Blacksoul - In den Armen des Piraten
bis der Schmerz der verlorenen Unschuld abebbte, auch wenn er selbst nichts sehnlicher wünschte, als zwischen ihren Schenkeln Erleichterung zu finden. Denn, auch wenn er nicht wirklich überrascht war, die Barriere ihrer Jungfräulichkeit zu durchbrechen, jubilierte etwas in ihm, als ihm klar wurde, dass noch niemand jemals zuvor dieses kostbare Juwel in den Händen gehalten hatte. Erst als sich Josie durch Adams Küsse und seine langsamen Bewegungen beruhigte, fuhr er mit schmerzhafter Langsamkeit fort, sich in ihr zu bewegen.
Seine Vorsicht und Zärtlichkeit ließen bei Josie rasch die vorherige Erregung zurückkehren und zogen sie erneut in den Strudel der Gefühle.
Sie war so heiß und eng, dass jede seiner vorsichtigen Bewegungen Adam der Ekstase immer näherbrachte. Er war wie ein Verdurstender. Nur Josie konnte seinen Durst stillen. Ihre bebenden Lippen, die vor Erregung geröteten Wangen – dies alles peitschte ihn unaufhaltsam dem Höhepunkt entgegen.
Auch Josie strebte dem Gipfel zu. Die Spannung in ihrem Leib wuchs mit jeder Bewegung weiter an. Sie sah in die Augen des Mannes, den sie liebte, und erkannte seine eiserne Zurückhaltung. Ungeduldig hob sie sich jedem seiner Stöße entgegen, klammerte sich an ihn und rief seinen Namen, als die Wogen der Ekstase über ihr zusammenschlugen.
In diesem Moment ergab sich auch Adam seiner Lust, und Josies pulsierender Leib umschloss sein zuckendes Fleisch. Erschöpft sank er auf sie nieder, küsste ihre Augenlieder und ihre Nasenspitze, ehe er sich neben sie legte und sie in seine Arme zog.
Verschlafen öffnete Adam die Augen. Seine Kabine lag in Trümmern. Seekarten und Bücher waren überall verstreut, in den Scherben der Lampen auf dem Boden brach sich die einfallende Morgensonne. Die sanften Bewegungen des Schiffes wirkten beruhigend. Sie hatten es geschafft, Poseidons Zorn zu entkommen. Der Sturm war fort, aber sie waren noch da. Dennoch war Adam vom Kurs abgekommen. In mehr als einer Hinsicht, wie er beim Blick auf die schlafende Frau in seinen Armen erkannte.
Kapitel 13
England, Burnham Thorpe 1790
D ie Turmglocken der All Saints Church hallten laut durch Burnham Thorpe. Die junge Braut schritt andächtig am Arm ihres Vaters den Mittelgang entlang. Vorne am Altar erwartete sie ihr Onkel William, der, ebenso wie sein Vater vor ihm, das geistige Oberhaupt dieser kleinen Gemeinde war. Neben ihm stand mit großen Augen ihr zukünftiger Ehemann Archie Carlyle.
Bevor ihr Vater ihre Hand an Archie übergab, küsste er sie zum Abschied auf die Wange. Verborgen unter dem weißen Schleier rollte eine Träne der Rührung über die Wange der Braut.
Catherine Nelson war glücklich. Nach allem, was passiert war, hätte sie nie für möglich gehalten, den Mann, den sie liebte, auch heiraten zu können.
Obwohl William bereits mit der Zeremonie begonnen hatte, wandte Catherine sich mit einem kurzen Blick über die Schulter noch einmal um. In der ersten Bankreihe der Kirche saß derjenige, dem sie diesen Umstand zu verdanken hatte. Ihr geliebter Onkel Horatio.
Der fing ihren Blick auf, lächelte zurück und zeigte nach vorne. Sie verstand. Sie sollte nicht länger zurückblicken, sondern ihrer Zukunft als Lady Carlyle entgegensehen.
Die Trauungszeremonie war wundervoll und dem Brautpaar das Glück in den strahlenden Gesichtern anzusehen, als es schließlich aus der Kirche trat und die Wünsche der Gäste entgegennahm.
Das Pfarrhaus von Burnham Thorpe, in dem anschließend die ausgelassene Feier stattfand, war mit Blumen und Kerzen geschmückt. Musik lud zum Tanz ein.
„Lady Carlyle, ich muss schon sagen, du siehst umwerfend aus“, schmeichelte Horatio, als er sich nach dem Festmahl an seine Nichte wandte.
„Onkel Horatio!“
Catherine strahlte vor Glück und schlang ihrem Lieblingsonkel die Arme um den Hals. Dieser befreite sich eiligst und schimpfte sie mit erhobenem Zeigefinger aus.
„Meine Liebe, du bist nun verheiratet, vergiss das nicht. Du repräsentierst jetzt deinen Gatten und solltest daher solch stürmische Bekundungen deiner Zuneigung unterlassen.“
„Da hast du natürlich recht, Onkel. Aber ich bin so glücklich, und ohne dich würde ich diesen Tag ganz sicher nicht feiern.“
Tränen traten ihr in die Augen, als sie daran dachte, was geschehen war – was ihr Onkel für sie aufgegeben hatte.
„Aber, Catherine – Tränen an deinem Hochzeitstag sind kein guter Anfang.“
Archie Carlyle unterbrach das Gespräch
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