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Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Titel: Bleib für immer!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Costello
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Ja, ich fühle mich von ihr angezogen. Zufrieden?«
    »Du fühlst dich von ihr angezogen?«, wiederhole ich und springe fast vom Sitz. »Ehrlich? Das ist ja fantastisch! Das ist super. Mein Gott, ihr seid füreinander geschaffen.«
    »Hmmm. Da bin ich mir nicht so sicher«, sagt er.
    »Was soll das heißen?«
    »Das heißt«, meint er, »dass das, glaube ich, nicht auf Gegenseitigkeit beruht.«
    Ich kann nicht fassen, was ich da höre.
    »Das tut es aber!«, erkläre ich. »Ich verspreche es dir.«
    »Hmmm«, macht er wieder, immer noch nicht überzeugt. »Den Eindruck hatte ich aber nie.«
    »Ach, das ist typisch Charlotte«, sage ich. »Sie ist ein hoffnungsloser Fall. Also das heißt, sie ist manchmal ein bisschen schüchtern. Aber das muss ich dir ja nicht sagen.«
    »Und du glaubst wirklich, es liegt nur daran?«
    »Auf jeden Fall. Überlass das nur mir.«
    Ich kann es kaum erwarten, Charlotte davon zu erzählen.

51
     
    E IGENTLICH MUSS ICH gar nicht aufs Klo. Aber mein Verschwinden Richtung Damentoilette nach dem Dessert gestattet es mir, einen langen und vollkommen unnötigen Umweg an Jacks Tisch vorbei zu machen. Ich streiche mir das Kleid glatt und atme ein, um den beunruhigenden und unmittelbaren Effekt zu verstecken, den ein großes Stück Käsekuchen mit Wildbeerenkompott auf meinen Bauchumfang hatte.
    Beim Näherkommen sehe ich Beth sich am Tisch zu Jack vorbeugen, eine Haarsträhne um den Finger wickelnd und einen solchen Schmollmund ziehend, dass Angelina Jolie daneben aussähe wie eine Kandidatin für Lippenimplantate. Sie, stelle ich schuldbewusst fest, hat das Dessert abgelehnt. Ich versuche, noch tiefer einzuatmen, und laufe langsam vorbei, in der Hoffnung, Jack möge mich bemerken.
    Doch das tut er nicht, und ich weiß auch, warum. Wenn es einen Flirtwettbewerb gäbe, dann wäre Beth auf rekordverdächtigem Goldmedaillenkurs. Sie blickt ihm so tief in die Augen, dass er ihre Hornhaut inzwischen besser kennen müsste als ihr Optiker.
    Von meiner Perspektive aus kann ich Jacks Gesicht nicht sehen. Obwohl ich mir fast den Hals ausrenke, um seine Reaktion auf diese frontale Flirtattacke zu sehen. Doch von hinten wirkt er auf mich nicht besonders besorgt darüber, dass mit der Entschlossenheit einer militärischen Eliteeinheit in seine Distanzzone eingedrungen wird. Ich spüre einen Eifersuchtsstich. Und das behagt mir gar nicht.
    Also reiße ich mich von diesem Anblick los und mache auf dem Absatz kehrt. Unterwegs schnappe ich mir noch Charlotte, damit der Weg nicht komplett sinnlos war.
    »Ich muss dir was erzählen«, verkünde ich und hake sie unter.
    »Was denn?«
    »Jim ist in dich verliebt.«
    »Das sagst du ständig.« Sie verdreht die Augen.
    »Nein, dieses Mal ist es aber keine Spekulation«, teile ich ihr begeistert mit. »Er hat es wirklich so gesagt.«
    »Aha«, sagt sie.
    Nicht unbedingt die Reaktion, auf die ich gehofft hatte. Womöglich glaubt sie mir nicht.
    »Charlotte, ehrlich, das denke ich mir nicht aus oder übertreibe oder sonst was. Er hat gesagt, er fühlt sich von dir angezogen . Laut und deutlich.«
    »Okay«, entgegnet sie mit unbewegter Miene.
    »Freust du dich denn gar nicht?« Ich bin entgeistert. »Ich dachte, du magst ihn.«
    »Ja, schon, als Kumpel«, sagt sie.
    Darüber muss ich einen Augenblick nachdenken.
    »Du willst mir doch nicht erzählen, dass du tatsächlich nicht in ihn verliebt bist? Im Sinne von, du bist wirklich nicht in ihn verliebt?« Das kann doch wohl kaum eine einleuchtende Erklärung sein.
    »Doch«, meint sie, »genau das will ich sagen.«
    Ich lege die Stirn in Falten. »Aber er ist ehrlich, ehrlich in dich verliebt, Charlotte. Und er ist einfach toll.«
    »Das tut mir ja auch leid, Evie, aber es beruht nicht auf Gegenseitigkeit.« Allmählich wirkt sie für ihre Verhältnisse etwas genervt. »Ich weiß nicht, was ich sonst noch dazu sagen soll.«
    Mir fehlen die Worte.
    »Ich will ja nicht darauf herumhacken, Charlotte, aber ich muss doch sagen, dass ich überrascht bin. Er sieht gut aus, er ist intelligent, er ist wirklich nett, und jetzt hat er auch noch in aller Öffentlichkeit zugegeben, dass er in dich verliebt ist. Was willst du denn noch?«
    »Das würdest du nicht verstehen«, seufzt sie. Dann verschwindet sie in einer Kabine, ein Stück Klopapier am Absatz tragend. Noch bevor ich die Chance hatte, mich zu verteidigen.
    Da ich schon mal hier bin, kann ich genauso gut auch aufs Klo gehen. Genau als ich wieder herauskommen will, erkenne

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