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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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sein. Sie nickte, drehte sich um und ging unsicher aus dem Schlafzimmer in die Küche, wo es ihr gelang, die gute alte robuste Kaffeekanne von der Erde aufzusetzen.
    Was muss ich tun?, fragte sie sich. Alles ist bereit für ihn. David wird sich schon darum kümmern. Sie drehte das Wasser in der Spüle auf und benetzte ihr Gesicht. Das Wasser, unangenehm und faulig, brachte sie zum Husten. Wir sollten den Tank leerlaufen lassen, dachte sie. Ihn reinigen, den Chlorzufluss neu justieren und feststellen, wie viele Filter
verstopft sind; wahrscheinlich alle. Konnte der Kanalschiffer das nicht machen? Nein, das war nicht Sache der UN.
    Â»Brauchst du mich?«, fragte sie und öffnete die Hintertür. Kalt und mit feinem Sand durchsetzt wirbelte ihr die Luft entgegen; sie wandte den Kopf ab und lauschte auf Davids Antwort. Er war darin geübt, nein zu sagen.
    Â»Schätze nicht«, nörgelte der Junge.
    Später, als sie im Morgenrock am Küchentisch saß und Kaffee trank, den Teller mit Toast und Apfelmus vor sich, schaute sie hinaus und sah den Kanalschiffer, der nie in Eile war und doch immer pünktlich eintraf, wie er in seinem kleinen Flachboot auf seine förmliche Art den Kanal entlanggetuckert kam. Sie schrieben das Jahr 1994, die zweite Augustwoche. Elf Tage hatten sie gewartet, und nun würden sie ihren Anteil am Wasser aus dem großen Kanal bekommen, der eine Meile weiter im marsianischen Norden an ihrer Häuserreihe vorbeiführte.
    Der Kanalschiffer hatte sein Boot jetzt am Schleusentor vertäut und sprang, beladen mit seinem Ringordner – in dem er seine Unterlagen aufbewahrte – und den Werkzeugen für die Torbedienung an Land. Er trug eine schlammbedeckte graue Uniform und Schaftstiefel, die vom trockenen Schlick fast braun waren. Ein Deutscher? Nein, wohl doch nicht; als der Mann den Kopf wandte, sah sie, dass sein Gesicht flach und slawisch war und dass auf seinem Mützenschirm ein roter Stern prangte. Diesmal waren die Russen dran; sie hatte den Überblick verloren.
    Und anscheinend war sie nicht die Einzige, die den Überblick verloren hatte, in welcher Reihenfolge die UN-Verwaltungsbehörden turnusmäßig wechselten. Jetzt sah sie nämlich, dass die Familie aus dem Nachbarhaus, die Steiners, auf ihrer Veranda aufgetaucht war und Anstalten machte, auf den Kanalschiffer zuzugehen: alle sechs, Vater, schwergewichtige
Mutter und die vier blonden, rundlichen, krakeelenden Steiner-Gören.
    Der Schiffer drehte den Steiners gerade das Wasser ab.
    Â»Bitte, mein Herr«, begann Norbert Steiner auf Deutsch, aber dann sah auch er den roten Stern und verstummte.
    Silvia schmunzelte in sich hinein. So ein Pech, dachte sie.
    David riss die Hintertür auf und kam ins Haus gelaufen. »Weißt du was, Mom? Bei den Steiners hat der Tank gestern Abend ein Leck gekriegt, und fast die Hälfte des Wassers ist ausgelaufen! Darum reicht ihr Wasservorrat jetzt nicht mehr für den Garten, und er wird sterben, sagt Mr. Steiner.«
    Sie nickte, während sie den letzten Bissen Toast aß. Sie zündete sich eine Zigarette an.
    Â»Ist das nicht furchtbar, Mom?«
    Silvia sagte: »Und nun wollen die Steiners wohl, dass er das Wasser bei ihnen noch etwas laufen lässt.«
    Â»Wir können doch ihren Garten nicht sterben lassen. Weißt du noch, wie viel Ärger wir mit unseren Rüben hatten? Und dann hat uns Mr. Steiner diese Chemikalie von zu Hause geschenkt, die die Käfer getötet hat, und dafür wollten wir ihnen ein paar von unseren Rüben abgeben, aber wir haben’s nie getan; wir haben es glatt vergessen.«
    Das stimmte. Sie zuckte schuldbewusst zusammen, als es ihr wieder einfiel; wir hatten es ihnen versprochen … und sie haben es nie erwähnt, obwohl sie es sicher noch wissen. Und David spielte immer drüben bei ihnen.
    Â»Geh doch bitte raus und sprich mit dem Schiffer«, bettelte David.
    Sie sagte: »Ich glaube, wir können ihnen Ende des Monats ein bisschen von unserem Wasser abgeben. Wir könnten einen Schlauch zu ihrem Garten hinüberlegen. Aber das mit dem Leck nehme ich ihnen nicht ab – die wollten schon immer mehr haben, als ihnen zusteht.«

    Â»Ich weiß.« David ließ den Kopf hängen.
    Â»Sie verdienen es nicht, mehr zu bekommen, David. Keiner verdient das.«
    Â»Sie wissen doch nur nicht, wie man seinen Besitz in Ordnung hält. Mr. Steiner, der kennt sich mit

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