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Blanche - Die Versuchung

Blanche - Die Versuchung

Titel: Blanche - Die Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Christo
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sie musste Zoey in die Finger bekommen und die Dunkle Materie unschädlich machen, bevor er Beliar Schaden zufügen konnte. Es grenzte an ein Wunder, dass die F iole nicht längst zerbrochen war. Blanche zeigte auf das obere Drittel des Turms. Dort würde sie auf Zoey warten und ihn samt seiner Ladung abfangen. „Ihr dürft nicht auf ihn schießen, er trägt eine Bombe am Körper“, warnte sie das Team.
    „Na und?“, rief Camille gegen den Lärm an. „Dann geht er eben drauf, kein großer Verlust.“
    Blanche schüttelte den Kopf. „Wenn da s Teil hochgeht, wird vom Eiffe l turm und seiner Umgebung nicht viel übrig bleiben!“
    Cam starrte sie einige Herzschläge mit offenem Mund an. Dann nickte sie und gab dem Pil o ten über das Micro im Helm Anweisung, wo er Blanche absetzen sollte.
    Sie schlang sich das Seil zweimal um den Arm, bereit , zu springen.
    „Was ist mit dem Wasser?“, rief Camille.
    Blanche deutete zur Turmspitze. „Kannst du sie sehen?“
    Alle vier blickten in die Richtung, doch niemand schien Barfaels Feuer zu bemerken, das sich in diesem Augenblick auf Beliar ergoss. Dieser rief ihm ein Machtwort zu, das den Knirps in einen von Arziel s Flügel schle u derte, der daraufhin ins Trudeln geriet.
    Als die vier wieder zu ihr sahen , stand ihnen die Antwort ins Gesicht g e schrieben. Na toll.
    „Ich sehe sie nicht, aber ich kann sie fühlen.“ Das kam von Camille.
    Besser als nichts. „Versprüh das Zeug über dem Turm.“
    Damit nahm sie Anlauf und schwang sich mit dem Messer voran in das Sicherheitsnetz der auf 195 Metern gelegenen Zwischenebene. Ramirez und Thoma legten ihre Helme ab und folgten ihr. Gemeinsam schnitten sie ein Loch in das grüne Netz und kletterten auf die Aussichtsplattform.
    Der Helikopter drehte ab, geriet kurz ins Schlingern, als ihn ein Windstoß erwischte und in die Tiefe drückte. Doch der Pilot wich seitlich aus und gewann rasch an Höhe.
    Zoey ließ nicht lange auf sich warten. Wie ein Gecko erklomm er den Turm an der Innenseite der Stahlpfeiler, so geschickt, dass sie versucht war , ihn zu bewundern. Dann fiel ihr ein, woher er seine Fähigkeiten bezog und griff nach ihren Waffen. Doch jemand kam ihr zuvor. Ein Schuss durc h schnitt das Gewitter, dann ein z weiter. Blanche drehte sich in die Richtung, und entdeckte Camille, die mit einem Präzisionsgewehr auf Zoey zielte. Dem Klang nach handelte es sich um eine Barrett light fifty, ein halb automat i sches Gewehr, das vermutlich mit panzerbrechender Brandmunition geladen war. Wie sie Cam einschätzte, befand sich in den Patronen jedoch weder Phosphor noch Napalm, sondern geweihtes Wasser.
    Welchen Teil von „nicht schießen“ hatte sie nicht verstanden? Vielleicht hätte sie sich genauer ausdrücken sollen. Cam musste annehmen, dass sie ihn mit einem Kopfschuss erledigen konnte. D as Ausmaß der Gefahr, die in dem kleinen schwarzen Kasten lauerte, hatte Blanche mit keinem Wort e r wähnt.
    Als Ramirez und Thoma Zoey in die Zange nahmen, sprang sie vor, ein besseres Ablenkungsmanöver würde sie nicht bekommen. Sie brauchte di e sen Kästchen. Während Marcels Männer zum Angriff übergingen , trat sie Zoey von hinten in die Kniekehlen. Sie hielt die Box bereits in Händen, als Zoey nach ihrem Arm schlug, und ihr das schlüpfrige Ding entglitt. Sie e r wischte es gerade noch mit den Fingerspitzen, als der ganze Turm erbebte.
    Herabfallende Metallteile zwangen den Helikopter , abzudrehen. Was zur Hölle trieben die da oben? Doch bevor sie sich ein Bild machen konnte, musste sie die Dunkle Materie loswerden. Mit dem Kasten zwischen den Zähnen ha n gelte sie sich zur Außenseite des Turms und spähte nach unten. Mit ein bis s chen Glück würde er im See landen. Sie zögerte nicht, sondern warf die Schachtel in hohem Bogen, als sie von einem Windstoß erfasst wu r de, und zurück in den Turm flog.
    Verfluchte Scheiße!
    Sie konnte weder Ramirez noch Thoma sehen, dafür Zoey. Blutüberströmt griff er sich den Kasten und sprang auf das Dach der Aufzugkabine, die sich in Bewegung gesetzt hatte und ihn auf direktem Weg zur Spitze bringen würde.
    Blanche zögerte nicht, sondern machte einen Satz Richtung Fahrstuhl und bekam einen Vorsprung an den Glastüren zu fassen. Nachdem sie sich hochgezogen hatte und mit dem Rücken gegen das zerkratzte Glas drückte, versuchte sie , ihren Atem zu beruhigen. Allmählich ging ihr die Puste aus, und bisher hatte sie so gut wie nichts erreicht.
    Etwas musste an der Spitze

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