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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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beruhigen, obwohl ihr das Herz selbst bis zum Halse schlug. „Du missverstehst das Ganze, ich…“
    „Ich missverstehe überhaupt nichts. Ich bin weder ein Idiot, noch bin ich naiv.
    Wie kannst du dich nur in einen Ausländer verlieben, Fiona! Das verstehe ich nicht.“
    Plötzlich brach Greg in ein heiteres Lachen aus. Der Klang seiner tiefen Stimme echote von den Wänden wieder. Fiona sah ihn erstaunt an, und Minnie ebenso.
    Er versuchte, etwas zu sagen, doch als er die beiden Frauen anschaute, die ihn mit großen Augen und leicht geöffneten Mündern anstarrten, musste er erneut lachen.
    Minna wandte sich Fiona zu. „Was hat er denn? Ist er etwa verrückt?“
    Fiona zuckte mit den Schultern und sah so hilflos aus, dass Greg noch lauter lachen musste.
    „Entschuldigt“, stieß er schließlich hervor, während er nach Luft rang. Er zog ein Taschentuch aus seiner Hosentasche und wischte sich über die Augen. „Es ist nur…“ Er schluckte erneut ein Lachen hinunter. „Ich hatte plötzlich das Gefühl, mich in einer Komödie zu befinden. Und dabei hatte ich keine Ahnung, wie mein Text lauten sollte.“
    Fiona konnte ihm das nicht verübeln. Schließlich fand, auch sie die Situation reichlich merkwürdig.
    Sie lächelte ihn an. „Ich habe so etwas Ähnliches gedacht“, gestand sie.
    „Ich wünschte mir, ihr könntet mir sagen, was hier eigentlich vor sich geht“, erklärte Minnie in einem Tonfall, der keine Widerrede duldete.
    Bevor Fiona noch etwas sagen konnte, erschien Becky in der Tür. „Das Abendessen ist fertig“, erklärte sie.
    Minnie wandte sich Fiona zu. „Also gut, dann komm. Du kannst mir am Tisch erklären, wie du den jungen Mann kennen gelernt hast und wann du ihn zu heiraten gedenkst.“ Mit ernstem Gesicht wandte sie sich Greg zu. „Ich sollte Sie warnen, Mr. Dumas. Ich werde es nicht zulassen, dass Sie mir Fiona wegnehmen.
    Das hier ist ihr Zuhause, und ich will, dass sie ihr Leben hier verbringt.“
    Greg, der erneut gegen einen Lachanfall ankämpfte, schaute rasch auf den Boden und nickte.
    „Tante Minnie…“ begann Fiona mit seltsam erstickter Stimme.
    Minnie hielt eine Hand hoch. „Nicht jetzt, Liebling. Wir werden beim Essen darüber sprechen.“ Sie sah erneut Greg an. „Sie dürfen mich zu Tisch begleiten, junger Mann.“
    Greg hielt der alten Dame den Arm hin, sie ergriff ihn und ließ sich mit hocherhobenem Kopf in das Esszimmer führen. Becky hatte ein Ende des langen Tisches gedeckt, an dem gut zwanzig Personen Platz gehabt hätten. Minnie nahm am Kopfende Platz, und Fiona und Greg saßen sich gegenüber.
    Das Essen war ausgezeichnet, und das sagte Fiona Becky auch, als die Haushälterin das Dessert brachte. Fiona fragte sich, was für Mengen Becky wohl stets kochte, wenn sie unerwartet zwei Personen mehr verköstigen konnte.
    Schließlich hatten sie ihren Besuch nicht angemeldet.
    „Also, junger Mann“, richtete Minnie während des Desserts das Wort an Greg, „erzählen Sie mir, wie Sie Fiona kennen gelernt haben.“
    Fiona schaute entsetzt von ihrem Pudding auf. „Tante Minnie, du verstehst das Ganze falsch…“
    „Unsinn, ich verstehe sehr gut. Er hat dich angeschaut und sich sofort in dich verliebt. Das ist ein Pluspunkt für ihn. Er erkennt Qualität, wenn er sie sieht.
    Aber jetzt lass ihn reden, Fiona. Wir können uns später noch unterhalten.“
    Fiona legte den Kopf in die Hand und schloss die Augen.
    Greg begann zu reden, und seine Stimme hörte sich verdächtig amüsiert an.
    Zumindest brach er nicht erneut in haltloses Gelächter aus. Fiona wünschte sich, sie könnte die Situation ebenso mit Humor nehmen, doch ihr war das Ganze einfach nur peinlich. So peinlich wie nie zuvor etwas in ihrem Leben.
    „Ich bin nach Schottland gekommen, um etwas über die Geburt einer Klientin von mir herauszufinden. Sie hat erst kürzlich erfahren, dass sie vor fünfundzwanzig Jahren in Edinburgh adoptiert worden ist. Meine Suche hat mich zu Fiona geführt“, erklärte er.
    „Wie kann Fiona Ihnen denn helfen?“ unterbrach Minnie ihn ungeduldig.
    „Mir wurde gesagt, dass Dr. MacDonald mir vielleicht einige Informationen geben könnte. Als ich herausfand, dass er bereits verstorben ist, habe ich seine Tochter aufgesucht, und zwar in der Hoffnung, dass sie im Besitz der Akten ist, die mir Auskünfte über die Adoption geben könnten.“
    Minnie wandte sich Fiona zu. „Warum solltest du ihm Einblick in die Akten gewähren?“
    „Ich sah keinen Grund, warum ich ihm

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