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Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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drohender Unterton hatte sich in Eduards Stimme geschlichen.
    Josie konnte nichts tun, um Adam zu schützen. Wie hatte er nur so leichtsinnig sein können, sich hierher zu wagen?
    „Oui, Papa, aber …“
    „Was? Wie kann er es wagen, hier auch noch aufzutauchen? Ich werde dafür sorgen, dass man ihn im Hafen aufknüpft! In mein Haus zu kommen und uns zu bedrohen – ha!“
    „Papa, s‘il vous plaît! Er ist nicht wegen uns hier!“, versuchte Josie verzweifelt, sich Gehör zu verschaffen.
    „Natürlich, weswegen denn bitteschön sonst?“
    „Wegen dem Höllenhund“, rief sie verächtlich.
    „So sprichst du nicht mit unseren Gästen, ist das klar?“, warnte Eduard mit einem erschrockenen Blick auf Hawkins.
    „Lasst sie nur, ich würde gerne selbst erfahren, warum dieser Blacksoul mich verfolgt. Immerhin hat er einige meiner besten Männer auf dem Gewissen. Das macht mich neugierig“, besänftigte Hawkins den Franzosen und sah erwartungsvoll zu Josephine.
    „Könnt Ihr Euch das wirklich nicht denken, Ihr behauptet doch, gebildet zu sein! Seht ihn Euch an, Ihr habt sein Leben zerstört. Die Frau, die er liebte, habt Ihr getötet und ihn für den Rest seines Lebens gezeichnet!“
    Sie war zu Boden gesunken und strich nun, ohne es zu merken, liebevoll über Adams vernarbte Wange.
    „Wenn Ihr von Catherine Nelson sprecht, so täuscht Ihr Euch. Das Weib war mir zu wertvoll, als dass ich ihr auch nur ein Haar gekrümmt hätte. Zwar hatte ich sie einige Zeit bei mir an Bord als … nennen wir es Gast , aber als ihr Onkel bereit war, mir meine Forderungen zu erfüllen, übergab ich sie ihm vor der Küste Englands. Soweit ich das beurteilen kann, erfreute sie sich damals bester Gesundheit.“
    Alle Farbe war aus Josies Gesicht gewichen. Das konnte doch nicht sein. Catherine Nelson sollte am Leben sein? Wie hatte Adam das nicht wissen können? 
    „Wenn das so ist, dann ist er doch wegen dir hierhergekommen“, überlegte Eduard laut. „Vielleicht ist ihm eingefallen, dass er versäumt hat, ein Lösegeld zu verlangen. Oder er hat davon erfahren, dass ich dich verheiraten will, und wollte uns erpressen!“
    Josie fuhr auf. 
    „Was hast du gesagt?“, fragte sie überrascht.
    „Ich sagte, dass er uns bestimmt erpressen wollte.“
    „Non, ich meine das Lösegeld. Wie viel hast du ihm für mich bezahlt?“, verlangte sie zu wissen.
    „Bezahlt? Nichts. Bei mir kam keine Forderung an. Du standest einfach vor der Tür. Aber ich frage mich langsam, ob ich dieses Geld nicht nun Ramsey zukommen lassen muss.“
    Entschieden zog er seine Tochter von dem immer noch Bewusstlosen weg, und sein Blick drückte tiefste Missbilligung aus.
    „Was willst du damit sagen, Vater?“
    „Nun, sieh dich doch an! Verteidigst diesen Bastard, obwohl er dich entführt und deinen Ruf beschädigt hat. Wenn nicht noch mehr!“
    Josie schoss das Blut in die Wangen. So ein Gespräch vor dem abscheulichen Hawkins zu führen, war demütigend, und sie hasste ihren Vater dafür, ihr dies anzutun.
    „Papa!“, rief sie aufgebracht.
    „Schluss jetzt! Gleich morgen früh werde ich dafür sorgen, dass er für seine Verbrechen verurteilt wird.“
    „Oder Ihr überlasst ihn mir, denn es juckt mich in den Fingern, das, was ich vor Jahren angefangen habe, zu Ende zu bringen. Immerhin hat er mir die Nase gebrochen!“, schlug Hawkins vor. 
    Legrand schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich will, dass er am Hafen so lange an einen Pfahl gebunden wird, bis sein vergammeltes Fleisch von der Strömung mitgerissen wird.“
    „Aber bedenkt eines – wenn ihr ihn anzeigt, müsst Ihr begründen, warum. Ob dies dem offensichtlich verliebten Mister Ramsey gefallen wird, wage ich in Anbetracht des Verhaltens Eurer Tochter zu bezweifeln.“
    Josie sprang auf und holte aus, um diese unverschämte Bemerkung mit einer Ohrfeige zu quittieren, aber Hawkins fing ihre Hand mit einem brutalen Griff ab.
    „Vorsicht, Mademoiselle!“, warnte er. „Nicht, dass Ihr Euer hübsches Kleid beschmutzt.“ 
    „Josephine, wie kannst du es wagen! Geh unverzüglich auf dein Zimmer!“ Eduard war krebsrot vor Zorn über die ganze Angelegenheit, und Josies Verhalten beschämte ihn vor seinem Gast.
    „Und ihr“, wies er die Sklaven an, „bringt den elenden Bastard vorerst irgendwohin, wo er nicht entkommen kann. Ich werde mich später mit ihm befassen.“

 Kapitel 21
     
    A dam öffnete die Augen. Der Raum drehte sich um ihn. Mit einem Stöhnen setzte er sich auf und musste

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