Bleib bei mir, Greg
Schmerzen?“
„Mir geht es gut. Ich nehme an, dass du froh bist, mich bald loszuwerden, damit du wieder zu deinem normalen Leben zurückkehren kannst.“
„Es wird eine Umstellung sein, aber es wird mir gelingen“, erwiderte sie trocken.
„Das dachte ich mir.“
Ihm würde es auch gelingen. Er versuchte sich einzureden, dass er nur so stark auf sie reagierte, weil er seit dem Tod von Jill nicht mehr mit einer Frau zusammen gewesen war. Fiona war eben eine schöne Frau, und er war ein Mann mit ganz normalen Bedürfnissen.
Wenn er erst in New York wäre, würde er sich schnell wieder von diesem Fieber erholen, das sie in ihm ausgelöst hatte.
Am Nachmittag erreichten sie Glen Cairn und holten zuerst McTavish von Patrick McKays Farm ab, bevor sie nach Hause fuhren. Der Hund freute sich, als ob er sie wochenlang nicht gesehen hätte. Sobald Greg ihn vor dem Haus freiließ, rannte er aufgeregt auf dem Grundstück herum, um neue Gerüche aufzuspüren.
Sogar Tiger kam von irgendwo hergelaufen, machte einen Buckel und blinzelte sie an.
„Es ist nett, wenn man so begrüßt wird“, meinte Greg, nahm die Reisentaschen aus dem Wagen und folgte Fiona in den Flur.
Im Haus war es kalt. Er stellte ihre Tasche an der Treppe ab> brachte seine eigene in das Gästezimmer und ging dann in den Wohnraum, um ein Feuer zu machen. Sobald die Flammen loderten, zog Greg sich in sein Zimmer zurück und schloss die Tür.
Mangel an Schlaf und die starken Gefühle, mit denen er den ganzen Tag über konfrontiert gewesen war, forderten nun ihren Preis. Er streckte sich auf das Bett aus und war innerhalb weniger Minuten eingeschlafen.
Fiona war unterdessen in die Küche gegangen und fütterte ihre Tiere. Dann begann sie, das Abendessen zuzubereiten. Sie hatte während der Fahrt geschwiegen und darüber nachgedacht, wie ihr Leben sein würde, wenn Greg erst gegangen wäre.
Die Tatsache, dass sie die vergangene Nacht fast ständig von ihm geträumt hatte, half ihr leider auch nicht. In einem ihrer Träume war sie hinter ihm hergelaufen und hatte ihn angefleht, bei ihr zu bleiben. Sie hatte geweint, als er ihr erklärte, dass nichts seinen Entschluss ändern könnte und er nach Hause fahren müsste.
In einem anderen Traum war er zu ihr ins Bett gekommen und hatte sie aus dem Schlaf geküsst. Sie hatte seine Zärtlichkeiten erwidert und es kaum erwarten können, endlich ihm zu gehören. Dann war sie plötzlich aufgewacht, und zwar so erregt, als ob er sie wirklich liebkost und gestreichelt hätte. Sie war unendlich enttäuscht gewesen, als sie feststellte, dass alles nur ein Traum gewesen war.
Nachdem das Essen zubereitet war, deckte sie den Tisch und machte sich dann auf den Weg, um Greg zu suchen. Seit ihrer Rückkehr hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Das Wohnzimmer war leer, obwohl es hier dank des Feuers bereits angenehm warm war. Entschlossen ging sie zu seinem Zimmer hinüber und klopfte an. Sie erhielt jedoch keine Antwort. Vorsichtig öffnete sie die Tür und sah, dass er auf dem Bett eingeschlafen war.
Er lag auf dem Bauch, die Arme auf beiden Seiten ausgestreckt. Er musste sehr erschöpft gewesen sein.
„Greg?“ flüsterte sie eindringlich. „Das Abendessen ist fertig.“
Keine Antwort.
Sie ging zum Bett hinüber. „Greg!“
Keine Antwort.
Fiona setzte sich auf die Bettkante und strich über seinen Rücken. Sie spürte die Wärme seines Körpers durch seinen Pullover und nahm den Duft seines After Shaves wahr. Spontan ließ sie ihre Hand unter seinen Pullover gleiten und genoss es, seinen muskulösen Rücken zu streicheln.
Er bewegte sich und drehte sich dann langsam um. Verschlafen gähnte er und schlug dann die Augen auf. „Das war nett“, kommentierte er.
„Was war nett?“
„Mit einer Rückenmassage aufzuwachen.“
„Entschuldige“, stieß sie hervor und wusste, dass ihre Wangen wieder mal vor Verlegenheit glühten. Sie zwang sich, ihn anzusehen. „Als du krank warst, habe ich dich immer wieder kalt abgewaschen, um das Fieber zu senken. Dabei habe ich mich wahrscheinlich daran gewöhnt, dich zu berühren…“ Sie sprach nicht weiter, als sie sah, wie seine Augen sich verdunkelten.
„Fiona…“
Doch sie ließ ihn nicht ausreden. „Ich weiß, dass zwischen uns nichts ist und auch nie etwas sein wird. Es ist nur so, dass…“
Als sie nicht weitersprach, streichelte er ihr sanft über die Wange. „Fiona, ich möchte dich auf keinen Fall ausnützen oder dich verletzen.“
Fiona wusste, dass
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