Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
Vom Netzwerk:
lachten. Nein, Tinas kleines Plappermaul stand fast nie still. Wie sollte man erwarten, dass das im Unterricht anders sein würde.
    „Wie kommst du mit deinem Fall weiter?“ fragte Helen.
    „Um ehrlich zu sein, ich bin ziemlich entmutigt. Nachdem dieser Anwalt mir eine wichtige Information gegeben hatte, glaubte ich, den Fall in wenigen Tagen lösen zu können. Leider ist dem nicht so. Ich fuhr nach Craigmor, in der Hoffnung, einen Verwandten des Arztes zu finden, der meine Klientin zur Welt gebracht hat.“
    „Und du hast niemanden gefunden? Das ist wirklich Pech.“
    „Na ja, ich habe seine Tochter gefunden, aber sie ist zu jung, um mir irgendwas darüber sagen zu können.“
    „Und was willst du jetzt tun?“
    „Im Moment wohne ich im Haus dieser Tochter. Sie lebt nicht mehr in Craigmor, und ich brauchte einige Zeit, bis ich sie gefunden hatte. Dann habe ich mir auch noch eine Art Grippe geholt und musste für ein paar Tage ins Bett.
    Glücklicherweise hat diese Frau mir geholfen, wieder gesund zu werden.“
    „Da hast du Glück gehabt. Ist sie Ärztin?“
    „Ich weiß nicht genau, was sie ist. Aber ich weiß, dass sie mit ihren Mitteln bei mir Wunder bewirkt hat.“
    „Es tut mir Leid, dass du krank warst. Aber du hast dich in letzter Zeit auch ständig übernommen. Irgendwann musste es ja mal so kommen. Ich hatte dich gewarnt. Glücklicherweise bist du in gute Hände geraten.“
    „Ja, da habe ich wirklich großes Glück gehabt.“
    „Also, mein Junge. Mach dir keine Sorgen um uns. Hier läuft alles bestens. Ich hoffe nur, du findest bald, wonach du suchst. Ich weiß, dass du kein Mann bist, der schnell aufgibt.“
    Er lachte. „Weißt du noch, das sagtest du auch, als du mich überzeugen wolltest, dass ich nicht der richtige Mann für deine Tochter sei.“
    „Tja, ich muss zugeben, dass ich mich geirrt hatte.“
    Er wurde ernst. „Nein, du hast dich nicht geirrt. Wenn ich sie nicht geheiratet hätte, würde sie heute noch leben. Wir hätten auf dich hören sollen.“
    „Du weißt, dass das nicht stimmt. Du kannst nicht jeden Verbrecher kontrollieren, der in der Stadt das Gesetz bricht, Greg. Es war nun mal ihr Schicksal.“
    „Ich wünschte, ich hätte umsichtiger gehandelt.“
    „Hör auf, dich mit Dingen zu belasten, die du ohnehin nicht mehr ändern kannst.
    Zumindest haben wir Tina, die dir übrigens unbedingt noch etwas erzählen will, bevor sie ins Bett geht.“
    „In Ordnung. Aber schreib dir bitte zuerst noch die Festnetznummer auf, unter der du mich erreichen kannst. Ich werde mir Mühe geben und ab jetzt öfter anrufen.“
    Nachdem Greg ihr die Nummer gegeben hatte, reichte Helen den Telefonhörer wieder Tina, die ihm die letzten Neuigkeiten von der Schule und ihren Freundinnen erzählte.
    „Daddy vermisst dich, meine Kleine“, sagte er, als sie schließlich geendet hatte.
    „Ich umarme dich noch mal und gebe dir einen dicken Kuss, okay?“
    Fiona hatte nicht lauschen wollen. Sie war durch die Hintertür in die Küche gegangen, um das eingekaufte Gemüse zu verstauen, als sie Gregs Stimme hörte. Zuerst dachte sie, dass er Besuch hatte, und lief durch den Flur zum Wohnzimmer hinüber. Doch als sie ihn sagen hörte, dass diese Jill noch leben würde, wenn er sie nicht geheiratet hätte, blieb sie auf halbem Weg wie angewurzelt stehen. Sie konnte einfach nicht zurück in die Küche gehen.
    Als sie dann auch noch hörte, wie er mit seiner Tochter sprach und wie sehr er sie zu vermissen schien, verstand sie plötzlich, welch große Bürde Greg mit sich herumtrug.

7. KAPITEL
    Fiona war es furchtbar peinlich, dass sie ihre Neugierde nicht hatte bezwingen können und Greg belauscht hatte. Greg hatte sich allein geglaubt, und es wäre normalerweise ein Gebot der Höflichkeit gewesen, eine Tür laut zu betätigen oder etwas anderes zu tun, um sich bemerkbar zu machen.
    Nun war es jedoch zu spät für solche Aktionen. Jetzt würde sie mit dem, was sie erfahren hatte, leben müssen.
    Fiona beeilte sich, das Abendessen zuzubereiten, und ging dann ins Wohnzimmer hinüber.
    „Sie haben doch bestimmt Hunger“, vermutete sie. „Ich habe uns etwas zu essen gemacht.“
    Greg sah überrascht auf. „Oh. Hallo. Ich habe Sie gar nicht kommen hören.“
    Sie holte tief Luft. „Als ich kam, telefonierten Sie gerade. Ich wollte Sie nicht stören.“ Als er sie nur anschaute, fügte sie hinzu: „Sind Sie hungrig?“
    Er erhob sich und staubte sich die Hände ab. „Darauf können Sie wetten. Ich

Weitere Kostenlose Bücher