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Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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erhob sich. Sein gut gefülltes Glas blieb unbeachtet stehen, als er mit großen Schritten auf seine Kabine zuhielt.
     
     
    Josie war früh am Morgen erwacht, als Adam sich angekleidet hatte. Er hatte sie zärtlich geküsst und war dann verschwunden. Seitdem waren einige Stunden vergangen, und sie hatte reichlich Zeit gehabt, über die letzte Nacht nachzudenken.
    Sie konnte noch immer nicht glauben, was geschehen war. Sie hatte sich ihm hingegeben! Wenn ihr Vater dies erfahren würde, würde er Adam umbringen. Da tat es vermutlich nichts zur Sache, dass ihr Ruf ohnehin ruiniert war, nur weil sie sich auf diesem Schiff aufgehalten hatte. Und, wenn sie ehrlich war, bedauerte sie die letzte Nacht nicht im Geringsten. Zwar stieg ihr heute vor Verlegenheit die Röte ins Gesicht, wenn sie an die Dinge dachte, die sie getan hatten, aber es war nicht zu leugnen, dass es wundervoll gewesen war. Nur, wie mochte Adam über die Sache denken? Sah er sie jetzt als seine Mätresse? Hatte er nur seine Lust an ihr gestillt und würde sie nun nicht weiter beachten? Wenn er doch nur hier wäre, dann …
     
    Erschrocken fuhr Josie auf, als der Mann, den sie soeben herbeigesehnt hatte, plötzlich in der Tür stand.
    Verlegen sah sie zu ihm hinüber. Adam entging Josies Reaktion auf sein Erscheinen nicht, und langsam trat er ihr entgegen.
    „Was lässt dich denn erröten?“, fragte er mit samtener Stimme.
    „Rien du tout, es … es ist nichts.“
    „Dann war es also nichts , das dich dazu gebracht hat, meinen Namen zu rufen?“
    Er stand nah bei ihr, sodass sie den Kopf in den Nacken legen musste, um seinem eindringlichen Blick standhalten zu können. Seine Worte jagten einen erregenden Schauer durch ihren Körper, und ihr Puls beschleunigte sich. Sie benetzte sich die mit einem Mal trockenen Lippen.
    Der Anblick ihrer Zunge war Adams Untergang. Obwohl er nur gekommen war, um ihr anzubieten, sich den Tag über an Deck aufzuhalten, hatte ihn Josies Anblick schon im ersten Moment verzaubert. Er wollte sie noch einmal erröten sehen, wollte sehen, wie sie sich an die Dinge erinnerte, die sie geteilt hatten. Wollte sie am liebsten schon wieder lieben. Doch nicht sein Bett schwebte ihm dafür vor. Ohne ihr Einverständnis raubte er sich einen tiefen Kuss, ehe er sie an den Schultern umdrehte und sie vor sich zur Tür hinaus dirigierte. Nahe an ihrem Ohr flüsterte er:
    „Hör lieber auf, so unverschämt hinreißend auszusehen, sonst …“
    Vor lauter Staunen über den Anblick, der sich ihr bot, geriet Josie ins Straucheln. Die Schönheit des weißen Sandstrandes und des kristallklaren Wassers war einzigartig. Hätte Adam sie nicht gehalten, wäre sie gestürzt. So aber fand sie sich erneut viel zu nah bei ihm, um noch klar denken zu können. Langsam und mit deutlichem Widerwillen gab er sie frei und führte sie an die Reling.
    „Lust auf ein Bad?“
    Überrascht sah Josie ihn an, und das atemberaubende Lächeln, welches sie ihm schenkte, verursachte ihm ein warmes Kribbeln im Bauch und weckte sein Verlangen.
    Schnell, um sie nicht wie ein Trottel anzustarren, drehte er sich um, führte sie zu einem der Beiboote und hob sie hinein. Dann sprang er neben sie und rief Smithe herbei. Gemeinsam ließen sie das Boot zu Wasser.
    Mit kräftigen Zügen ruderte Adam sie an Land. Die Bucht, zu der er sie gebracht hatte, lag einsam vor ihnen. Geheimnisvoll glänzende Kunstwerke aus Treibholz ragten aus dem Sand. Die Sonne und das Wasser hatten diesen Ästen eine silberne Patina verliehen. Einige Krebse ergriffen die Flucht und suchten im Gestein unter den schief gewachsenen Palmen Unterschlupf.
    „Mon Dieu, gibt es einen schöneren Ort auf der Welt?“, fragte Josie begeistert.
    „Vermutlich nicht“, stimmte Adam ihr zu, und tatsächlich schaffte es diesmal eines seiner seltenen Lächeln, seine Augen mit einem Leuchten zu erfüllen. Überrascht stellte er fest, dass sich das gar nicht so schlecht anfühlte.
    Adam setzte sich und grub seine Zehen in den Sand. 
    „Wenn du baden willst, nur zu“, ermunterte er sie.
    Mit einem sehnsüchtigen Blick auf das warme Wasser schüttelte Josie den Kopf. 
    „Non, merci, ich verzichte.“
    Sie fühlte sich mit einem Mal befangen – auch wenn sie wusste, wie unsinnig dies nach der letzten Nacht war. Nur die Erinnerung daran reichte aus, erneut dieses unsittliche Verlangen zu wecken.
    Auch wenn ihre Augen protestierend blitzen, erhob sich Adam und trat auf sie zu. Mit dem Finger hob er Josies Kinn an

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