Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet
gutgetan, mich von bestimmten Menschen zurückzuziehen, mit denen ich nur oberflächliche Gespräche führen konnte. Da sich immer eine neue Tür öffnet, wenn eine alte geschlossen wird, sind dadurch Menschen in mein Leben gekommen, mit denen ich seither einen weitaus intensiveren Austausch pflege.
Es ist für mich wichtig, dass ich über die Dinge, die mir viel bedeuten, offen mit den Menschen reden kann, die mir viel bedeuten.
Es ist nicht immer eine Trennung notwendig, man kann auch durch einen ehrlich geführten Dialog wieder zueinanderfinden und die Beziehung auf eine neue Grundlage stellen, aber Vorbedingung dafür ist, dass beide Parteien es wirklich wollen. Ist das nicht der Fall, oder kommt man auch durch den intensivsten Dialog nicht zu einer Lösung, dann ist es besser, sich zu trennen, weil die Beziehung beide Partner blockiert und weil beide Partner leiden. Ist keine Offenheit da, und ist die Bereitschaft nicht vorhanden, aufeinander zuzugehen, dann hat das Aufrechterhalten einer Beziehung keinen Sinn mehr. Dann hat sie ihren Zweck erfüllt und muss beendet werden.
Wird in einer Beziehung ein Bedürfnis auf Dauer nicht erfüllt und muss ständig unterdrückt werden, dann entsteht ein Gefühl des Mangels. Und aus dem Mangel entsteht Krankheit.
Wird in einer Freundschaft oder in einer Liebesbeziehung ein Bedürfnis auf Dauer nicht erfüllt und muss ständig unterdrückt werden, dann entsteht ein Gefühl des Mangels. Und aus dem Mangel entsteht wieder Krankheit, die sich entweder auf körperlicher, psychischer oder emotionaler Ebene zeigen kann – zum Beispiel als Depression oder psychische Störung, als Heuschnupfen, Burn-out-Syndrom oder Krebs. Durch den Mangel entsteht ein permanentes Spannungsfeld, ein unausgeglichenes Energiefeld, aufgrund dessen irgendwann eine Krankheit entsteht, die uns – und das ist nun wieder die positive Seite – mit aller Deutlichkeit zeigt, dass wir irgendetwas in unserem Leben dringend verändern müssen.
Glück ist selten dort, wo m an es su cht
oder
Wie kommuniziere ich, wenn jeder seine Re alität h at?
Viele Menschen suchen nur im Außen ihr Glück und werden es dort niemals finden. Andere ziehen sich auf der Suche nach Glückseligkeit zurück, verharren nur noch in der Meditation und schauen nur noch nach innen, aber ich glaube nicht, dass wir in diese Welt hineingeboren worden sind, um uns komplett von ihr zurückzuziehen.
Für manche mag dies ja möglicherweise durchaus der Weg zum Glück sein, aber es ist nicht MEIN WEG. Für mich geht es immer darum, die richtige Mischung zwischen Weltlichem und Spirituellem, zwischen Geist und Materie zu finden – eben den Weg der goldenen Mitte.
Wenn mich jemand bitten würde, die Kernaussage des Fil mes What the bleep do we (k)now in einem Satz zu beschreiben, würde ich antworten: »Gedanken formen Realität.«
Wenn ich diesen einen Satz noch weiter erläutern sollte, dann würde ich sagen: »Jeder Gedanke – egal welcher – wird letztendlich Realität. Und dies im Guten wie im Schlechten.«
Das bedeutet auch, dass jeder Mensch in seiner eigenen Realität lebt und seine eigene Wahrheit hat. Jeder, der an etwas glaubt, glaubt natürlich auch daran, dass es richtig ist. Wenn nun ein anderer zu ihm sagt: »Das, woran du glaubst, ist nicht richtig«, dann liegt er damit ziemlich falsch, denn für den, der an etwas glaubt, ist es zur Realität und damit zur Wahrheit geworden. Und damit hat er in gewisser Weise recht.
Nun sind aus dem einen Satz doch mehrere geworden, aber das finde ich völlig in Ordnung, denn wenn man etwas sagt, muss man auch erklären, wie man es gemeint hat, da man nur so überhaupt darauf hoffen kann, vom anderen verstanden zu werden. Wir glauben, eine gemeinsame Sprache zu sprechen, aber tatsächlich ist die Bedeutung, die wir bestimmten Worten geben, von Mensch zu Mensch unterschiedlich, weil Begriffe auch eine emotionale Komponente haben und jeder von uns im Laufe seines Lebens unterschiedliche Erfahrungen gemacht hat.
Vier Zeugen, vier Versionen
Umgangssprachlich sagt man, dass jede Medaille ihre zwei Seiten hat. Das bedeutet nichts weiter, als dass man jede Sache von zwei Seiten betrachten kann. Ich würde sogar sagen, man kann sie von so vielen Seiten betrachten, wie es Beobachter gibt. Da man also alles immer aus mehreren Blickwinkeln betrachten kann, gibt es so etwas wie eine objektive Wahrheit nicht.
So etwas wie eine objektive Wahrheit gibt es nicht.
Denken Sie doch nur an
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