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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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sind Sie eigentlich?“
    „Dreiunddreißig.“
    „Ah.“
    Er sah sie misstrauisch an. „Was soll das heißen?“
    Sie lachte. „Ich bin nur neugierig, Mr. Dumas. Nur neugierig.“
    Greg lehnte sich in seinem Sessel zurück und blickte in das Feuer. Er gab nur ungern zu, dass er am Ende war, aber er wusste, dass jetzt auch die letzte Spur im Sande verlaufen war. Es gab keinen Grund mehr, sich etwas vorzumachen. Es wurde Zeit, dass er wieder zu seinem Alltag und zu den Pflichten zurückkehrte, die ihn zu Hause erwarteten.
    Er hoffte sehr, dass Fionas Tante sich irrte. Er wollte nicht, dass Fiona etwas für ihn empfand. Obwohl er sich körperlich stark zu ihr hingezogen fühlte, wusste er doch, dass er sie früher oder später verletzen würde.
    Jill war die erste Frau, die er von ganzem Herzen geliebt hatte, und er hatte erfahren müssen, wie verletzlich die Liebe ihn gemacht hatte. Es war klüger, wenn er wieder den Grundsatz beherzigte, den er bereits als Kind gelernt hatte.
    Wenn man niemanden zu nahe an sich heranließ, konnte man auch nicht verletzt werden.
    Fiona verdiente weit mehr, als er ihr je geben könnte.

10. KAPITEL
    Als Fiona am nächsten Morgen das Esszimmer betrat, nahm Greg bereits ein herzhaftes Frühstück ein. Als er sie sah, lehnte er sich lächelnd in den Stuhl zurück. „Guten Morgen“, grüßte er sie fröhlich.
    Becky kam aus der Küche herein. „Ich werde Ihnen das Frühstück bringen, Miss Fiona“, sagte sie. „Miss Minnie wird heute Morgen nicht hier unten essen. Sie hat mich gebeten, ihr das Frühstück aufs Zimmer zu bringen.“
    „Ist sie krank?“ fragte Fiona besorgt.
    „Nein, Ma’am, sie ist nur müde.“
    „Das ist meine Schuld“, gestand Greg, als Becky wieder in die Küche zurückgekehrt war, um Fionas Frühstück zu holen. „Wir haben gestern Abend noch bis spät im Wohnzimmer gesessen und miteinander geredet. Ich hätte sie nicht so lange aufhalten dürfen.“
    Fiona nahm Greg gegenüber Platz und schaute ihn an. Er wirkte ausgeruht und gelassen. „Dir scheint die Tatsache, dass du so spät ins Bett gegangen bist, gut bekommen zu sein.“
    „Nicht so sehr die Tatsache, dass ich spät ins Bett gegangen bin, sondern eher die Erkenntnis, dass ich in meinem Fall nicht weiterkommen werde und ihn abschließen muss. Irgendwie fühle ich mich jetzt erleichtert.“
    „Ich war nicht sicher, ob du zurückkommen würdest, aber Tante Minnie hatte keinerlei Zweifel daran.“
    „Deine Tante ist eine bemerkenswerte Frau. Ich bin sehr von ihr beeindruckt.“
    „Wirklich? Und das nach allem, was sie dir an den Kopf geworfen hat.“
    „Eigentlich hat sie das nur deinetwegen getan. Sie kannte mich schließlich nicht und misstraute meinen Motiven. Nachdem ich das zweite Bier getrunken hatte, begriff ich, dass ihre Reaktion unter den gegebenen Umständen verständlich war.
    Ich hätte nicht so schnell in die Verteidigung gehen sollen, aber ich muss zugeben, dass ich ganz schön wütend war, als ich gestern das Haus verließ.“
    Becky brachte Fiona das Frühstück, goss Greg Kaffee nach und verschwand dann wieder in der Küche.
    „Wenn du den Fall abschließen willst, heißt das wohl, dass Tante Minnie dir nicht helfen konnte“, vermutete Fiona, während sie sich Tee eingoss.
    „Sie hat nie von einer Moira oder einem Douglas gehört, was zu dem Schluss führt, dass die beiden, wie ich bereits angenommen habe, nicht aus dieser Gegend stammen können. Und leider hat sie tatsächlich nie etwas davon gehört, dass in Craigmor Drillinge geboren worden sein sollen. Ich glaube kaum, dass es noch eine weitere Person gibt, die mir Informationen zu diesem Fall geben könnte.“
    „Wie traurig.“
    „Allerdings, das ist es.“
    Fiona zwang sich zu einem Lächeln. „Du wirst also wieder in die Staaten zurückfliegen.“
    „Ja. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich nach dem Frühstück gern wieder nach Glen Cairn zurückfahren. Ich werde gleich bei der Fluggesellschaft anrufen, einen Flug buchen und dann bei dir nur noch mein restliches Gepäck abholen.“
    „Klar.“ Fiona hatte plötzlich einen Kloß im Hals, und sie konnte kein Wort mehr herausbringen. Sie aßen schweigend, und als Fiona ihr Frühstück beendet hatte, entschuldigte sie sich und ging nach oben, um zu sehen, wie es ihrer Tante ging.
    Sie blieb vor Minnies Tür stehen und klopfte leise.
    „Komm herein, Fiona“, rief Minnie.
    Fiona öffnete die Tür und sah ihre Tante, gestützt von vielen Kissen, im Bett sitzen

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