Bleib fuer immer - Darling
direkt zu Jessie gelaufen. Sie wirkte keineswegs ängstlich oder aggressiv, sondern stupste ihn mit der Nase an und legte sich dann wieder hin. Zufrieden ließ er sich neben dem Korb nieder und preßte die Schnauze auf die Pfoten.
"Was sagt man dazu?" Jack legte Bryony den Arm um die Taille. "Er scheint genau zu wissen, wohin er gehört."
"Ich hätte ihn nicht mitbringen sollen, aber Maddy hat mich darum gebeten. Tut mir leid, daß ich nicht überlegt hatte."
Plötzlich ging ihr ein schrecklicher Gedanke durch den Kopf.
Hatte Maddy sie womöglich ohne Jacks Wissen angerufen?
"Du wolltest doch auch, daß ich herkomme, oder?" fragte Bryony verzagt.
"Ja", antwortete er, ohne zu zögern. Tatsächlich hatte er die Stunden gezählt, bis er sie zu sich bitten konnte. "Maddy und ich hatten alles besprochen", erklärte er. "Wir wollten dich eigentlich erst morgen zu einem ganz speziellen Essen einladen und dir alles mögliche sagen, aber nun haben ja bei Jessie die Wehen eingesetzt."
Er verstummte kurz und lächelte sie so zärtlich an, daß ihr warm ums Herz wurde.
"Während ich alles für die Geburt vorbereitet habe, hat Maddy dich angerufen. Sie dachte sich wohl, Harry sollte bei dem freudigen Ereignis anwesend sein. Eigentlich wollte sie wach bleiben, bis du kommst, aber sie ist noch zu erschöpft. Ich habe ihr versprochen, sie zu wecken, sobald die Welpen geboren werden."
"Sollte es nicht längst soweit sein?" Bryony runzelte die Stirn. "Es gibt doch keine Komplikationen, oder?"
"Nein, dann wäre Jessie nicht so ruhig. Sie gönnt sich anscheinend eine Verschnaufpause."
Eine Zeitlang blickten Bryony und Jack sich schweigend an.
Es war schwer, den richtigen Anfang zu finden.
"Ich dachte, Diana wäre heute hier", sagte sie schließlich.
"O nein! Sie hat Harry mißhandelt, und das ist unverzeihlich." Er lächelte sie an. "Ich muß verrückt gewesen sein, sie als Ehefrau in Betracht zu ziehen."
"Jack..."
"Ich habe nachgedacht", unterbrach er sie rasch. "Über das, was du mir im Krankenhaus gesagt hast: daß ich dich gegen besseres Wissen heiraten wolle. Das ist nicht wahr."
"Doch." Bryony schluckte trocken.
"Nein. Ich habe mir einzureden versucht, es wäre das vernünftigste, Diana zu heiraten." Jack seufzte und umfaßte ihre Hände. "In der Vergangenheit habe ich Fehler gemacht. Die Ehe mit Georgia war katastrophal, aber nicht, weil ich sie nicht geliebt habe, sondern weil sie ihrer Karriere als Tänzerin nachtrauerte und von dem Kummer förmlich verzehrt wurde.
Daran ist unsere Liebe zerbrochen."
Wieder seufzte er.
"Wenigsten hatten wir anfangs eine Chance auf Glück, weil wir uns geliebt haben", fügte er leise hinzu. "Diana und ich hätten diese Chance nicht, weil es zwischen uns keine Zuneigung gibt und nie gegeben hat. Du und ich aber..."
Draußen singt eine Nachtigall, dachte Bryony
unzusammenhängend. In Australien gab es gar keine Nachtigallen. Trotzdem vermeinte sie nun, eine zu hören.
"Du und ich ..." flüsterte sie.
"Bryony, du hast gesagt, du liebst mich." Er schloß die Augen. "Gilt das noch?"
"Ja", versicherte sie ihm leise. "Ich habe dich vom ersten Augenblick an geliebt. Und ich werde dich immer lieben."
Jack nahm sie in die Arme und preßte sie an sich. "Und ich liebe dich, habe mich aber bisher nicht getraut, dir meine Gefühle zu zeigen. Ich sehne mich so sehr nach dir, daß es weh tut."
Bryony umfaßte sein Gesicht, stellte sich auf Zehenspitzen und küßte ihn auf den Mund. Leidenschaftlich erwiderte Jack den Kuß und ließ sich mit ihr auf den Boden sinken.
"Der Teppich ist nicht weich genug", beklagte er sich plötzlich. "Können wir nicht deine herbringen? Alle."
"Ich denke darüber nach", versprach Bryony und küßte ihn sanft. "Morgen."
Sie ließ die Hände unter sein Hemd gleiten.
"Bryony, hast du Kondome mitgebracht?" fragte Jack rauh.
Sofort hörte sie auf, ihn zu streicheln, und setzte sich auf.
Mußte er ausgerechnet jetzt auf die peinliche Situation in Melbourne anspielen?
"Nein, Jack Morgan. Ich bin nicht mehr verlobt, deshalb habe ich sie weggeworfen. Das war das einzig Respektable, was ich tun konnte", erklärte sie und lächelte verstohlen. "Ich bin nämlich eine achtbare Frau."
"Du bist jetzt wieder verlobt", sagte Jack. "Zumindest die nächsten vier Wochen, dann heiraten wir."
"Ich habe deinen Antrag noch nicht angenommen."
Er schob ihren Pullover hoch und liebkoste ihre Brüste. "Sag ja", forderte Jack Bryony auf und lächelte sie
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