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Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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Flüssigkeit in den Mund laufen. Als er den Rum schließlich auf seinen Schreibtisch stellte und sich zu dem vermeintlichen Jungen umdrehte, schien sein schlimmster Zorn verraucht, aber er rümpfte die Nase.
    Josie stand noch immer wie angewurzelt da. Die Kraft in seinen Armen, als er sie geschüttelt hatte, war beängstigend gewesen. Sie traute sich kaum, ihn anzusehen. Angewidert blickte er auf sie herab, ging an ihr vorbei und öffnete die Tür.
    „Smithe!“, brüllte er nach dem Maat, der sogleich herbeigeeilt kam.
    „Captain?“
    „Was soll das?“, wollte Blacksoul wissen. Er deutete auf Josie, die erschrocken die Augen aufriss. 
    Was sollte was? Was hatte sie falsch gemacht? Würde man sie bestrafen, weil sie ihn hatte warten lassen? 
    „Ich verstehe nicht?“, runzelte Smithe die Stirn.
    „Was gibt es da nicht zu verstehen? Riech doch mal! Der Bursche stinkt wie ein toter Pottwal! Sorg dafür, dass er mir hier nicht die Luft verpestet!“, fuhr er seinen Maat an.
    „Was?“ Josie machte einen Satz nach hinten und suchte nach einem Fluchtweg, als Smithe sie auch schon festhielt.
    „Ich bin einiges gewöhnt, aber du stinkst echt zum Himmel!“, schimpfte der Pirat weiter. Sein Blick war hart und unnachgiebig.
    So plötzlich in die Enge getrieben, wehrte sich Josie wie wild gegen den eisernen Griff.
    „Jo!“, warnte Smithe. „Hör auf zu zappeln. So ein Bad hat noch keinem geschadet!“ Er zog sie weiter, aber sie klammerte sich am Türrahmen fest, und auch sein Versuch, sie um die Taille zu packen, scheiterte, als sie mit Händen und Füßen um sich schlug. 
    „Non! Merde, lass los, du Ochse!“, rief sie und biss in seine Hand. 
    „Henry!“, rief der Maat den rotblonden Seeräuber zu Hilfe, der Josie gestern schon fast den Arm gebrochen hatte. Dieser hob fragend eine Augenbraue und kam grinsend auf die beiden Kampfhähne zu. 
    „Was ist los, Smithe, schafft dich das Bürschchen?“, lachte er und packte grob ihren Oberarm. 
    Sie schrie vor Schmerz auf, als er nun ebenfalls versuchte, sie an Deck zu zerren.
    „Verflucht! Lass los!“, maulte er, als Josie eine seiner Haarsträhnen zu fassen bekam und kräftig daran riss.
    Blacksouls lautes, schallendes Lachen unterbrach den Tumult kurzzeitig, und die Piraten warfen sich fragende Blicke zu. Noch nie hatten sie ihren Kapitän lachen gehört. Die Verwunderung ging so weit, dass es Josie gelang, einen gezielten Tritt in Smithes Wanst zu platzieren.
    „Wird das heute noch was?“, prustete Blacksoul und trieb mit einem Wink die Männer zur Eile an. Amüsiert betrachtete er das sich ihm bietende Schauspiel. Sein neuer Schiffsjunge hielt immerhin zwei seiner kampferprobtesten Männer ganz schön in Atem. So richtig wunderte ihn nun der dunkle Bluterguss im Gesicht des Jungen nicht mehr. Jemand hatte wohl versucht, dem Burschen Gehorsam beizubringen. Er selbst musste sich für ihn wohl auch noch eine passende Strafe einfallen lassen, denn Smithe würde die Sache mit dem Tritt sicher nicht ohne Weiteres auf sich beruhen lassen. Eine ordentliche Tracht Prügel war da das Mindeste.
    „Mach jetzt!“, schimpfte Henry, und mit vereinten Kräften schleppten sie den stinkenden Schiffsjungen schließlich zum Wasserfass. Durch das Geschrei aufmerksam geworden, hatte sich ein Großteil der Crew versammelt, lachte und johlte über den anscheinend wasserscheuen Burschen. Auch der Kapitän selbst wollte sich um keinen Preis dieses Handgemenge entgehen lassen, dabei bewunderte er den Kampfgeist des Heißsporns, und beinahe tat es ihm leid, dass er so unterlegen war. Um dessen verzweifelten Bemühungen endlich ein Ende zu bereiten, wies er Felipe mit einem Wink an, den Eimer zu füllen. 
    „Lasst mich los, ihr Scheißkerle – non! Sacrément, … hört auf! Loslassen!“ 
    Josies Widerstand war vergeblich. Gegen Smithe, der ihren einen Arm fest im Griff hatte, und Henry, der ihr wie gestern den zweiten auf den Rücken drehte, konnte sie nichts ausrichten. Schon zog ihr Henry mit einer einzigen Bewegung die Weste herunter. Als Felipe ihr schließlich lachend den Eimer eiskalten Wassers ins Gesicht schüttete, wurden Josies Schreie von ihrem erschrockenem Keuchen unterbrochen. Hustend schleuderte sie ihren Peinigern wütende Blicke zu.
    Auf einen Schlag herrschte Totenstille an Bord der Deathwhisper .
     
    Im selben Moment wie seine Männer erstarrte Adam vor Überraschung. Der Schwall Wasser hatte das Kopftuch zu Boden gespült und das Hemd klebte am

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