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Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Titel: Blau wie das Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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als Schönheit gegolten, da ihr die Rundlichkeit und Lieblichkeit der Formen fehlten, aber ihm gefielen die kraftvolle Figur, ihr kantiges Gesicht, der scharfe Bogen ihrer interessanten, einzigartigen Augenbrauen.
    Jetzt schwang sie das Bein zur Seite und ließ sich langsam auf die ausgestreckten Arme zu Boden gleiten.
    »Isst du morgens immer so viel Zucker?«
    Beim Klang ihrer Stimme zuckte er zusammen. Er war ganz leise gewesen und hatte sich unbemerkt geglaubt.
Er hätte es besser wissen müssen. Er biss von dem Stück Kuchen ab, das er immer noch in der Hand hielt. »Er schmeckt gut.«
    »Ja, klar.« Blair richtete sich auf. »Du bist früher aufgestanden als sonst.«
    »Ich konnte nicht schlafen.«
    »Ich weiß, was du meinst. Es war ein verdammt guter Kampf.«
    »Gut?« Er blickte über die verbrannte Erde und dachte an die Schreie, das Blut, den Tod. »Es war nicht gerade ein Spaziergang.«
    »Aber unterhaltsam.« Ein hartes Licht funkelte in ihren Augen. »Wir haben einige Vampire das Fürchten gelehrt, und wie könnte man den Abend besser verbringen?«
    »Ich kann mir etwas Schöneres vorstellen.«
    »Aber es war doch aufregend.« Sie rollte die Schultern und blickte zum Haus. »Und es gibt Schlimmeres, als von einem Handfasting zu einem Kampf aufzubrechen und wieder zurückzukehren – als Sieger. Vor allem, wenn man die Alternative bedenkt.«
    »Ja, da hast du vermutlich Recht.«
    »Ich hoffe, Glenna und Hoyt haben wenigstens ein bisschen Zeit für die Flitterwochen, denn im Großen und Ganzen war es wirklich ein beschissener Empfang.«
    Mit den langen, geschmeidigen Schritten, die er so bewunderte, trat sie zu dem langen Tisch, auf den sie tagsüber beim Training die Waffen legten.
    Sie ergriff eine Flasche Wasser, die sie dorthin gestellt hatte, und trank durstig.
    »Du hast ein Königsmal.«
    »Was?«
    Er trat näher und fuhr mit der Fingerspitze leicht über ihr Schulterblatt. Dort sah man ein Kreuz, ähnlich dem,
das sie um den Hals hängen hatte, nur dass es blutrot war.
    »Das ist nur eine Tätowierung.«
    »In Geall darf nur der Herrscher ein Mal auf dem Körper haben. Wenn ein neuer König oder eine Königin gekrönt wird und das Schwert aus dem Stein zieht, erscheint es. Hier.« Er klopfte mit der Hand auf seinen rechten Bizeps. »Nicht das Symbol des Kreuzes, sondern das Claddaugh, das die Götter dorthin malen.«
    »Cool. Hervorragend«, fügte sie hinzu, als er sie stirnrunzelnd anblickte.
    »Ich habe es selbst noch nie gesehen.«
    Sie legte den Kopf schräg. »Und du glaubst es erst, wenn du es siehst?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Meine Tante, Moiras Mutter, hatte so ein Mal. Aber sie war schon vor meiner Geburt Königin geworden, deshalb habe ich nicht gesehen, wie das Mal entstanden ist.«
    »Diesen Teil der Legende habe ich noch nie gehört.« Rasch fuhr sie mit der Fingerspitze über den Zuckerguss auf seinem Kuchen und leckte ihren Finger ab. »Aber vermutlich wird auch nicht alles überliefert.«
    »Wie ist dein Mal entstanden?«
    Komischer Typ, dachte Blair. Neugierig. Tolle Augen. Aber gefährlich – das schrie geradezu nach Komplikationen. Und dafür war sie einfach nicht gebaut – das hatte sie doch unter Schmerzen lernen müssen. »Ich habe dafür bezahlt. Viele Leute sind tätowiert. Man könnte sagen, es ist so etwas wie eine persönliche Erklärung. Glenna hat auch ein Tattoo.« Sie trank noch einen Schluck und fasste sich mit der Hand hinten an den Rücken. »Hier. Ein Pentagramm. Ich habe es gesehen, als ich ihr beim Anziehen für das Handfasting geholfen habe.«
    »Dann sind sie also nur für Frauen?«
    »Nein, nicht nur. Wieso, willst du eins?«
    »Ich glaube nicht.« Abwesend rieb er sich über den Oberschenkel.
    Blair dachte daran, wie sie ihm den Pfeil herausgezogen hatte. Er hatte kaum einen Laut von sich gegeben. Abgesehen von den tollen Augen und dem neugierigen Wesen hatte der Junge auch noch Mumm. »Hast du noch Schmerzen im Bein?«
    »Es ist ein bisschen steif und tut noch etwas weh. Glenna ist eine gute Heilerin. Und deins?«
    Sie bog ihr Bein zurück und zog ein wenig daran. »Es ist okay. Bei mir heilt alles schnell – familiäre Veranlagung. Zwar nicht so schnell wie bei einem Dämon«, fügte sie hinzu, »aber bei Dämonenjägern geht es schneller als beim Durchschnitt.«
    Sie ergriff die Jacke, die sie auf den Tisch geworfen hatte, und schlüpfte hinein. Der Morgen war noch kühl. »Ich möchte jetzt einen Kaffee.«
    »Der schmeckt mir nicht. Ich

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