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BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

Titel: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Elsberg
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sie. Unter den Sitzen waren Stangen mit Fußfesseln angebracht, in die sie ihre Beine stecken mussten. Die Polizisten kontrollierten und verriegelten sie.
    Wie ein Schwerverbrecher, dachte Manzano. Er starrte durch die vergitterten Scheiben in die Finsternis, in der dunkle Fassaden vorbeizogen. Die einzigen Fahrzeuge, die er sah, waren gepanzerte Wagen des Militärs, außer Soldaten in Zweiertrupps kaum Menschen auf den Straßen. Sie trugen Taschenlampen oder Laternen, die Soldaten Leuchten am Helm. Wie in so einem verdammten Katastrophenfilm, dachte er. In Zukunft sehe ich mir nur noch Liebesschmonzetten an. Wenn es eine Zukunft gibt.
    Bei Nürnberg
    Der Scheinwerfer des Hubschraubers beleuchtete eine Hütte inmitten einer Wiese. Sie maß vielleicht fünf mal fünf Meter, schätzte Hartlandt. Der Pilot setzte die Maschine ein paar Meter neben dem Gebäude auf. Die Kufen hatten den Boden kaum berührt, da sprangen Hartlandt und die GSG-9-Männer hinaus in die Kälte. Geduckt liefen sie aus dem Sturm der Rotoren auf die Hütte zu.
    Der Motor des Helikopters verlangsamte sich, wurde leiser. Vorsichtig arbeiteten sich die Männer der Spezialeinheit die letzten Meter vor. An einem Kabel schoben sie eine winzige Kamera mit Beleuchtung unter dem Türschlitz durch. Auf dem Monitor, der die Bilder der Kamera übertrug, sah Hartlandt einen leeren Innenraum, nur auf dem Boden lag etwas Stroh, bis der Polizist mit der Fernsteuerung die Kamera auf die Innenseite der Tür lenkte und diese inspizierte.
    »Sicher«, bestätigte er schließlich.
    Zwei Männer brachen die Tür mit einem Rammbock auf. Die Nachfolgenden strahlten das Innere mit hellen Lampen aus. Die Hütte war leer. Mit den Füßen schoben sie die dünne Strohschicht zur Seite. Einer der Polizisten stampfte fester auf.
    »Da drunter ist etwas.«
    Schnell fanden sie die schmalen Schlitze zu einer Tür, die in den Boden eingelassen war.
    Erneut musste der Polizist mit der Kamerasonde ran.
    Nachdem er das kleine mobile Auge heruntergelassen hatte, erkannte Hartlandt Pakete aus weißer Plastikfolie auf der linken, Kanister auf der rechten Seite. Dazwischen lagerten drei Packen Konserven, die mit transparentem Band umwickelt waren. Die Kamera untersuchte alles genau, auch den Verschluss der Tür.
    Der Kameramann gab das Okay, sie brachen die Tür auf. Zwei der Männer knieten nieder, schnitten vorsichtig die weißen Folien auf, untersuchten den Inhalt.
    »Plastiksprengstoff«, erklärte einer. »Unmarkiert. Was es genau ist, wird eine Analyse zeigen.«
    In den Kanistern fanden sie Diesel.
    »Sprengstoff, Treibstoff, Lebensmittel«, stellte der Kommandeur schließlich fest. »Mehr ist da nicht.«
    »Wieder kein Telefon oder Funkgerät«, sagte Hartlandt.
    »Nein. Die waren auf sich allein gestellt unterwegs. Diese Spur endet erst einmal hier.«
    Brüssel
    Der Bus hielt vor einem kaum beleuchteten Gebäude. Immerhin Strom, dachte Manzano. Eine gewaltige Eisentür wurde geöffnet, der Bus fuhr in einen großen Hof. Der kleinere Transporter mit den Frauen folgte ihm. Der Hof wurde von vier dreistöckigen Flügeln umschlossen, deren Fassaden in regelmäßigen Abständen von wenigen Lampen in ein düster-gelbes Licht getaucht wurde. Der Frauenbus bog zur linken Seite ab, der Männerbus fuhr geradeaus durch einen großen Torbogen. Dahinter erwartete sie ein Kordon bewaffneter Polizisten. Die begleitenden Beamten lösten die Fußfesseln, schrien die Gefangenen an, die Männer erhoben sich, Manzano tat es ihnen gleich. Sie verließen den Bus und wurden durch einen langen Gang geführt. An dessen Ende warteten weitere Beamte vor einer hohen Flügeltür. Zwei von ihnen öffneten sie zu einem riesigen, düsteren Saal, aus dem bestialischer Gestank drang. Sie wurden vorwärtsgetrieben, schließlich schlug hinter ihnen die Tür mit einem metallischen Geräusch ins Schloss.
    An der Decke leuchteten vier Neonlampen, von denen zwei flackerten. Ihr Licht reichte nicht einmal in die hintersten Ecken des Saals. Schemenhaft erkannte Manzano gedrängte Reihen von Stockbetten aus Metallrahmen, die den gesamten Raum füllten. In und zwischen ihnen wimmelte es von Menschen. Es musste sich um hunderte handeln. Ich will hier nicht sein, dachte er.
    Mit der Gruppe der Neuankömmlinge stand er starr an der Tür und wartete, was passieren würde. Die Gefängniswärter hatten ihnen keine Anweisungen gegeben oder Plätze zugewiesen. Einige Männer, die vor den nächstliegenden Betten auf dem Boden

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