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Blanche - Die Versuchung

Blanche - Die Versuchung

Titel: Blanche - Die Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Christo
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Sollte die F iole brechen, war hier buchstäblich der Teufel los. Zoey schien keine Probleme zu haben , ihren Gedankengängen zu folgen. Seine Zähne blitz t en in der Dunkelheit auf , als er sah, dass sie verstand. Schoss sie auf ihn, konnte er den schwarzen Kasten verlieren, den er sich wieder in den Hosenbund im Rücken steckte. Vermutlich hatte er einen Fernzünder, mit dem er die Ladung im richtigen Moment hochgehen lassen konnte.
    Also schön, keine Waffen.
    „Du glaubst, dein Dämon würde dich lieben“, wechselte Zoey überr a schend das Thema. „Aber das kannst du vergessen.“ Er verzog seinen Mund zu etwas, das wohl ein Lächeln sein sollte. „Das kann er gar nicht, denn Gott hat ihnen mit ihrem Fall die Fähigkeit , zu lieben , genommen.“
    Träum weiter, Arschloch!
    „Er ist bei dir, weil er dich braucht, um einen Machtzirkel zu erzeugen, das ist alles.“
    „Warum hältst du nicht dein beschissenes Maul, und fickst dich selbst“, rief sie außer sich vor Wut.
    Zoey lachte. „Er und Tchort, das macht zwei Himmelsrichtungen. Mit dir sind sie zu d ritt. Ihnen fehlt nur noch der Süden, dann ist der Zirkel ko m plett.“
    Sie würde nicht hinhören. Das gehörte zu seinem Plan , sie zu irritieren, und sie war bestimmt nicht so dämlich , auf ihn reinzufallen. Andererseits hatte er ein Schlüsselwort genannt, das sie schon einmal gehört hatte. Von Miceal, um genau zu sein. Bei ihrer ersten Begegnung hatte er ebenfalls etwas von einem Machtzirkel gefaselt. An den genauen Wortlaut konnte sie sich nicht mehr erinnern. Was sie jedoch behalten hatte , war, dass das Heraufb e schwören dieses Zirkels eine Umverteilung der Dunklen Macht bedeuten würde. Oder anders gesagt – der Teufel wäre im Arsch.
    „Dann können sie Saetan herausfordern. Und weißt du auch, was das b e deutet, Schneewittchen? Dein Beliar will niemand G eringeres als der neue Luzifer werden. Aber dazu braucht er dich. Deshalb ist er bei dir, das ist der einzige Grund. Dämonen sind nicht fähig , zu lieben. Das haben sie so gründlich eingebüßt wie das Lügen.“
    Als der nächste Donner über sie hereinbrach , sprang Blanche von der Treppe und versenkte bei der Landung ihre Faust in Zoeys Gesicht, während sie das Knie in seinen Solarplexus rammte. Er verlor das Gleichgewicht und fiel rücklings vom Träger. Blitzschnell schoss seine Hand hervor und schlang sich um ihren Stiefel. Blanche wankte und rutschte auf dem glitschigen Grund aus.
    „Warum glaubst du, hat Tchort die Kinder entführt?“, rief er. Abermals donnerte es. „Er testet sie auf Himmelsrichtungen. Sobald er jemanden mit einer Affinität zum Wasser findet, hat er den vierten Ankerpunkt im Süden.“
    Sie versuchte , irgendwo Halt zu finden, doch ihre Finger glitten immer wieder vom nassen Stahlträger ab. Einen Augenblick später fiel sie in die Tiefe. Leicht wie eine Feder, getragen vom Wind. „Vitus!“, schrie sie in den heulenden Sturm, ohne zu wissen, was das Wort bedeutete. Eine Bö e erfas s te sie und warf sie samt ihrem Trittbrettfahrer zurück auf die Treppe. Bla n che rollte sich ab und trat Zoey den Absatz in die Schläfe. Er packte sie mit beiden Händen, dann wurden seine blauen Augen schwarz.
    Oh oh, der Dämon hatte das Ruder übernommen – Zeit , zu verschwinden.
    Das Messer hatte sie bei ihrem Sturz verloren, doch die neun Millimeter Smith & Wesson Compact lag in ihrer Hand, bevor sie sich dessen bewusst war. Den Lauf gegen seinen Gaumen gepresst gelang es ihr , zwei der dre i zehn Schuss abzufeuern, dann wurde sie vom Zoey-Dämon über das Gelä n der der Außentreppe geworfen. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Seku n den segelte sie über die Brüstung, doch diesmal warf der Wind sie vor eine der Außenstreben. Sie krallte sich an das eisige Metall, als sie das gleichmäß i ge Whupp Whupp Whupp von Rotorblättern hörte.
    Der Helikopter war da.
    Wie er bei diesem Unwetter überhaupt abheben konnte , war ihr schleie r haft. Jemand warf ihr ein Seil zu, das sie sich um Handgelenk, Arm und O berschenkel wickelte, dann wurde sie über eine Winde ins Innere gezogen. Drinnen saßen Marcel, Ramirez sowie Thoma, einer von Marcels Spitzenle u ten. Sie hatten Helme auf und waren von Kopf bis Fuß in schwarz gekleidet. Als ihr Blick zum Copiloten wanderte , entdeckte sie eine vierte Person – Camille.
    Blanche hatte keine Zeit , sich nach dem Grund für ihre Anwesenheit zu erkundigen, obwohl ihr die Frage beinahe ein Loch in die Zunge brannte. Doch

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