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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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lächelte dann. „Jetzt aber ganz im Ernst. Sie kennen zu lernen war die ganze Mühe dieser vergeblichen Suche wert.“
    „Wirklich? Fiona zu begegnen, das war also nur nebensächlich?“
    Sein Lächeln verschwand. „Ich mache mir Sorgen um sie.“
    „So? Ich auch.“
    „Das Haus, in dem sie wohnt, liegt viel zu isoliert“, erklärte er.
    Minnie nickte. „Wir haben vor ein paar Minuten darüber gesprochen, wie schön es wäre, wenn sie wieder zurückkäme.“ Sie legte eine Pause ein. „Und was ist mit Ihnen?“
    Er sah sie verwirrt an. „Entschuldigen Sie, ich kann Ihnen nicht ganz folgen.“
    „Haben Sie jemals in Betracht gezogen, nach Schottland zu ziehen?“
    Sein Lachen klang betroffen. „Nein, Miss Minnie, diese Idee ist mir bisher noch nicht gekommen. Ich bin gebürtiger New Yorker. Außerdem wäre meine Tochter Tina am Boden zerstört, wenn ich sie von ihren Großeltern trennen würde. Die beiden geben unserem Leben Stabilität.“
    „Ach, vielleicht sollten Sie ihnen vorschlagen, mal einen Urlaub bei uns in Schottland zu verbringen. Möglicherweise gefällt es ihnen hier so gut, dass sie bereit wären umzuziehen.“
    Greg fand allein die Idee absurd. „Werben Sie für den hiesigen Fremdenverkehrsverein?“
    Minnie nickte. „Sie könnten es wenigstens in Betracht ziehen.“
    „Natürlich.“ In Betracht ziehen und verwerfen. Das würde er der alten Dame natürlich nicht sagen. „Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft, Miss MacDonald.
    Alles in allem war es ein sehr angenehmer Besuch.“
    „Ja, das war er. Übrigens, haben Sie einen Flug buchen können?“
    „Oh, ja. Ich muss morgen Abend in Glasgow sein, damit ich am nächsten Morgen nach New York fliegen kann.“
    „Ich verstehe. Also, wenn das so ist, müssen Sie jetzt gehen.“
    Er lehnte sich vor und hauchte einen Kuss auf Minnies Stirn. „Passen Sie auf sich auf.“
    Sie schloss die Augen und lächelte. „Darauf können Sie sich verlassen“, erwiderte sie und öffnete die Augen wieder, als er von ihr abrückte. „Ich habe vor, noch eine ganze Weile hier zu bleiben.“
    Greg verließ amüsiert den Raum. Wieso war die alte Dame auf die Idee gekommen, dass er nach Schottland ziehen könnte? Sobald er sich diese Frage gestellt hatte, wusste er aber auch schon die Antwort. Fiona. Minnie wollte, dass er Fionas wegen nach Schottland zog.
    Die alte Dame hatte wohl die Absicht, ihn mit ihrer Nichte zu verkuppeln. Nun, sie wusste nicht, worauf sie sich einließ. Enttäuschung wäre da leider schon vorprogrammiert.
    Er hatte nicht vor, ein zweites Mal eine feste Beziehung mit einer Frau einzugehen. Er hatte Tina. Das reichte ihm als Familie. George und Helen waren wunderbare Großeltern. Es gab keinen Grund, diese Familiendynamik mit einer weiteren Person durcheinander zu bringen. Während er diesen Gedanken nachhing, war er langsam die Treppe hinuntergegangen. Als er jetzt aufschaute, bemerkte er, dass Fiona ihn beobachtete. Sie stand an der Haustür und hatte ihre Reisetasche bereits neben sich stehen.
    Goldenes Licht strömte durch die Fenster herein, und ihr Haar leuchtete wie von innen heraus. Sie sah jung, verletzlich und fast unwirklich schön aus.
    Gefühle, die er seit langem begraben hatte, stiegen plötzlich in ihm auf.
    Verwirrt ging er zu seiner Tasche hinüber, die er zuvor bereits neben die Treppe gestellt hatte, nahm dann auch ihre auf und lief schweigend an ihr vorbei hinaus.
    Sie schloss die Tür und folgte ihm zum Wagen.
    Erst als sie bereits ein Stück gefahren waren, brach sie das Schweigen. „Du hast so grimmig ausgesehen, als du die Treppe herunterkamst. Hat Tante Minnie dich wieder geärgert?“
    „Nein. Ich habe nur nachgedacht.“
    „Oh. Hast du deinen Flug gebucht?“
    „Ja. Ich muss morgen Abend in Glasgow sein.“
    Als sie nichts erwiderte, warf er ihr einen kurzen Blick zu. Er genoss es, ihr Profil zu betrachten. Jetzt, da es die Möglichkeit gab, dass sie mit seiner Klientin verwandt war, fiel ihm auch die Ähnlichkeit auf. Allerdings hatte Fiona eine andere Haar-und Augenfarbe als seine Klientin. Moira hatte, wenn seine Vermutung richtig war, offensichtlich keine eineiigen Drillinge zur Welt gebracht.
    Beide Frauen waren zierlich und hatten fein geschnittene, hübsche Gesichter.
    Beide Frauen waren schön, doch er hatte niemals auf seine Klientin reagiert, wie er es vom ersten Moment an auf Fiona getan hatte.
    Ihm entfuhr ein Seufzer, und sie sah ihn erschrocken an. „Stimmt etwas nicht, Greg? Hast du

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