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Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)

Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Förster
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ihm echt einen Gefallen getan. Mal sehen, wie Gregor reagieren würde. Wo steckte er überhaupt?
    Ich schickte ihm eine SMS. Postwendend kam die Antwort. Allerdings nicht von ihm, wie ich kurz dachte, sondern von Stefan.
    Mein bester Kumpel hatte nun wirklich vor, am Freitag für zehn Tage hoch zu kommen. Ich freute mich schon jetzt auf ihn.
    Nach elf Uhr wurde das Wetter tatsächlich besser.
    Mittagessen gab es in kleiner Runde, da die meisten Gäste abgereist waren.
    Spagetti Cabonara.
    Auch Mirco war mit von der Partie. Zwischen mir und Nico sitzend, gehörte der Jockey fast automatisch mit zur Runde.
    Beim Essen hatten wir eine Menge Spaß und sogar Nico wirkte total entspannt.
    Ob er Mirco schon flach gelegt hatte?
    Warum mir der Gedanke kam, konnte ich mir auch nicht erklären. Aber da Nico ständig spitz und Neuzugänge grad Mangelware waren, kam Mirco ihm sicher grad recht.
    Er war ja auch sexy und seine 501 saß sicher genau so eng wie Nicos.

    Genau so wie an der Seite meines Reitlehrers hatte ich auch neben Mirco ein gutes Gefühl.
    Zudem Natascha echt lieb war.
    Ich kam mir vor, als würde ich schon ewig auf einem Pferd sitzen. Dabei hatte ich doch erst vor vier Wochen mit dem Reiten angefangen.
    Stefan würde Augen machen. Der glaubte mir ja schon am Telefon nicht, dass ich nun auf Natascha fast genau so gern ritt wie auf meinem Baron.
    Der sich bis dato immer noch nicht gemeldet hatte.
    Bis zur Ostsee ritten wir ziemlich schnell. Dann aber verlangsamten wir unser Tempo.
    Ich erzählte von meiner Krankheit und dem langem Urlaub.
    Mirco danach von seinem Job als Jockey und seinen Aufgaben im Gestüt seines Onkels.
    „In ein paar Jahren möchte ich vielleicht das Gestüt leiten. Daher war mir auch meine Ausbildung so wichtig.“
    „Klappt das denn? Hört sich nach zwei Fulltime Jobs an.“
    „Sicher. Aber das ist kein Problem. Außerdem bin ich ja nicht gebunden.“
    „Du hast keinen Freund?“
    Mirco schluckte kurz.
    „Nein. Du weißt ja. Männer.“
    Ich nickte, obwohl ich es nicht gleich verstand. Bis mir mein Ex einfiel. Hatte Mirco auch so eine Scheiss Beziehung hinter sich? Zu fragen, wagte ich nicht. Ich kannte ihn ja kaum.
    Dann musste ich an Gregor denken.
    Aber auch an Stefan. Und daran, wie wichtig Freundschaften waren.
    Ab dem Augenblick an der Ostsee begann ich, Mirco so wirklich zu mögen. Und ich wollte ihn zum Kumpel haben.
    „Hm …”, atmete er tief ein. „Riechst du das Salz? Immer wieder neu für mich.“
    Ich nickte.
    „Für dich? Aber du bist doch hier groß geworden?“
    „Ja. Aber dennoch. Kannst du das verstehen?“
    „Ja. Das kann ich. Die ganze Gegend hat was.“
    Wobei mir der Gedanke kam, dass die Jungs an der See oder überhaupt auf dem Land ein ganz anderes Leben führten als ich.
    Ich, der Großstadtkerl, Partygänger und Szenetyp.
    Was, wenn Gregor wirklich mit mir zusammenbleiben wollte?
    Er würde sicher nie im Leben nach Düsseldorf ziehen.
    Oder vielleicht doch?
    Fehlte ihm nicht vielleicht sogar ein Neuanfang? Weit weg von seiner Mutter und dem Landsitz.
    Wobei ich die Baronin am Vormittag äußerst charmant gefunden hatte.
    Ich beschloss, Mirco zu fragen.
    Er war ja sogar mit Gregors Mutter per du.
    Auch er hing wohl grad seinen Gedanken nach.
    Gemächlich ritten wir so nebeneinander die Ostsee entlang.
    Fast wie nebenbei dann meine Frage.
    „Du, kennst du die Baronin eigentlich schon lange?“
    „Beatrice? Über zwanzig Jahre sicher. Sie ist häufig auf dem Gestüt meines Onkels. Ich bin 30 Kilometer von hier groß geworden. Schon als Kind war sie dort. Aber erst in den letzten Jahren immer öfter. Ich glaub, seit dem Tod ihres Mannes. Als Ausgleich für die Arbeit in der Firma. Aber auch mit dem alten Baron war sie ab und an im Gestüt. Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind ganz aufgeregt war, wenn sie da waren. Das hat sich dann später sehr geändert.“
    „Ach. War Gregor dann auch da?“
    „Manchmal. Aber als er dann ins Internat ging, kaum noch. Später dann wieder häufiger. Auch um beim Reiten nicht aus der Übung zu kommen. Seit fünf Jahren reite ich Beatrice’ Pferde auch auf Turnieren. Seitdem ist unser Kontakt so eng. Gregor hab ich vor ein paar Jahren auch ein paar Reitstunden gegeben.“
    „Reitstunden?“, wiederholte ich, schaute Mirco an und beide dachten wir wohl an Matratzensport.
    „Im Bett war ich nie mit ihm, wenn du das meinst“, lachte Mirco.
    „Selbst wenn …,“ murmelte ich.
    Doch er wechselte das Thema. Da war

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