Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)
Pension ab. Pack deine Badesachen ein. Bis morgen. Servus.“
Zum Abschied bekam ich einen schnellen Kuss auf die Wange.
„Royaler Abschied“, stand da Nico neben mir.
„Gregor hat dich ja überhaupt nicht mehr aus seinen Klauen gelassen. Bahnt sich da was an?“
„Quatsch. Er war einfach nett.“
„Blödsinn. Unser Baron war scharf auf dich. Gregor hatte wohl Druck in der Hose. Ausschwitzten wird der es auch nicht.“
„Dann kannst du dich ja um ihn kümmern“, grinste ich.
„Um dann Frau Baronin zu werden? Nein, danke. Der ist nämlich noch besitzergreifender als Benny.“
„Ach. Ist er das?“
„Keine Ahnung. Aber auch nur ein Mann. Sex mit ihm ist übrigens auch nicht anders.“
Womit ich immerhin die Antwort auf meine Frage hatte, ob Nico es schon mit dem Baron getrieben hatte.
Alles andere hätte mich auch sehr gewundert.
Gregor privat
„Ich bin heute nicht da. Wann ich zurück bin, weiß ich noch nicht”, warf ich beim Frühstück zu Ludger rüber.
„Okay, Tom. Bist du mit Nico oder Gregor unterwegs?“
Ich war überrascht.
Neugierde war sonst nicht Ludgers Art.
„Mit Gregor. Er hat mich eingeladen.“
„Besser der Baron als Nico.“
„Warum das?“
„Das musst du doch gemerkt haben. Männer sind für Nico Spielzeug. Es reicht, dass er Benny wehgetan hat.“
„Mit mir. Ja.“
„Mach dir da keine Gedanken drüber. Sonst wäre es ein anderer gewesen. Für Nico sind Männer …“
„Spielzeug. Du sagtest es. Und wie ist Gregor?“
„Keine Ahnung, Wir kennen ihn nur flüchtig. Seine Mutter hat zwei Pferde hier untergebracht. Ich glaub, aus Prestigegründen. Dabei sind es echt gute Reitpferde. Nico hat sie in den letzten Wochen bewegt. Ab Montag werden sie von einem Jockey wieder auf Turniere vorbereitet. Ich glaub, Gregor lebt einfach vor sich hin. Charmant, oberflächlich. Lern ihn kennen und dann erzähl mal.“
Ich lachte.
„Na mal sehen. Immerhin brauch ich nicht Herr Graf sagen.“
„Nur Baron.“
Diesmal lachte Ludger.
Kurz drauf packte ich meine Schwimmklamotten und beäugte mich im Spiegel. Die ausgefransten Jeans und das rote Underwearhemd wirkten nicht grade royal. Na schlimmstenfalls würde Gregor mich an der nächsten Straßenecke wieder ausladen. Dann hätte ich es so oder so nicht weit bis zum Strand.
Meine Sorge war jedoch unbegründet. Gregor schien mich mit echter Begeisterung in sein Cabrio zu verfrachten.
Selber trug er einen weißen Anzug. Versace oder Boss, überlegte ich, während er da auch schon ganz fest meine Hand drückte.
„Grüß dich, Tom. Bist du fertig?“
„Hallo, Gregor. Wow, du bist ja auf die Minute pünktlich.“
Er schaute auf seine sicher sündhaft teure Uhr.
„So soll es sein. Die Angewohnheit hab ich von meiner Mutter. Geplante Termine und Pünktlichkeit sorgen für weniger Chaos. Steig ein.“
Lässig hatte er meine neue Sporttasche in den Kofferraum geworfen, eh wir auch schon starteten.
Die Ostsee entlang, weit weg von meiner Pension.
Der Prinz entführte mich in eine andere Welt, hörte ich eine Stimme in mir sagen. Wobei mein Prinz im Auto mir vom Leben auf dem Land erzählte, bis er nach einer Stunde vor einem großen Zaun hielt.
„Das Grundstück gehört Freunden meiner Mutter. Es grenzt direkt an die Ostsee. Ich hab die Erlaubnis, hier im Sommer das Wetter zu genießen.“
Manchmal sprach Gregor ja doch etwas sonderbar.
Relaxen oder sonnen hätte ich es genannt, was wir nun taten.
Mit dem Auto konnten wir bis fast an den Privatstrand fahren.
Dort packten wir unsere Taschen aus. Gregor hatte zusätzlich einen riesigen Picknickkorb dabei. Im Sand richteten wir uns häuslich ein.
Am liebsten hätte ich mich nun ja nackt in der Sonne geaalt. Aber so was macht man ja in hochherrschaftlichen Kreisen ganz sicher nicht.
Nur gut, dass ich zumindest eine relativ neue XTG Badehose besaß.
Rot-weiß. Modern.
Scharf, würde Nico sicher sagen.
Doch auch Gregor blieb der Reiz nicht verborgen, wie ich an seinen Augen bemerkte.
Selber trug er, als wäre es auf seinen Anzug abgestimmt, eine schneeweiße Badehose.
Fast durchsichtig und mit starken Konturen auf der Vorderseite. So als wollte er sein bestes Stück besonders betonen.
Aber Herr Baron. Macht man so was?
Nichts desto trotz hätte ich den Inhalt gern gesehen.
Stattdessen machten wir es uns auf einer extrem großen Decke bequem.
Vor uns lag die Ostsee, so als hätten wir sie für uns alleine.
Nur in der Ferne kreuzten ein paar Boote.
„Magst
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