Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
Vom Netzwerk:
wurden groß. „Was? Josie, ist das wahr?“
    Josies reagierte nicht auf die Frage ihres Vaters. Hörte sie noch nicht einmal. Sie hatte mit aller Macht versucht, Adam aus ihren Gedanken zu streichen, gedacht, ihn niemals wiederzusehen. In ihrem Inneren tobte ein Tumult, und ihre Beine drohten kraftlos unter ihr nachzugeben. 
    Blacksoul war erneut in ihr Leben getreten.
    Sie konnte ihren Blick nicht von Adam losreißen, der reglos auf den Steinplatten lag. Warum war er hier? War er ihretwegen gekommen? Um sie zurückzuholen? Weil er sie liebte? Was konnte es für eine andere Erklärung geben? Es gab also Wunder – er war tatsächlich einfach durch die Tür gekommen und … ja was? Und musste sehen, wie sie einen attraktiven Mann küsste. Dabei hatte ihr dieser Kuss nur bewiesen, was sie längst wusste. Niemals würde sie einen anderen Mann begehren als den Piraten mit der schwarzen Seele. 
    „Josephine! Ich warte auf eine Antwort!“, verlangte ihr Vater ungeduldig.
    „Pardon?“
    „Hat Jonathan Ramsey dich gebeten, seine Frau zu werden?“
    „Oui, aber …“
    „Gut. Dann sollt ihr meinen Segen haben. Ich werde es morgen bekannt geben. Meinen Glückwunsch, Ramsey“, stellte Eduard klar.
    „Mais non. Papa, ich wollte doch …“, versuchte Josie, ihrem Vater zu widersprechen, aber dieser brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    „Nichts aber. Habe ich nicht mit eigenen Augen gesehen, wie ihr euch geküsst habt? Das allein reicht mir als Antwort auf die Frage, ob ihr heiraten werdet oder nicht. Monsieur Ramsey, wartet in meinem Arbeitszimmer auf mich. Dort werden wir alles Weitere besprechen.“
    Ohne seine Tochter weiter zu beachten, wandte er sich an den nächsten Unruhestifter, während Jonathan mit einem zufriedenen Lächeln im Haus verschwand. 
    „Und nun zu Euch, Hawkins – was war hier los?“
    Hawkins, der inzwischen zu seiner alten Verfassung zurückgefunden hatte, spuckte auf den reglosen Mann zu seinen Füßen.
    „Kennt Ihr den Kerl?“, verlangte Eduard zu wissen.
    Hawkins zuckte die Schultern.
    „Sieht so aus. Es ist schon Jahre her, da habe ich mal meinen Säbel durch das makellose Gesicht eines blonden Jünglings gezogen.“
    Mit der Schuhspitze tippte er Adam auf die Wange mit der langen gezackten Narbe.
    „Scheint so, als hätte ich damals wenig Sorgfalt walten lassen, denn sonst wäre dieser Kerl heute nicht mehr am Leben. Muss schon sagen, als ich ihn zuletzt sah, war er um einiges ansehnlicher gewesen“, lachte er.
    Josie wurde blass. Sie konnte nicht glauben, was sie hören musste.
    „Ihr?“, rief sie und baute sich neben ihrem Vater auf. „Non, das war der Höllenhund, ein schrecklicher Pirat und Mörder!“
    Hawkins brach in schallendes Gelächter aus und verneigte sich spöttisch vor der aufgebrachten Französin.
    „Mademoiselle, ich dachte, wir wären uns bereits vorgestellt worden. Bitte entschuldigt also mein Versäumnis. Wenn Ihr gestattet – William Hawkins –, vielen auch als der Höllenhund bekannt. Ihr müsst wissen, dass mein Schiff, die Kerberos , mir diesen Namen einbrachte. Denn der Kerberos ist in der Mythologie der Hund, der das Tor zur Hölle bewacht. Ihr seht also, ich bin nicht nur ein einfacher Pirat. Ich habe durchaus Bildung erfahren.“
    „Niemals! Wenn Eure Worte wahr sind, dann seid Ihr ein grausamer Mörder und nichts anderes!“
    Josies Herz war versteinert. Wie hatte sie denken können, Adam sei ihretwegen hier? Natürlich war er nicht hergekommen, um sie zu sehen, sondern weil zufällig der Mann, den er seit vielen Jahren jagte, hier neben ihr stand. Er hatte nie etwas für sie empfunden, sondern immer nur an Catherine gedacht. Derentwegen war er heute hier aufgetaucht. 
    „Ihr habt Catherine Nelson getötet!“, rief sie voller Hass. „Darum jagt Blacksoul Euch!“
    Jäh wurde sie von Hawkins am Arm gepackt.
    „Was redet Ihr da? Ich habe das Nelsonweib nicht getötet – und außerdem, was wisst Ihr denn darüber?“
    Josies Vater runzelte die Stirn, und sein verständnisloser Blick wanderte von seiner Tochter zu dem Mann am Boden.
    „Ich weiß alles!“
    „Was soll das Gerede? Ich will augenblicklich wissen, was hier los ist. Wer ist denn nun dieser Kerl?“, mischte sich Eduard ein.
    „Fragt das doch Eure Tochter. Sie scheint diesen Herrn wohl besser zu kennen, als ich. Immerhin weiß ich jetzt, wer Blacksoul ist, habe schon viel von ihm gehört.“
    „Josie? Ist das etwa der Pirat, der dich entführt hatte?“ 
    Ein

Weitere Kostenlose Bücher