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Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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war, dass sie sich retten könnte, so würde sie sich doch nicht widerstandslos ergeben. Das Tintenfass rutschte ihr durch die Finger, und sein indigofarbener Inhalt ergoss sich über die Holzdielen. Endlich ertasteten ihre Finger den gesuchten Gegenstand, und sie hielt jubilierend den Brieföffner in der Hand. Als sie aufsah, stand Blacksoul in der Tür und beobachtete sie. 
    Er sagte kein Wort. Stand einfach da, starrte sie an. Warnend hob Josie den Brieföffner. Ein kaltes, zynisches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
     
    Adam konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Die Situation war nun wirklich nicht komisch, aber wenn sie glaubte, ihn mit einem Brieföffner in Schach halten zu können, dann war sie ziemlich naiv. Ganz langsam, um ihr genug Zeit zu geben, selbst zu erkennen, wie unsinnig ihr Verhalten war, zog er seinen Säbel. Die breite Klinge, ein gutes Stück länger als sein Arm, perfekt ausbalanciert in seiner Hand – gegen einen stumpfen Brieföffner. 
    „Schätzchen, lass den Unsinn und leg das Kinderspielzeug beiseite.“
    Demonstrativ friedlich legte er den Säbel auf den Tisch, drehte ihr sogar den Rücken zu, um ihnen zwei Gläser Rum einzugießen. Gemächlich, mit dem Blick eines Raubtiers, welches vorhat, mit seiner Beute erst noch etwas zu spielen, trat er an den Schreibtisch, hinter dem sich die Frau noch immer verschanzte. Langsam hob er sein Glas an die Lippen und nahm einen Schluck, ehe er beide Gläser abstellte.
     
    Josie ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. Die fehlende Fluchtmöglichkeit und seine Nähe ließen ihn sogar noch größer erscheinen, als sie in Erinnerung hatte. Und, obwohl er sich so scheinbar entspannt bewegte, strahlte der ganze Mann Gefahr aus. Ihre Hand zitterte. Wütend auf sich selbst, weil sie ihm ihre Furcht so deutlich zeigte, war sie nur eine Sekunde abgelenkt. Schon sprang er mit einem einzigen Satz über den Tisch, packte ihre Hand, die den Brieföffner hielt, und drehte sie so, dass die Schneide an ihrer Kehle lag.
    „So, Schätzchen. Nun noch einmal von vorne.“
    Seine Stimme war leise, aber die Intensität seiner Worte so nah an ihrem Ohr, nicht weniger eindringlich, als wenn er geschrien hätte.
    „Du wirst nie wieder …“, er sah ihr tief in die Augen und sein kalter Blick bohrte sich in ihre Seele, „… eine Waffe gegen mich richten, oder du wirst es bitter bereuen.“
    Er bog ihre Hand um, sah ihr dabei ununterbrochen in die Augen.
    Josie schlug das Herz bis zum Hals. Er schien ihr die Finger brechen zu wollen, so unnachgiebig drehte er ihre Hand nach hinten. Seine starke Brust, so hart wie ein Felsen, drückte sie gegen die Wand. Mit einem kapitulierenden Seufzen ließ sie schließlich die Klinge fallen. 
    Doch anstatt sie nun freizugeben, lächelte er wieder dieses teuflische Lächeln.
    „Na also. Warum nicht gleich so?“
    Ihr nasses Hemd durchfeuchtete auch seines, und ihre Brüste pressten sich rund und fest gegen seinen Körper. Er ahnte bereits, dass sich dies in den nächsten Wochen zu einem echten Problem entwickeln würde. Seit Jahren war er keinem Menschen mehr nahe gewesen. Aber sein Körper schien nicht vergessen zu haben, was für Freuden in den Armen einer Frau warten konnten. Und nur, um dieses angenehme Prickeln noch einen Moment länger hinauszuzögern, fragte er:
    „Und jetzt raus mit der Sprache. Ich will wissen, wer du bist und warum du dich verkleidet hast.“
    Josies Knie waren weich wie Butter. Sie fürchtete, zu Boden zu stürzen, wenn Blacksoul sie nicht länger halten würde. Seine Nähe betörte ihre Sinne. Sein goldenes Haar kitzelte ihre Wange, seine Hände, rau von der Arbeit an Bord, versengten ihre Haut dort, wo sie sie berührten. Und erst seine Augen – von so klarem Blau, schienen wie gemacht, um darin zu ertrinken.
    Ihre Stimme zitterte.
    „Je suis Josephine Legrand. Ich habe mich als Mann ausgegeben, um nicht von Euch und Euren barbarischen Handlangern geschändet zu werden.“
    Ihre Zuversicht, unbeschadet davonzukommen, erlosch, als ihr klar wurde, dass sie gescheitert war. Sie war unbewaffnet, enttarnt und diesem grausamen, mordenden Seeräuber mit der schwarzen Seele gnadenlos ausgeliefert. Resigniert ließ sie die Schultern hängen und senkte den Blick.
    „Josephine, Schätzchen – du stinkst immer noch zum Himmel, wenn ich das so sagen darf.“
    Damit gab er Josie frei, umrundete gelassen den Schreibtisch und kippte den Inhalt seines Glases in einem Zug hinunter. Ohne noch

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