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Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Einkaufszentrum (um Freundinnen zu treffen oder zum Arbeiten), und Rebecca… na ja, die hat ihren Klarinettenunterricht, den Schachclub, Chi Gong und Was-weiß-ich-noch-alles – was so ein kleines Nachwuchsgenie eben den ganzen Tag zu tun hat. Eigentlich ist es ein Wunder, dass wir unsere Eltern überhaupt manchmal noch zu Gesicht bekommen.
    Ich war jedenfalls froh, als ich endlich aus dem Haus kam und in die kühle Novemberluft hinaustrat. Und ich war froh, dass das Weiße Haus mir ein Handy zur Verfügung gestellt hat, damit ich meinen Verpflichtungen als Jugendbotschafterin der UNO nachkommen kann. Das Handy gehört nämlich eigentlich zu den Dingen, die ich von meinem eigenen schwer erarbeiteten Geld bezahlen müsste. Lucy muss ihre Rechnungen selbst zahlen (bloß die Anrufe an meine Eltern nicht, obwohl sie meist nur fragt, ob sie länger auf der jeweiligen Party bleiben kann, auf der sie gerade ist).
    Meine Handyrechnung wird vom Weißen Haus bezahlt. Nationalheldin zu sein, hat eben doch auch seine Vorteile.
    »Hallo?« Ich war erleichtert, dass meine beste Freundin Catherine selbst ans Telefon ging und nicht ihre Mutter oder ihr Vater oder einer ihrer jüngeren Brüder dran war. Catherine hat kein Handy, weshalb ich sie auf dem Festnetz anrufen musste.
    »Ich bin’s«, sagte ich. »Ich hab’s getan.«
    »Und? Wie sieht es aus?«, fragte Catherine.
    »Ich finde es gut«, sagte ich. »Rebecca hat gesagt, ich sehe wie Johanna von Orleans aus.«
    »Die sah süß aus«, sagte Catherine anerkennend. »Jedenfalls bevor sie verbrannt wurde. Was hat Lucy gesagt?«
    »Dass ich wie Ashlee Simpson aussehe.«
    »Oh, die ist ja wohl voll süß!«, begeisterte sich Catherine.
    Genau das ist das Problem mit Catherine. Ich meine, sie ist meine beste Freundin und ich mag sie total gern. Echt. Aber manchmal sagt sie eben solche Sachen und dann mache ich mir richtig Sorgen um sie. Echt wahr. Ich meine, was soll aus ihr werden, wenn sie in die richtige Welt entlassen wird? Da draußen fressen sie sie doch zum Frühstück.
    »Äh, Catherine«, sagte ich. »Ich will nicht, dass alle denken, ich würde Ashlee Simpson kopieren. Das wäre voll uncool.«
    »Ach so«, sagte Catherine. »Verstehe, tut mir Leid.« Sie dachte kurz nach. Dann sagte sie: »Und… und was hat Lucy noch gesagt?«
    »Dass meine Mutter mich umbringen wird.«
    »Oh«, sagte Catherine. »Das klingt nicht gut.«
    »Ist mir egal«, behauptete ich, während ich die Straße entlangeilte, auf der überall Laub lag.
    Wir wohnen in Cleveland Park, einem Stadtteil von Washington D.C., der gar nicht weit von der Pennsylvania Avenue 1600 entfernt ist (auch als das »Weiße Haus« bekannt), wo mein Freund wohnt. Die meisten aus meiner Schule leben entweder auch in unserem Stadtteil oder in Chevy Chase, dem angrenzenden Viertel, wo Lucys Freund Jack gewohnt hat, bevor er zum Studium nach Rhode Island gezogen ist.
    »Mein Kopf gehört mir«, sagte ich ins Handy. »Ich kann damit machen, was ich will.«
    »Alle Macht dem Volke«, stimmte Catherine mir zu. »Gehst du gerade zum Zeichenkurs?«
    »Ja«, sagte ich. »Ich fahr mit der U-Bahn hin.«
    »Viel Glück«, wünschte mir Catherine. »Nimm dich in Acht vor den Johnsons. Und ruf mich nachher gleich an und sag mir, was David gesagt hat. Zu deinen Haaren, meine ich.«
    »Okay. Roger, Ende und aus«, sagte ich, weil wir uns als Kinder immer mit diesem Spruch an unseren Spielzeugfunkgeräten verabschiedet haben. Handys sind im Grunde nämlich nichts anderes als Funkgeräte. Bloß kosten sie mehr. Echt schade, dass Catherines Eltern ihr verboten haben, sich ein Handy zu besorgen. Catherines Eltern sind superstreng und erlauben ihr noch nicht mal, mit Jungs zu telefonieren, geschweige denn mit welchen wegzugehen. Höchstens in der Gruppe mit anderen, was ihr und ihrem Freund das Leben ziemlich schwer gemacht hat… das heißt, als sie noch einen hatte. Catherine hat nämlich das Pech, dass der Vater ihres Freundes Diplomat ist und nach Katar versetzt wurde, weshalb sie und Paul jetzt eine Fernbeziehung führen. Genau wie Lucy und Jack.
    Bloß dass Katar viel weiter entfernt ist als Rhode Island und Paul deshalb nie übers Wochenende mal schnell zu Besuch kommen kann.
    Catherines Eltern verbieten ihrer Tochter nicht nur ein Handy, sie würden auch niemals zulassen, dass sie allein mit der U-Bahn fährt. Wobei meine wahrscheinlich auch nicht so angetan gewesen wären, wenn sie es gewusst hätten. Nicht weil sie Angst hätten, ich

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