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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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habe nur Kaffee getrunken und mir zwei Sandwichs gemacht. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen?“
    „Ganz und gar nicht. Ich hatte vergessen, Ihnen zu sagen, dass Sie sich hier wie zu Hause fühlen sollen, die Küche natürlich eingeschlossen.“
    Er kam zu ihr hinüber. „Ich werde mir nur rasch die Hände waschen, dann können wir essen.“
    Fiona wich seinem Blick aus. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen. „In Ordnung“, sagte sie kurz und ging in die Küche zurück. Dort lehnte sie sich gegen den Schrank und schloss die Augen. Sie steckte in Schwierigkeiten und wusste zum ersten Mal in ihrem Leben nicht, was sie tun sollte. Nie zuvor hatte sie sich zu einem Mann so stark hingezogen gefühlt, und sie hatte auch noch nie mit einem Fremden auf so engem Raum zusammengelebt. Sah ihr Alltag nicht fast wie der eines verheirateten Paares aus?
    Erst jetzt, als sie Greg gesehen hatte, war ihr bewusst geworden, wie sehr sie ihn den Tag über vermisst hatte. Sein Blick war heute sehr viel interessierter und freundlicher als vorher, und sie konnte ihn kaum anschauen, ohne daran zu denken, wie er ihre Brust gestreichelt und ihren Hals geküsst hatte. Nur zu gut erinnerte sie sich daran, was sie bei seinen Zärtlichkeiten empfunden hatte, und auch wenn es verrückt war, diese Gefühle wollte sie wieder haben.
    „Hm, das riecht aber gut“, meinte Greg, als er in die Küche kam. Sie straffte sich unwillkürlich, aber es war zu spät. „Stimmt etwas nicht?“ fragte er sie.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin müde, das ist alles.“ Sie bat ihn, Platz zu nehmen, und setzte sich ihm dann gegenüber. „Wie war Ihr Tag? Haben Sie Glück gehabt und gefunden, wonach Sie suchen?“
    „Nun, lassen Sie es mich so ausdrücken: Ich habe bereits viele Akten aussortieren können, in denen nicht steht, was ich brauche“, erwiderte Greg.
    „Gibt es vielleicht jemanden in Ihrer Familie, der sich daran erinnern könnte, was vor fünfundzwanzig Jahren passiert ist?“
    Sie dachte einen Moment nach. „Ja. Meine Tante, Minnie MacDonald, ist in Craigmor geboren und ist nie von dort weggegangen. Sie kennt dort alles und jeden. Sie ist auch diejenige, bei der die restlichen Akten gelagert sind.“
    „Ich frage mich, warum niemand diese Tante erwähnt hat, als ich um Informationen bat.“
    Sie lachte. „Ich bin sicher, dass man Sie nur schützen wollte.“
    „Vor was?“
    „Tante Minnie hat eine scharfe Zunge und nur wenig Geduld mit anderen. Ich bezweifle, dass Sie einem Fremden irgendwas erzählt. Sie liebt ihre Unabhängigkeit.“
    Er sah sie mit gespieltem Erstaunen an. „Eine MacDonald, die ihre Unabhängigkeit liebt. Das kann ich mir kaum vorstellen.“ Dann lächelte er. Es war ein sehr charmantes Lächeln, und ein prickelndes Gefühl durchzog augenblicklich Fionas Bauch. Dieser Greg Dumas brachte sie völlig durcheinander.
    „Wenn Sie hier nicht finden, was Sie brauchen, können wir ja gemeinsam zu Tante Minnie fahren. Wenn ich dabei bin, wird sie bestimmt entgegenkommender sein.“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich darf Sie nicht von Ihrer Arbeit abhalten. Sie haben in der vergangenen Woche schon mehr als genug für mich getan.“
    Fiona lächelte. „Das gehört zu dem Service, den ich anbiete. Es ist mein Beruf, Menschen zu heilen.“
    „Und Sie machen das sehr gut“, erwiderte er ruhig.
    „Danke.“ Als sie ihm in die Augen schaute, war sie bestürzt über die Wärme und die Bewunderung, die in seinem Blick lagen. Doch da war noch etwas. Und dieses Etwas machte sie nervös. Hatte er bemerkt, wie stark sie sich zu ihm hingezogen fühlte? Hoffentlich nicht, das wäre zu peinlich.
    „Nun, warten wir erst mal ab, was ich noch entdecke. Wenn ich in diesen Akten gar nichts über Moira und die Drillinge finde, werde ich keine andere Wahl haben, als Ihre Tante aufzusuchen.“
    Sobald sie gegessen hatten, entschuldigte Greg sich und kehrte wieder zu seiner Arbeit zurück. Fiona räumte die Küche auf, ging dann ebenfalls ins Wohnzimmer und setzte sich mit einem Buch in einen Sessel. Von Zeit zu Zeit sah sie zu Greg hinüber, der an ihrem Schreibtisch saß. So wie die Kartons standen, musste er bereits sechs von ihnen durchgesehen haben. Zwei warteten noch darauf, geöffnet zu werden.
    Schließlich zog ihr Roman sie in seinen Bann, und sie achtete nicht mehr darauf, was um sie herum vor sich ging. Als sie irgendwann wieder von ihrem Buch aufblickte, lag McTavish immer noch auf dem Teppich vor dem Kamin, und Tiger döste auf

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