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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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deiner Arbeit abzuhalten.“
    Er wirkte gut gelaunt und entspannt. Die Aussicht, einige Stunden mit ihr im Wagen verbringen zu müssen, schien ihn nicht zu beunruhigen. Ganz im Gegensatz zu ihr.
    „Nun“, erwiderte sie, „ich muss jetzt gehen. Ich werde so schnell wie möglich zurückkommen. Ich möchte vermeiden, dass wir erst im Dunkeln in Craigmor ankommen.“ Dann ging sie hinaus und schloss die Tür hinter sich.
    Greg steckte die Hände in die Taschen seiner Jeans und schaute nachdenklich auf die Tür. McTavish kam zu Greg hinüber und setzte sich vor ihn.
    „Kannst du mir verraten, was sie heute Morgen gegen mich hat?“
    McTavish wedelte mitfühlend den Schwanz, und Greg kraulte seinen Kopf. „Ich werde jetzt ein paar Kartons hereinholen. Wer weiß? Vielleicht finde ich ja, was ich suche. Dann könnte ich bereits heute Abend abreisen. So wie Fiona sich verhält, kann sie es kaum erwarten, mich loszuwerden.“
    Fiona kehrte gegen Mittag zurück. Sie nahm den Hintereingang und lief sofort die Treppe hinauf, um Greg nicht zu begegnen.
    Da sie wusste, dass sie heute noch nach Craigmor fahren wollten, hatte sie sich bei ihren Besuchen beeilt. Bei älteren Patienten, die allein lebten, hatte sie die Nachbarn gebeten, jeden Tag bei ihnen vorbeizuschauen.
    Fiona holte eine Reisetasche hervor und packte rasch zusammen, was sie für ein oder zwei Tage benötigte. Ihre Tante würde wie immer darauf bestehen, dass sie in ihrem Haus übernachtete. Auch Greg könnte dort schlafen, da Tante Minnie mehrere freie Zimmer in ihrem Haus hatte. Allerdings konnte man nicht voraussagen, wie sie auf Greg reagieren würde.
    Normalerweise hätte sie ihren Besuch telefonisch angemeldet, aber Fiona wusste, dass das reine Zeitverschwendung war. Tante Minnie ging grundsätzlich nie ans Telefon, und ihre Haushälterin, die gute alte Becky, stellte sich gern taub. Ihr seltsames Ohrenleiden verschwand erst wieder, wenn sie den Hörer aufgelegt hatte.
    Fiona warf noch einen raschen Blick in den Spiegel und lief dann nach unten.
    Nachdem sie die Tasche an der Treppe abgestellt hatte, ging sie ins Wohnzimmer. McTavish schlief auf dem Teppich neben Greg, der am Schreibtisch saß und methodisch die Akten durchsah.
    Als sie näher kam, hob McTavish den Kopf und schaute sie an. Greg folgte seinem Beispiel. „Oh, da bist du ja. Ich habe dich gar nicht kommen hören.“
    „Ich dachte, ich mache uns noch ein paar Sandwichs zum Mittagessen. Wann willst du fahren?“
    Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Ich habe gar nicht auf die Zeit geachtet. Am besten, sobald wir gegessen haben.“ Er schaute zu McTavish hinüber. „Was machst du mit ihm, wenn du verreist?“
    „Normalerweise nehme ich ihn mit, aber dieses Mal nicht. Patrick McKay, einer meiner Nachbarn, wird ihn abholen und mit auf seine Farm nehmen. McTavish macht dort gern einen Besuch.“
    „Und Tiger?“
    „Tiger verlässt sein Revier nur äußerst ungern. Ich stelle ihm eine Portion Futter extra hin. Er findet durch den Keller allein einen Weg raus aus dem Haus. Er kann kommen und gehen, wie es ihm beliebt.“ Sie sah sich im Zimmer um. „Jetzt ist er wahrscheinlich auch draußen. Ich werde in die Küche gehen und uns die Sandwichs machen.“
    Greg lehnte sich in seinem Stuhl zurück und kraulte gedankenverloren McTavishs Kopf. Er war überrascht, dass der Hund seiner Herrin nicht sofort gefolgt war.
    Vielleicht genießt er es, auch mal männliche Gesellschaft zu haben, ging es Greg durch den Kopf, und ein amüsiertes Lächeln huschte ihm über die Lippen.
    „Was denkst du?“ fragte er leise. „Hat sie jetzt wieder gute Laune? Du kennst sie doch besser als ich.“
    McTavish erhob sich mit einem leichten Seufzer und trottete aus dem Zimmer.
    „Ist es so schlimm?“ murmelte Greg.
    Bereits eine Stunde später saßen sie im Wagen und fuhren los. Als der Nachbar gekommen war, um McTavish abzuholen, hatte der Schotte Greg mit unverhohlener Neugierde betrachtet. Greg waren mehrere Bemerkungen eingefallen, die er gern gemacht hätte, aber er hatte sich zusammengerissen.
    Schließlich war es nur zu Fionas Bestem, dass sich hier jeder um den anderen kümmerte.
    Der Gedanke, dass Fiona so weit weg von den nächsten Nachbarn lebte, gefiel ihm sowieso nicht. Bis zu McKays Farm waren es bereits zwei Meilen, und das Dorf lag sogar fünf Meilen entfernt. Auch wenn er wusste, dass McTavish sie beschützte, machte er sich große Sorgen.
    Greg brauchte sich den Weg nach Craigmor nicht von

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