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Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)

Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Förster
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sollte es gewesen sein. Meine erste Begegnung mit der Baronin.
    Plötzlich stand Nico neben mir.
    „Na, was sagst du zu deiner Schwiegermutter?“
    „Die hatte euch ja scheinbar ganz schön im Griff. Euch alle.“
    Herausfordernd schaute ich meinen Reitlehrer an. Dabei war ich wütend auf Gregor, auf den Vormittag, auf die nicht stattgefundene Vorstellung.
    Doch Nico lachte nur.
    „Die Baronin zahlt gut. Sehr gut. Auch für die Reitstunden. Geld regiert die Welt. Aber in dem Fall passt das. Sie zahlt und bekommt dafür eine erstklassige Leistung. Da kann auch ich mal den braven Reitlehrer spielen und ihr ein bisschen Honig um den Mund schmieren. Wenn ich es nicht mache, tut es ein anderer. Außerdem ist sie ja kein böser Drache. Etwas extravagant, aber da hab ich wirklich schlimmere Kundinnen.“
    „Na, dann ist ja alles vollkommen okay”, ließ ich ihn stehen.
    Passend zu meiner Laune zog nun auch noch ein Gewitter auf. Der Himmel hatte sich verdunkelt, in der Ferne zuckten bereits erste Blitze.
    Ich war noch nicht ganz auf meinem Zimmer, als es anfing zu regnen. Noch nassgeschwitzt vom Reiten, gönnte ich mir ein entspannendes Bad.
    Nach 20 Minuten in der Wanne besserte sich meine Laune wieder.
    Der Blick aufs Smartphone brachte meine Welt wieder in Gleichklang. Stefan, mein bester Kumpel, würde kommenden Freitag für zehn Tage hoch zu mir an die Ostsee kommen.
    Gleich nach dem Mittagessen kümmerte ich mich erneut um Natascha. Inzwischen hatte ich eine echte Zuneigung zu der Stute entwickelt.
    In der Box bürstete ich voller Inbrunst ihre Mähne.
    „Hallo“, hörte ich da plötzlich eine Stimme hinter mir.
    Überrascht drehte ich mich um. Ein neuer Gast?
    Vor mir stand ein Typ in meinem Alter. In verwaschenen Jeans und mit leicht verlegenem Lächeln.
    „Hallo“, sagte er noch einmal.
    „Ich wollte nicht stören. Bist du Nico?“
    Ich schüttelte den Kopf.
    Nicos neueste Eroberung konnte der Kerl demnach nicht sein. Noch nicht. Denn so wie er da stand, war er sicher voll Nicos Typ. Zumindest für eine heiße Nummer.
    Die halblangen dunkelblonden Haare waren leicht strubbelig, die Figur sexy.
    „Ich hole ihn dir. Wenn du magst.“
    „Danke. Ich bin Mirco. Der neue Jockey auf dem Hof.“
    Jetzt fiel es auch mir wieder ein. Die Baronin hatte ja sein Erscheinen noch am Vormittag angekündigt.
    Zeit, um mich vorzustellen.
    „Tom. Ich bin nur Gast hier für einige Wochen.“
    „Aha. Aber du reitest auch?“
    Mit breitem Grinsen stellte Mirco diese Frage, die eher nach einer Feststellung klang.
    Doch ich wollte ehrlich bleiben.
    „Nur ein wenig. Ich hab erst hier auf dem Hof mit dem Reiten angefangen.“
    „Ach. Dann hast du aber lange Urlaub.“
    Mirco betrachtete mich ebenfalls etwas genauer. Zumindest schien es mir so.
    „Nicht wirklich. Eher eine Art Kur. Ich war lange krank. Dann hat mein Doc mich für zwei Monate an die See geschickt. Per Zufall bin ich hier gelandet. Fühl mich aber sehr wohl hier.“
    Im Nu waren wir in ein Gespräch vertieft, bei dem ich sogar mein Handy überhörte.
    Erst als Nico nach 20 Minuten auftauchte, fand es einen fast zu plötzlichen Abbruch.
    „Hallo. Grüß dich. Mirco?“
    Total überrascht blickten der neue Jockey und ich zu Nico rüber, der nun vor uns stand.
    Dessen Blick oder eher dessen Röntgenaugen galten Mirco.
    Ich war Schnee von gestern und wegen meinem Baron sicher nun ganz abgeschrieben.
    „Hallo. Genau der bin ich. Beatrice schickt mich.“
    „Wer?“, rutschte uns beiden raus.
    Nico schien genau so entgeistert zu sein wie ich.
    „Baronin von Spreutenburg. Ich soll ihre Pferde hier einreiten und auf Turniere vorbereiten. Sie hat mir vorhin am Telefon gesagt, du wärst über mein Kommen informiert.“
    Nun war es Mirco, der fragend zu uns rüberschaute.
    „Das hat sie. Du sagst Beatrice zu ihr?“
    Nico nahm mir die Frage aus dem Mund.
    Er war wohl genau so überrascht wie ich.
    „Ja, wir sind per du. Warum?“
    „Nur so. Ich war halt überrascht. Kennst du auch ihren Sohn?“
    „Flüchtig. Er reitet hier auch, oder?“
    „Tut er. Dann zeig ich dir jetzt die Ställe und die Pferde. Komm mit.“
    Nicos Fragen, aber auch meine, waren beantwortet. Auch wenn sich nun neue Fragen auftaten.
    „Dann sehen wir uns nun sicher häufig hier im Stall. Bis später.“
    Mit einem weiteren Lächeln verabschiedete Mirco sich von mir, eh er Nico folgte.
    Der Reitlehrer führte Mirco voller Stolz von Box zu Box, während ich mich weiter mit Natascha

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