Blamage
Kindergeburtstag gebucht)
⢠massive Rougebalken oder Rougekreise
⢠zu heller Abdeckstift rund um die Augen (Brilleneffekt)
⢠zu dunkles Make-up, das am Hals plötzlich aufhört
⢠zu helles Make-up, das am Hals plötzlich aufhört
⢠zu kompakt aufgetragene Foundation, die im Laufe des Abends rissig wird und zu bröckeln anfängt.
Abartig braun sein
Extreme Sonnenbräune ist extrem peinlich. Im schlimmsten Fall sieht man noch dazu die karottenfarbige Künstlichkeit der Studiobestrahlung oder der allzu saftig aufgetragenen Bräunungscreme. Extreme Bräune findet man heute nur noch bei gesellschaftlichen Randgruppen oder in sehr speziellen Milieus: etwa bei Obdachlosen, Frührentnern, Solariumsinhabern, Zuhältern und ihren Angestellten, Yachtbesitzern oder eben bei: Dieter Bohlen.
Stereotype Schönheits- OP s
Früher war es peinlich, wenn auf einem Fest zwei Damen mit dem gleichen Kleid einander begegneten. Heute könnte es sein, dass es sich um das gleiche Gesicht handelt, bzw. um einen stereotypen Gesichtsausdruck, der dem gerade angesagten Schönheitschirurgen zu verdanken ist. Generell peinlich sind unübersehbare Manipulationen wie stereotyp schmalgehobelte Nasen, Schlauchbootlippen oder jugendliche Apfelbäckchen bei 60-Jährigen. US -Model Megan Fox, ohnehin schon gutaussehend, übertrieb es mit Hungerkuren und Gesichts- OP s bereits in jungen Jahren. Auch die französische First Lady wirkt inzwischen extrem künstlich: »Sie hat sich ihr Gesicht mit dem Chirurgen zusammen am Computer ausgesucht«, giftete eine Konkurrentin einmal über Carla Bruni: »Die Wangenknochen erhöhen wir ein wenig mit Silikon, wir verkürzen die Nase und fügen ein wenig Kinn hinzu und zum Schluss ein paar Botoxinjektionen, um das Ganze zu fixieren.« 21
Gehen wie der erste Mensch
Ein jugendlich-wippender Gang kann heiter-beschwingt wirken, strahlt mit zunehmendem Alter hingegen etwas Flatterhaftes, Realitätsfernes aus. Ein eher steifer Gang, ein würdevolles Einherschreiten, ist hingegen älteren Menschen in gehobenen, repräsentativen Positionen eigen. Es wirkt allerdings lächerlich, wenn es als aufgesetzte Masche kultiviert wird, wie etwa von arroganten Verkäufern in noblen Bekleidungsgeschäften. Auch peinlich: Männer mit Komplexen, die vor Kraft nicht laufen können, Schultern und Hüften beim Gehen mitbewegen, um stärker zu wirken und dann aussehen wie Neandertaler auf Mammutjagd.
Blöd herumstehen
Würdevoll dumm rumstehen will gelernt sein. Meistens scheitert man kläglich. Etwa so:
⢠schief gehaltene, abfallende oder nach vorne eingefallene Schultern
⢠angestrengt durchgedrückte Knie
⢠hektischer Wechsel von Stand- und Spielbein
⢠leblos herunterhängende Arme
⢠zwanghaft eng am Körper verschränkte Arme
⢠devot und beflissen die Hände vor der Brust falten
⢠breitbeinig wie ein Texaner daherkommen
⢠beide Fäuste geballt in den Hosentaschen, als ob man gleich auf jemanden losgeht.
Hilflose Hände
Halbherzige oder hektische Gestik stört enorm, denn sie signalisiert mangelnde Selbstsicherheit und Kompetenz, selbst wenn man gerade richtige und schlaue Dinge erzählt. Einen verräterischen nonverbalen Fauxpas konnte man bei der legendären Telekom-Hauptaktionärsversammlung von 2002 beobachten, bei der sich Ron Sommer hinter einem schildartigen Rednerpult verschanzte und obendrein von Bodyguards bewachen lieÃ. Als er auf die beschlossene Erhöhung der Vorstandsbezüge zu sprechen kam, fasste er sich mehr als 20 Mal an Brille oder Kinn â ein deutliches Zeichen, dass hier etwas faul war. Ein ähnlich entlarvendes Zeichen von Hilflosigkeit ist das Jackettlüften, das manche Manager bei unbequemen Fragen befällt.
Verlogenes Lächeln
In Asien ist es der öffentliche Gesichtsausdruck, den man wie eine Sonnenbrille aufsetzt, ohne die eigentliche Stimmungslage preiszugeben. Im Westen erkennt man das professionelle Berufslächeln an der übertrieben angehobenen, regelrecht festgefrorenen Oberlippe.
Peinliche Körper
Körper sind peinlich. Deshalb werden sie ja auch meistens unter Kleidung versteckt. Der Körper erinnert uns an die tierische, physische Seite unserer Existenz, an Sexualität, Schmerz, Gestank, Vergänglichkeit. Peinlich ist es, vor Fremden nackt zu sein, noch schlimmer aber,
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