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Bleib fuer immer - Darling

Bleib fuer immer - Darling

Titel: Bleib fuer immer - Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha David
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bettlägerige alte Dame streckte schließlich die Hand aus und wies unters Bett.
    Bryony bückte sich. Ganz hinten in der dunklen Ecke kauerte Harry. Sein Blick verriet Furcht.
    Das hielt sie nicht aus. In Sekundenschnelle kroch sie zu ihm, nahm ihn in die Arme und blieb mit ihm da liegen.
    "O Harry, mein Kleiner. Hat sie dir sehr weh getan?"
    Der Hund zitterte. Bryony schmiegte das Gesicht an sein Fell und hätte am liebsten geweint. Plötzlich hörte sie Schritte im Flur. Jemand blieb an der Tür stehen.
    "Haben Sie vielleicht einen Hund gesehen? Und seine Besitzerin? Eine junge Frau mit rotem Haar?"
    Das war Jack! Bryonys Herz schien einen Schlag lang auszusetzen.
    "Wir?" hörte sie dann die erste alte Dame im selben unschuldigen Tonfall wie vorhin fragen.
    Kurzes Schweigen herrschte. Dann zog Jack offensichtlich denselben Schluß wie Bryony, nämlich daß er hinters Licht geführt werden sollte.
    "Der Hund hat Angst", erklärte Jack schließlich langsam.
    "Jemand hat ihm weh getan, aber nicht ich. Das könnte ich gar nicht. Und ich muß unbedingt die junge Frau finden ... Ich liebe sie nämlich."
    Wieder war es absolut still. Bryony hielt den Atem an. Harry auch. Dann sah sie eine knorrige Hand, die unters Bett wies.
    "Bryony?" Jack bückte sich und sah unters Bett.
    Bryony blickte ihn unsicher an, und Harry wirkte noch immer verstört.
    Sekunden später war Jack bei ihnen unter dem Bett, nahm sie beide in die Anne und hielt sie so fest, als wollte er sie nie mehr loslassen."
    Schließlich mußte Bryony niesen, und Jack lockerte die Umarmung.
    "Hier unten ist Staub", beklagte Bryony sich und nieste nochmals. "Wir sollten das der Verwaltung melden."
    Jack, zog sie wieder an sich. "Wieso? Was hast du gegen Staub?"
    "Meckert nicht", erklang es von oben zugleich bissig und humorvoll. "Ich lasse die Putzfrau nur einmal pro Woche unterm Bett saubermachen, weil mich das Geräusch des Staubsaugers nervös macht,"
    "Machen wir Sie auch nervös?" fragte Jack und lächelte, die Lippen an Bryonys Haar gepreßt.
    "Ach was. Ich mag Gesellschaft. Wenn ihr mir lästig werdet, schiebe ich einfach eine Stricknadel durch die Matratze."
    Bryony verschluckte sich vor Lachen, und Jack lächelte breit.
    Dann küßte er sie.
    Sie blieben lange unter dem Bett...
    Im Zimmer war es völlig ruhig, während die drei alten Damen geduldig darauf warteten, daß ihre Gäste wieder auftauchten.
    Harry hatte aufgehört zu zittern. Er lag zwischen Jack und Bryony, aber sein Schwanzwedeln besagte, daß er glücklich darüber war, wie die Situation sich entwickelt hatte.
    "Jack?" fragte Bryony endlich zwischen zwei Küssen.
    "Ja?"
    "Habe ich dich vorhin wirklich sagen hören, daß du mich liebst?"
    "Das hat er gesagt", ertönte es von oben. "Ich hab's genau gehört."
    "Wir auch", bestätigten die beiden anderen alten Damen einstimmig. Sie hatten den Fernseher ausgeschaltet, weil das, was unter dem Bett passierte, ein besseres
    Unterhaltungsprogramm bot. "Er kann jetzt keinen Rückzieher mehr machen."
    "Das will ich auch gar nicht", erklärte Jack energisch und küßte Bryony wieder.
    Es war herrlich, aber es konnte natürlich nicht dauern.
    Plötzlich hörten sie Diana mit scharfer Stimme sagen: "Ich versichere Ihnen, sie hat einen Hund ins Krankenhaus geschmuggelt. Irgendwo muß sie doch mit dem blöden Köter stecken."
    "Nun ja, wenn wir sie finden, fordern wir sie auf, das Hospital zu verlassen", erwiderte jemand. Wahrscheinlich die Stationsschwester. "Hat eine von Ihnen eine junge Frau mit einem Hund gesehen, meine Damen?"
    "Wer, wir?"
    Bryony schmiegte sich an Jack und erwartete, jeden Augenblick von Diana unter dem Bett hervor - und aus Jacks Armen gezogen zu werden. Das passierte jedoch nic ht.
    Die alte Frau im Bett sagte: "Nein, Schwester, hier war niemand. Oh, Miss Collins, ich erinnere mich an Sie. Wie geht es Ihnen? Und Ihren Eltern? Und Ihrer Großtante Maud? Mit der war ich früher befreundet. Was machen denn deren
    Enkelkinder? Setzen Sie sich zu mir, und erzählen Sie mir von ihnen. Gerard muß ungefähr so alt sein wie Sie. Und dann gibt es ja auch noch Louise und Marianne, Peter und Sam ..."
    Hastig trat Diana mit der Stationsschwester den Rückzug an.
    Bryony bekam einen Lachanfall.
    "Heirate mich!" sagte Jack fordernd.
    Die Welt schien stillzustehen.
    "Was hast du gesagt?" hakte Bryony ungläubig nach.
    "Er hat gesagt: heirate mich", erklang es laut von oben. Die alte Dame im Bett schien von Minute zu Minute kräftiger zu werden.

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