kann ich hier schnell austreten?«
    Hartlandt musterte ihn kurz.
    »Bevor Sie uns in die Hosen machen …«
    Manzano ging zu den Generatoren. Hartlandt und sein Mitarbeiter folgten ihm. Manzano stellte sich neben die Maschinen, warf den beiden einen Blick zu, der ein Mindestmaß an Privatsphäre forderte, und knöpfte die Hose auf. Die beiden ignorierten seinen Wunsch und blieben unmittelbar hinter ihm stehen. Er konnte ihren Atem hören, während er verstohlen die Geräte und die Kabelstränge inspizierte. Da war nichts zu machen. Er wandte sich um und richtete seinen Strahl auf Hartlandts Mitarbeiter.
    »Zum Teufel …!«
    Der Mann sprang zurück. Manzano schwenkte weiter zu Hartlandt. Auch der machte instinktiv ein paar Schritte zurück. Wie sein Kollege sah er auf seine Hose. Den Moment nutzte Manzano und rannte los.
    Mit langen Schritten überquerte er den Parkplatz. Dabei schloss er mit fiebrigen Fingern seinen Hosenstall. Hinter sich hörte er die beiden rufen.
    »Stopp! Halten Sie an!«
    Er dachte nicht daran. Er war ein routinierter Läufer. Ob er gegen trainierte Polizisten ankam, würde sich herausstellen. In seinen Ohren pochte das Blut so laut, dass er die Rufe kaum hörte. Er musste von der Straße weg. Einer der beiden würde sicher versuchen, ihn mit dem Auto einzuholen. Seine Füße schienen kaum den Boden zu berühren. Hektisch suchte sein Blick die Straße ab. Wo konnte er abbiegen?
    Wieder rief jemand etwas, das er nicht verstand. Er lief in eine Seitengasse. Sofort erkannte er, dass er auch hier nicht so schnell entwischen konnte. Er musste die nächste Gasse nehmen. Hinter sich das rasende Stampfen seines Verfolgers. Er konnte nicht ausmachen, ob es einer oder zwei waren. Sein Atem versuchte inzwischen, seinen Herzschlag zu übertönen. Er spürte den Schweiß auf seiner Stirn. Jetzt brummte ein Automotor. Da vorn war ein Garten, begrenzt von einem übermannshohen Zaun mit Hecke. Noch ein paar Schritte, er kletterte und sprang über den Zaun. Hinter sich Fluchen, quietschende Bremsen. Manzano lief auf das Haus zu, eine große Villa. Die Fenster waren dunkel. Er lief seitlich vorbei, dahinter breitete sich der Garten aus, wurde auch dort von einer Hecke und einem Zaun begrenzt. Manzano sah nicht, was dahinter auf ihn wartete. Mit einem Sprung gelang es ihm, die Oberkante des Zaunes zu fassen. Er zog sich hoch, wälzte sich darüber und ließ sich auf der anderen Seite hinunterfallen. Er landete auf einem Bürgersteig und hastete weiter. Lange würde er dieses Tempo nicht mehr durchhalten, wurde ihm langsam bewusst.
    Wieder hörte er jemanden rufen. Er hatte ihn also nicht abgehängt. Im Gegenteil, die Stimme klang sehr nah. Was sie rief, verstand Manzano nicht. Ein Knall ertönte. Er rannte weiter, die Gasse entlang. Da vorne, wieder eine Kreuzung. Noch ein Knall. Im selben Augenblick spürte er einen dumpfen Schmerz im rechten Oberschenkel. Er strauchelte, lief weiter, merkte aber, dass er langsamer wurde. Plötzlich wurde er von hinten gerammt und zu Boden geworfen. Bevor Manzano sich wehren konnte, waren seine Arme schmerzhaft nach hinten gedreht. Ein stumpfer Gegenstand bohrte sich in seinen Rücken. Er hörte Metall klappern, dann spürte er die kalten Handschellen um seine Gelenke zuschnappen.
    »Sie Idiot«, hörte er den Mann völlig außer Atem keuchen. »Ich dachte, Sie sind vernünftig.«
    Manzano spürte Hände an seinem Bein.
    »Lassen Sie das mal ansehen.«
    Erst jetzt wurden ihm die Schmerzen bewusst. Sein rechter Oberschenkel brannte, als drückte jemand ein glühendes Eisen dagegen.
    »Ist bloß eine Fleischwunde«, bemerkte der andere und hob ihn unter den Achseln hoch. »Können Sie stehen?«
    Manzano, benommen, nickte. Als er das rechte Bein belasten wollte, knickte er ein. Der andere fing ihn auf, es war der Fahrer des Wagens, der sie hergebracht hatte. Manzano suchte die Ursache der Schmerzen. Sein rechtes Hosenbein war unterhalb der

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