Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
Vom Netzwerk:
annehmen, dass die Geburt von Drillingen einiges Aufsehen in dieser kleinen Stadt erregt haben musste.“
    „Ja, Sie haben gesagt, es wären Mädchen gewesen, nicht wahr? Ich hätte sicherlich davon gehört, wenn irgendjemand Drillinge zur Welt gebracht hätte.“
    „Das dachte ich auch. Doch ich habe mich durch endlose Stapel von Akten durchgelesen und keinen Hinweis darauf gefunden. Langsam beginne ich zu glauben, dass ich nie etwas finden werde.“ Er rieb sich die Schläfen, als ob er Kopfschmerzen hätte.
    Minnie betrachtete ihn, während er nachdenklich ins Feuer starrte. „Fiona sagte mir, dass Sie eine Tochter haben“, riss sie ihn schließlich abrupt aus seinen Gedanken. „Wie alt ist sie?“
    Greg sah sie erstaunt an. Woher wusste Fiona, dass er eine Tochter hatte?
    „Meine Tochter?“ wiederholte er und erinnerte sich plötzlich daran, dass er mit Tina am Telefon gesprochen hatte, als Fiona gerade nach Hause gekommen sein musste. „Sie ist fünf.“
    „Fünf? Ein wundervolles Alter. Da sind die Kinder so neugierig, so voller Leben.“
    „Das ist sie, ja.“
    „Möchten Sie einige von Fionas Kinderfotos sehen, bevor Sie sich zurückziehen?“
    Er sah die alte Dame prüfend an. Hatte Fiona ihrer Tante erzählt, dass er ihre Kindheitsfotos gerne gesehen hätte? Er hätte am liebsten abgelehnt, aber er war einfach zu neugierig. „Warum nicht?“ erwiderte er.
    „Sehen Sie die Fotoalben auf dem vierten Regalbrett dort drüben?“ fragte sie und zeigte auf eines der hohen Regale. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, Sie mir herzubringen? Es sind drei Alben.“
    Greg ging zu dem Regal hinüber, holte die Alben heraus und kehrte dann wieder zu Minnie zurück. „Ich glaube, ich brauche nichts zu erklären. Die Bilder sprechen für sich. Aber wenn Sie Fragen haben, werde ich Sie Ihnen gern beantworten.“
    Greg öffnete das Album. Er fühlte sich ein wenig schuldig, die Bilder ohne Fionas Einverständnis durchzublättern, aber seine Neugierde war viel zu groß, um jetzt aufzuhören. Langsam ging er die Alben durch und sah sich Foto für Foto an, wie diese Fionas Kindheit illustrierten: Fiona als Baby, als Kleinkind, als Schulmädchen und als Teenager. Auf vielen Fotos war ein älteres Ehepaar zu sehen.
    „Ich nehme an, das sind ihre Eltern“, sagte er.
    Minnie lächelte. „Ja, das ist mein Bruder James, und das ist seine Frau. Sie hatten Fiona adoptiert.“
    „Ja, sie sagte mir, dass sie tatsächlich Ihre Nichte sei.“
    „Das glaubt Fiona.“
    „Was meinen Sie damit?“
    „Ich habe keine Ahnung, warum James und Meggie ihr erzählt haben, dass sie mit ihnen – und damit auch mit mir – verwandt sei.“
    „Sie waren es nicht?“
    „Meggie war ein Einzelkind, und ich bin Jamies einzige Schwester.“
    „Und Fiona hat nie an der Aussage ihrer Eltern gezweifelt?“
    „Nein. Aber ich bin neugierig. Sie erwähnten, dass Ihre Klientin ein Drilling war.
    Wann ist diese Frau geboren?“
    „Am 28. November 1978.“
    „Ach, das ist ja interessant. Das ist ebenfalls Fionas Geburtstag.“
    „Ja, sie sagte mir bereits, dass sie in jenem Herbst geboren worden ist. Ich…“ Er hielt inne und sah Minnie ungläubig an. „Sie glauben doch nicht, dass…“
    „Ich weiß es natürlich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass es vielleicht Gemeinsamkeiten zwischen Fiona und Ihrer Klientin gibt.“
    Er sah sie nachdenklich an. „Warum erzählen Sie mir Dinge über Fiona, die sie selbst nicht weiß?“
    Dia alte Dame wählte ihre Worte sehr sorgfältig. „Ich erzähle Ihnen das, weil mir heute Abend klar geworden ist, dass Fiona offensichtlich eine gewisse Zuneigung zu Ihnen entwickelt hat. Außerdem können Ihre Nachforschungen einen starken Einfluss auf Fionas Leben haben. Ich will sichergehen, dass Sie das begreifen.“
    „Sie wollen doch damit nicht sagen, dass ich Fiona meine Vermutungen mitteilen soll, oder?“
    „Zumindest nicht, bis Sie einen Beweis gefunden haben. Da ich meinen Bruder gut kannte, habe ich große Zweifel; dass Sie etwas Schriftliches über diese Moira und ihre Drillinge finden werden. Schließlich hat er offensichtlich große Mühen auf sich genommen, um diese Drillingsgeburt geheim zu halten.“
    „Sie meinen also, dass ich nichts finden werde? Ich habe das Gefühl, dass ich Ihnen Recht geben muss.“ Greg seufzte. „Ich werde wohl nach New York zurückfliegen und meiner Klientin berichten müssen, dass ich nichts gefunden habe.“
    „Das denke ich auch. Übrigens, wie alt

Weitere Kostenlose Bücher