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Bleib nicht zum Frühstück

Bleib nicht zum Frühstück

Titel: Bleib nicht zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Befriedigung benützten. Sie fürchtete, daß er ihr sowieso innerhalb weniger Minuten auf die Schliche kam – aber zumindest hätte sie es versucht, eine minimale Chance gab es, und keine Alternative! Niemals ginge sie das Risiko einer Samenspende und somit eines brillanten Kindes ein, das als ebensolche Übertreibung der Natur ohne Beziehung zu seiner Umwelt einsam aufzuwachsen gezwungen wäre wie sie selbst.
    Das Geplapper im Vorraum verhallte, denn offenbar kehrten die jungen Frauen in die Bar zurück. Natürlich konnte sie sich nicht ewig hier verstecken, und sie haßte ihre Feigheit – daher wandte sie sich ebenfalls zum Gehen. Als sie allerdings aus ihrer Kabine glitt, entdeckte sie über dem Waschbecken ihr Spielgelbild, und für den Bruchteil einer Sekunde erkannte sie sich gar nicht.
    Jodie hatte darauf bestanden, daß sie ihr Haar offen trug, und sie hatte sogar aufheizbare Lockenwickler herübergebracht, so daß es nun in weicher Fülle auf ihre Schultern fiel. Jane fand den Stil ein wenig unordentlich, doch vielleicht hatte Jodie recht, wenn sie behauptete, daß er in den Augen eines Mannes sexy war. Außerdem ließ sie sich von Jodie schminken, und die junge Dame hatte beim Auftragen der diversen Farben nicht gegeizt. Trotzdem wehrte Jane sich nicht. Der gewöhnlich von ihr verwendete altrosafarbene Lippenstift und der Hauch hellbrauner Wimperntusche reichten für ein Girl, egal wie edel es sich gab, sicher niemals aus.
    Schließlich fiel ihr Blick auf die Kleider, die auf Jodies Konto gingen. Während der letzten zehn Tage hatte Jane Jodie Pulanski besser kennengelernt, als ihr wünschenswert erschien. Diese Person war oberflächlich und egozentrisch, sie interessierte sich nur für Kleider, für Flirts mit Footballspielern und ausgelassene Partys. Doch zugleich verfügte sie über eine geradezu erschreckende Gerissenheit, und aus Gründen, die Jane immer noch nicht ganz verstand, war sie entschlossen, diese verruchte Begegnung zwischen ihrer Nachbarin und Cal Bonner zustande zu bringen.
    Jane hatte sie von schwarzem Leder und hohen Stiefeln in Richtung eines schmal geschnittenen naturfarbenen Seidenkostüms mit kurzem Rock gelenkt, das so eng an ihrem Körper lag, daß ihre Figur kaum noch Geheimnisse für den Betrachter barg. Die Wickeljacke schloß man auf einer Seite mit einem einzigen Schnappverschluß, und der Ausschnitt ging beinahe bis zur Taille, wobei die Weichheit des Stoffs Janes wenig beeindruckenden Busen vorteilhaft kaschierte. Ein spitzenbesetzter weißer Hüftgürtel, hauchdünne Strümpfe und ein Paar Pumps mit Pfennigabsätzen komplettierten das Outfit. Als Jane von einem Slip gesprochen hatte, rümpfte Jodie abfällig die Nase.
    »Solche Girls tragen keine Slips. Die wären bei der Arbeit nur im Weg.«
    Janes Magen verkrampfte sich erneut, und die Panik, die sie den ganzen Tag lang mühsam unterdrückt hatte, schnürte ihr die Kehle zu. Was hatte sie sich bei der ganzen Sache bloß gedacht? Die Idee war vollkommen verrückt. Sie mußte wahnsinnig gewesen sein sich einzubilden, daß dieser bizarre Plan auch nur ansatzweise klappen könnte. Es war eine Sache gewesen, sich so etwas auszumalen, aber die Realisierung sah gänzlich anders aus.
    In diesem Augenblick platzte Jodie in den Raum. »Wo, zum Teufel, bleiben Sie? Junior wartet schon.«
    In Janes Magen lag ein zentnerschwerer Stein. »Ich – ich habe es mir noch mal überlegt.«
    »Den Teufel haben Sie. Sie lassen mich jetzt nicht im Stich. Verdammt, ich wußte, daß das passieren würde.
    Bleiben Sie, wo Sie sind!«
    Ehe Jane auch nur protestieren konnte, war Jodie wieder hinausgestürzt. Ihr war heiß und kalt zugleich. Wie hatte sie sich nur in einen derartigen Schlamassel hineinmanövrieren können? Sie war eine respektable Wissenschaftlerin, eine Autorität auf ihrem Gebiet. Das Ganze paßte nicht zu ihr.
    Sie eilte zur Tür und hätte sie beinahe gegen den Kopf bekommen, als Jodie mit einer Flasche Bier aus dem Schankraum kam. Sie öffnete ihre linke Hand. »Schlucken Sie die!«
    »Was ist das?«
    »Was soll das schon sein? Tabletten. Sehen Sie das nicht?«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß ich weitsichtig bin.
    Ohne meine Brille sehe ich nichts, was direkt vor mir ist.«
    »Schlucken Sie sie. Die werden Sie entspannen.«
    »Also, ich weiß nicht…«
    »Vertrauen Sie mir. Die Dinger machen Sie gelassener.«
    »Aber die Einnahme irgendwelcher unbekannter Medikamente ist doch nicht ratsam.«
    »Ja, ja. Wollen Sie ein

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