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Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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seinetwegen hatte Reed seine Meinung geändert und ihm diesen Gefallen getan. Einen tödlichen Gefallen. 
    „Sie wusste, dass ich ein Marineoffizier bin, als sie mich geheiratet hat“, antwortete er.
    „Aber seither wart ihr beide nur hier in England. Sie wird sich daran gewöhnt haben, dich immer bei sich zu haben“, überlegte sie.
    „Sei unbesorgt,“, lachte er. „Frances sagt, ich fange an, ihr lästig zu werden.“
    Obwohl Horatio versuchte, seinen Worten einen heiteren Klang zu geben, gelang es ihm nicht, die Geschehnisse dieser Zeit ganz aus seinen Gedanken zu verdrängen. 
    Nachdem er damals Hawkins Brief erhalten hatte, war für ihn klar gewesen, dass er alles tun würde, um das Mädchen zu retten. Die Androhung, seine Nichte würde sterben, wenn er sich nicht umgehend aus der Karibik entfernte, zwang ihn, seinen Posten bei der Marine aufzugeben. Allerdings konnte er aufgrund der ihm drohenden Verhaftung Hawkins Drängen nicht so schnell wie erhofft nachkommen, da er ganze acht Monate an Bord der Boreas festgesessen hatte. Schließlich wurde die Anklage fallengelassen, da er bereits wegen Catherine den Dienst quittiert hatte. Direkt, nachdem er die Boreas verlassen hatte, heiratete er die junge Witwe Frances und buchte eine Passage nach England. Dort hatte er dann auch endlich seine geliebte Nichte in die Arme schließen dürfen. Allein in ihrem Blick hatte er erkannt, wie belastend die monatelange Gefangenschaft für sie gewesen sein musste.
    Umso erleichterter war Horatio nun, sie heute so glücklich zu sehen.
    „Meine Liebe, ich werde meine Frances sicher sehr vermissen, aber dich mindestens ebenso sehr!“
    Damit küsste er der Braut die Hand und verneigte sich förmlich, ehe er sie wieder ihren anderen Gästen überließ. Er trat in den Garten und schlenderte den Kiesweg entlang bis zu der Bank mit dem schönen Blick auf seinen Fischteich. Vor einem Jahr hatte er den Teich angelegt. Er schmunzelte, wie jedes Mal, wenn er sich sein Werk ansah. Er hatte versucht, die Form eines Schiffes nachzuempfinden, aber, obwohl er ein sehr guter Marineoffizier war, hatte er die Grenzen seiner gärtnerischen Fähigkeiten sehr schnell erreicht. Der Teich sah beinahe aus wie ein Schiff, aber seetüchtig war es ganz sicher nicht.
    Das Gespräch mit Catherine hatte seinen Entschluss gefestigt. Er würde seinem Freund und Mentor Samuel Hood schreiben. Vielleicht gab es eine Mission, der er sich anschließen konnte. Immerhin breiteten sich die Kämpfe in Frankreich weiter aus. Die Bürger kämpften um ihre Rechte, und es sah so aus, als weite sich der Aufstand noch aus. Sicher würde er da gute Dienste leisten können. Seit er damals ohne jede Erklärung den Dienst quittiert hatte, hatte er keinen Kontakt mehr zu Hood gehabt. Es war an der Zeit, das zu ändern. Sein Freund Adam hätte nicht gewollt, dass er sich dem Willen dieses abtrünnigen Piraten Hawkins beugte. 

Kapitel 14
     
    B ermuda Island?“
    Adam kratzte sich am Kinn. Es war kaum zu glauben, wie weit sie der Sturm vom Kurs abgetrieben hatte. Bereits im ersten Tageslicht hatten sie erkannt, dass am Horizont Land in Sicht war, und beschlossen anzulegen, um die Reparaturen am Schiff vorzunehmen. Nun lagen sie an der Südküste der Insel vor Anker. Ein paradiesisch weißer Sandstrand erstreckte sich vor ihnen, so weit das Auge reichte.
    „Wir müssen im Inneren des Orkans mitgetragen worden sein, anders lässt sich das nicht erklären“, antwortete Smithe.
    „Muss wohl so sein. Hawkins können wir jedenfalls abschreiben“, murrte Adam.
    „Das fürchte ich auch. Wir könnten ihn abpassen, wenn er mit dem Schiff voll Sklaven zurückkommt“, schlug der Maat vor.
    „Vorausgesetzt, wir kriegen die Deathwhisper wieder flott. Es hat uns ganz schön erwischt.“
    Erst im Tageslicht wurde klar, dass der Schaden größer war, als angenommen. Um seine Männer zu motivieren, hatte Adam ihnen soeben einen Tag Landgang gegeben, und hoffte damit, die Gefahr für Josie zu reduzieren. Er wollte nicht noch einen Mann verlieren. Hoffentlich hatten die Freudenhäuser in der nahe gelegenen Stadt genug Mädchen, denn seine Crew war mit viel Gold in den Taschen von Bord gegangen. Die reiche Ausbeute hatten sie dem Überfall auf die Charon zu verdanken. Hawkins Männer lebten gut von ihren Plünderungen und dem schmutzigen Geschäft mit Sklaven.
    „Willst du dich nicht auch vergnügen?“, fragte Adam seinen Maat, obwohl er dessen Antwort schon kannte.
    „Nein,

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