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Blankes Entsetzen

Blankes Entsetzen

Titel: Blankes Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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zu ihm um.
    »Aber nur für den Fall, für den unwahrscheinlichen Fall, dass mein Instinkt nicht vollkommen unbegründet war, solltest du eins wissen, Christopher.«
    »Und was?« Er klang bitter.
    »Falls du Sophie oder einem unserer anderen Kinder jemals auf irgendeine Weise Schaden zufügen solltest, werde ich dich töten.«
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    21.
    ovak teilte Clares ungutes Gefühl. Das war im Grunde N auch gar keine Frage gewesen; schon an dem Abend, als sie ihm zum ersten Mal von der kleinen Irina erzählte, hatte er gewusst, dass er Clares Ansicht teilen würde. Wenn es eins gab, das er an seiner Frau mehr liebte als alles andere, war es ihre Empfindsamkeit.
    Er hatte Erkundigungen eingezogen und ein bisschen Zeit investiert, um die Patstons zu observieren.
    Der Ehemann, Tony, ein gut aussehender Mann, der wegen Körperverletzung vorbestraft war, arbeitete jetzt in seiner eigenen kleinen Werkstatt, Patston Motors, in einer kleinen Seitenstraße der North Circular. Er nahm sein – flüssiges –
    Mittagessen im Pub ein und trank generell zu viel Bier für jemanden, der mit potenziell gefährlichen Maschinen arbeitete.
    Gegen halb sieben machte er Feierabend, ging für eine, höchstens zwei Stunden heim in sein Reihenhaus und machte sich dann wieder auf den Weg zu seinem Stammpub –
    manchmal alleine, manchmal für eine längere Sitzung mit seinem Nachbarn.
    Joanne Patston, ebenfalls gut aussehend, aber offenkundig verängstigt, verließ das Haus niemals ohne das kleine Mädchen
    – das Kind, um das Clare und Maureen Donnelly sich solche Sorgen machten.
    Irina selbst, ein hübsches kleines Mädchen, zeigte keine äußeren Zeichen von Misshandlung, keine sichtbaren blauen Flecken, obwohl Novak natürlich wusste, dass es sie gab.
    Auffällig war jedoch, dass sie sich stets fest an die Hand ihrer Mutter klammerte; sie zeigte keine Spur von dem natürlichen, gesunden Freiheitsbedürfnis, das die meisten Vierjährigen besaßen.
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    Sie war adoptiert – das hatte Novak ohne viel Mühe herausgefunden. Dann aber war er schneller als erwartet in eine Sackgasse geraten und hatte ebenso schnell seine Ermittlungen abgebrochen, um keinen unnötigen Wirbel zu machen.

    »Also, was meinst du?«, fragte er Robin Allbeury. Es war die zweite Woche im August. Novak saß auf der Terrasse des Anwalts, genoss den spektakulären Blick auf die Themse, trank ein kaltes Bier und wartete darauf, dass Allbeury seinen Bericht fertig las. »Kannst du da was machen?«
    »Knifflige Sache«, meinte Allbeury nachdenklich. »Dieses Fragezeichen über der Adoption des Kindes genügt vielleicht schon, um die Frau davon abzuhalten, den Burschen zu verlassen oder sich von ihm scheiden zu lassen, selbst wenn sie es wollte.« Er hielt inne. »Ich hätte Angst, dass meine Bemühungen innerhalb der gesetzlichen Spielregeln damit enden, dass man Irina nicht nur von ihrem Vater, sondern auch von Mrs Patston wegholt.«
    »Und ihren Schmerz nur verschlimmert.«
    »Gut möglich.«
    »Ich habe dich noch nie um etwas gebeten«, sagte Novak. »Ich wollte nie zu viel wissen über deine Methoden, gewisse Dinge zu veranlassen …«
    Allbeury lächelte. »Worum bittest du mich jetzt, Mike? Dass ich das Gesetz außer Acht lasse?«
    »Ich bitte dich nur, dass du zu helfen versuchst«, antwortete Novak schlicht. »Und ich sage dir nur, dass mein Bauchgefühl mit dem von Clare und Maureen Donnelly übereinzustimmen scheint.« Er schüttelte den Kopf.
    »Viel mehr Hinweise gibt es allerdings nicht. Ich habe nicht gesehen, wie Patston seine Tochter geschlagen hätte, geschweige denn verletzt.«
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    »Andererseits …« Allbeury senkte den Blick wieder auf die Unterlagen. »Hast du ihn auch nicht draußen mit ihr gesehen, nicht einmal am Wochenende, was an sich schon merkwürdig ist.«
    »Definitiv«, stimmte Novak zu.
    »Und offensichtlich machen wir uns alle Sorgen«, sagte Allbeury, und sein Blick verdunkelte sich, »dass die zwei Besuche im Waltham General Hospital vielleicht nur die Spitze des Eisbergs sind.«
    »Möglicherweise hat Mrs Patston Angst vor ihrem Mann und davor, das Kind zu verlieren.«
    »Vielleicht zu viel Angst, um Irina noch einmal ins Krankenhaus zu bringen, selbst wenn das Mädchen ernsthaft verletzt ist.«

    »Robin zieht selbst ein paar Erkundigungen ein«, sagte Novak später zu Clare, als er sie auf dem Mobiltelefon anrief; sie arbeitete an diesem Abend bei ihrem Privatpatienten Nick Parry.
    »Ist das ein gutes Zeichen?«, fragte Clare, während der

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