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Bleakhouse

Bleakhouse

Titel: Bleakhouse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Dickens
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Und Ihr Name, mein ehrenwerter alter Herr, ist Smallweed; ich kenne ihn recht gut.«
    »So. Und werden noch nichts Böses von ihm gehört haben«, schreit Mr. Smallweed mit schriller lauter Stimme.
    »Sie wissen wahrscheinlich nicht, weshalb sie das Schwein geschlachtet haben«, entgegnet Mr. Bucket mit einem durchdringenden Blick, ohne nur im geringsten aus der Fassung zu kommen.
    »Nein.«
    »Nun, sie schlachteten es, weil es gar zu laut quiekte. Bringen Sie sich nicht in dieselbe Lage, es wäre Ihrer nicht würdig. Sind Sie vielleicht gewöhnt, mit Taubstummen zu verkehren?«
    »Ja«, knurrt Mr. Smallweed. »Meine Frau ist taub, wenn auch nicht stumm.«
    »Nun, das erklärt, warum Sie so laut sprechen. Aber da sie nicht hier ist, stimmen Sie vielleicht Ihren Ton ein oder zwei Oktaven tiefer. Sie würden mich dadurch nicht nur verpflichten, sondern auch mehr Ehre damit einlegen«, sagt Mr. Bucket. »Der andre Herr hier ist wohl vom Predigergeschäft, nicht wahr?«
    »Mr. Chadband«, stellt Mr. Smallweed vor, mit viel leiserer Stimme als vorher.
    »Hatte einmal einen Freund und Kameraden, der ebenso hieß«, sagt Mr. Bucket und streckt bewillkommnend seine Hand aus. »Und daher berührt mich der Name sehr wohltuend. – Mrs. Chadband, nicht wahr?«
    »Und Mrs. Snagsby.« – Mr. Smallweed stellt die Damen vor.
    »Gattin eines Schreibmaterialienhändlers. Eines Freundes von mir«, sagt Mr. Bucket. »Liebe ihn wie einen Bruder! Also, was gibt's?«
    »Meinen Sie, weshalb wir hierhergekommen sind?« fragt Mr. Smallweed, ein wenig verblüfft von der plötzlichen Frage.
    »Sie wissen schon, was ich meine. Lassen Sie uns einmal hören, was Sie uns hier vor Sir Leicester Dedlock, Baronet, zu sagen haben. Nur heraus damit.«
    Mr. Smallweed winkt Mr. Chadband zu sich und berät sich mit ihm einen Augenblick flüsternd. Mr. Chadband preßt eine beträchtliche Menge Öl aus den Poren seiner Stirn und seiner Handflächen und sagt dann laut:
    »Ja. Nach Ihnen.« Dann zieht er sich wieder auf seinen früheren Platz zurück.
    »Ich war ein Klient und Freund Mr. Tulkinghorns«, fängt Großvater Smallweed mit dünner Stimme an. »Ich stand mit ihm in Geschäftsverbindung. Ich war ihm nützlich und er mir. Der verstorbne Krook war mein Schwager. Er war der leibliche Bruder der Höllenschwefel – wollte sagen, Mrs. Smallweeds. Ich erbte Krooks Nachlaß. Ich habe alle seine Papiere und alle seine Sachen untersucht. Sie wurden vor meinen Augen ausgepackt. Es befand sich ein Paket Briefe darunter, die einem dort verstorbnen Mieter gehört hatten und hinter einem Brett neben Lady Janes – ich meine die Katze – Korb versteckt waren. Er hat überhaupt allerlei Sachen da und dort versteckt. Mr. Tulkinghorn brauchte die Briefe und hat sie bekommen. Aber ich las sie zuerst durch. Ich bin Geschäftsmann und habe einen Blick hineingeworfen. Die Briefe waren von der Geliebten des Mieters, und mit Honoria unterzeichnet. Das ist kein gewöhnlicher Name, Honoria, was? Es gibt vielleicht in diesem Hause niemanden, der Briefe mit Honoria unterzeichnet, was ? Gott bewahre. Und die Handschrift stimmt auch nicht? Gott bewahre.«
    – Mitten in seinem Triumph bekommt Mr. Smallweed einen solchen Hustenanfall, daß er innehalten muß und ausruft: »O Gott, o Gott, das reißt mich noch in Stücke.« –
    »Na, wenn Sie jetzt fertig sind«, sagt Mr. Bucket, nachdem er abgewartet hat, bis Mr. Smallweed wieder zu sich gekommen ist, »fangen Sie vielleicht endlich von dem an, was Sir Leicester Dedlock, Baronet, den Herrn dort, angeht.«
    »Hab ich vielleicht noch nicht damit angefangen, Mr. Bucket?« ruft Großvater Smallweed. »Geht es den Herrn nichts an? Kapitän Hawdon und seine ewig getreue Honoria und ihr Kind gehen ihn auch nichts an? Kurz und gut, ich möchte wissen, wo die Briefe sind? Das geht mich etwas an, wenn es schon Sir Leicester Dedlock nichts angeht. Ich möchte wissen, wo sie sind. Es kann mir nicht passen, daß sie so mir nichts dir nichts verschwinden. Ich habe sie meinem Freund und Rechtsanwalt Mr. Tulkinghorn übergeben und niemandem sonst.«
    »Nun, ich dächte, er hat Sie recht anständig dafür bezahlt«, meint Mr. Bucket.
    »Das ist mir einerlei. Ich muß wissen, wer sie hat, und ich will Ihnen sagen, was wir verlangen –; was wir alle hier verlangen, Mr. Bucket. Wir verlangen, daß man sich mit der Entdeckung der Mordtat ein bißchen mehr Mühe gibt! Wir wissen ganz gut, wem der Tod Mr. Tulkinghorns gelegen kommt. Sie

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