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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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der Armlehne. Regen klatschte gegen das Fenster.
    Dann schaute sie zu Greg hinüber und entdeckte, dass er sich entspannt in den Schreibtischstuhl zurückgelehnt hatte und sie beobachtete. Seiner gemütlichen Haltung nach zu urteilen, betrachtete er sie schon eine ganze Weile.
    Ihre Wangen begannen sofort zu glühen.
    „Warum?“ fragte er.
    „Warum was?“
    „Warum erröten Sie jedes Mal, wenn ich Sie anschaue?“
    Sie schluckte und wünschte sich, ihr würde irgendeine witzige Bemerkung einfallen. Die Wahrheit war, dass sie nicht viel Erfahrung auf diesem Gebiet hatte. Also entschloss sie sich, ehrlich zu sein.
    „Ich bin es nicht gewöhnt, dass man mich beobachtet“, gestand sie.
    „Sind denn die Männer in dieser Gegend blind?“
    „Ich weiß nicht, was Sie meinen.“
    „Hat Ihnen denn noch niemand gesagt, dass Sie eine wunderschöne Frau sind, Fiona? Und was noch wichtiger ist, Ihre Schönheit betrifft nicht nur das Äußere, sondern auch Ihr Inneres.“
    Zu durcheinander, um darauf zu antworten, schloss sie einen Moment lang die Augen.
    „Ich habe das nicht gesagt, um Sie in Verlegenheit zu bringen“, sagte er sanft.
    „Offensichtlich gelingt Ihnen das auch ohne Absicht“, bemerkte Fiona. „Sie sagten, dass Sie es nicht gewohnt sind, über sich zu reden. Also, ich bin so viel Aufmerksamkeit nicht gewohnt. Es macht mich nun mal verlegen.“
    „So interessant, wie Sie vielleicht glauben, ist mein Leben nicht“, meinte er.
    „Es gibt auch keinen Grund, warum Sie mir etwas aus Ihrem Leben erzählen sollten.“ Fiona nahm ihr Buch wieder auf und las weiter, obwohl sie den Sinn der Zeilen gar nicht mitbekam. Viel zu sehr war sie sich des Mannes bewusst, der ihr gegenübersaß.
    „Ich habe bei der New Yorker Polizei gearbeitet“, begann er nach einer Weile.
    „Bis ich vor drei Jahren meinen Abschied nahm und mein eigenes Privatdetektivbüro aufmachte. Mehr gibt es über mein Leben eigentlich nicht zu sagen.“
    Das stimmt nicht ganz, dachte Fiona.
    Da war noch seine Frau Jill, von der er gesagt hatte, dass sie seinetwegen gestorben sei, und seine Tochter, die er offensichtlich über alles liebte.
    Fiona nickte. „Ich weiß Ihre Offenheit zu schätzen, aber wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden, ich möchte ins Bett gehen.“ Sie musste unbedingt weg von diesem Greg Dumas. Sie spürte, wie sehr er darum kämpfte, seine starken Gefühle in Schach zu halten. Am liebsten hätte sie ihn in die Arme gezogen und ihm versichert, dass alles in Ordnung sei, aber er hätte ihren Trost sowieso nicht angenommen.
    Als sie an ihm vorbei zur Tür gehen wollte, hielt er sie am Handgelenk fest. „Es gibt noch etwas, was Sie von mir wissen sollten“, erklärte er.
    Fiona schaute ihn fragend an. „Und das wäre?“
    „Ich fühle mich stark zu Ihnen hingezogen, was für mich sehr ungewöhnlich ist.
    Ich möchte Ihnen jedoch versichern, dass ich die Situation niemals ausnützen würde. Sie haben von mir nichts zu befürchten.“
    In seinem Blick lag eine große Ehrlichkeit, und Fiona zweifelte nicht an dem, was er gerade gesagt hatte. Gleichzeitig verschlug seine Offenheit ihr die Sprache.
    „Mein Geständnis scheint Sie zu verärgern“, vermutete Greg. „Vermutlich habe ich mich wieder mal zum Narren gemacht. Ich hätte wohl meinen Mund halten sollen.“
    „Das ist es nicht, Greg“, flüsterte sie. „Was mich so irritiert, ist die Tatsache, dass ich mich auch zu Ihnen hingezogen fühle.“

8. KAPITEL
    Seine Augen verdunkelten sich, und Fiona spürte instinktiv, dass er in diesem Moment die gleiche Erregung verspürte wie sie. Zum ersten Mal in ihrem Leben sehnte sie sich danach, mit einem Mann intim zu werden – mit diesem Mann, mit Greg. Sie wollte seinen Körper berühren und erforschen. Sie wollte seinen Herzschlag unter ihrer Hand spüren. Sie wollte eins mit ihm werden, mit ihm verschmelzen.
    Bei diesen Gedanken wurde ihr Mund ganz trocken.
    Greg schloss kurz die Augen. „Ich wünschte, Sie hätten das nicht gesagt“, stieß er hervor und ging zur Tür. „Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt ebenfalls schlafen gehe.“ Er blieb noch mal stehen und schaute sie an. „Allerdings wäre mein Gewissen beruhigter, wenn Sie sich entschließen würden, mich zu küssen.“
    Unmittelbar reagierte Fionas Körper auf seine Worte. Ihr Verstand schien plötzlich geradezu ausgeschaltet. Sie ging zu ihm hinüber und blieb nur Zentimeter entfernt vor ihm stehen.
    Er umschloss ihr Gesicht mit seinen

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