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Bleib uns gesund und behalt uns lieb 02: Briefe und Feldpostbriefe einer deutschen Familie 1928 bis 1946

Bleib uns gesund und behalt uns lieb 02: Briefe und Feldpostbriefe einer deutschen Familie 1928 bis 1946

Titel: Bleib uns gesund und behalt uns lieb 02: Briefe und Feldpostbriefe einer deutschen Familie 1928 bis 1946 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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1.–. Ferner zwei Stecker und zwei Kupplungen für Vater. ...
    Ich hätte Dir gern noch was geschickt, aber ich hab ja nichts da und kommt das auch zu überraschend. Die Äpfel probiere gleich mal und schreib mir, ob Du noch mehr von der Sorte haben willst. Meine liebe kleine Lenifrau, nun danke ich Dir recht vielmals für die Zeit, wo ich zu Hause war. Wenn auch die Zeiten schwer sind und das Ereignis mit den Eltern auf uns allen lastete, so habe ich es doch wieder gemerkt, was es heisst, zu Hause zu sein und wartet man nun nur noch auf das für immer nach Hause kommen. Und kleiner Strolch, lass den Mut nicht sinken, sondern denke dran, dass für uns alle auch mal wieder bessere und schönere Zeiten kommen müssen. Grüsse bitte den Meester und Helenchen und schreib mir, ob sie schon umgezogen sind. Vergiss nicht den Rasierpinsel mitzunehmen, der in meinem Kleiderschrank liegt und geh mal mit bei der Volksbank vorbei.
    Die aber und dem Heidikind in alter Liebe recht viele Grüsse und Küsse
    von Eurem Dichliebenden Hans und Vati.
     
     
     
    Leipzig, den 3.1. 44
    Mein lieber alter Strolch!
    Heute wieder die fälligen Zeilen, damit Du siehst daß hier noch alles in Ordnung ist, allerdings geht die Kellerrennerei wieder los. Vom 1. zum 2. und 2. zum 3. Januar Alarm. Wies heute wird, weiß ich noch nicht. Hoffentlich können wir mal schlafen, denn ich bin sehr müde. Heute Nacht hatten wir mal Feuer gemacht, denn keiner wird sonst seine Erkältung los, und Heidis Husten ist wirklich schlimm. Gestern früh hatte ich mit Lisa telefoniert, daß Mutti und Papa mal fortkommen wegen der Wohnung bei Lisa. Außerdem kam ein sehr lieber Brief von Erika, in welchem sie uns auch mitteilte, daß Heinz am 3.1. nach hier kommen wollte. Ich wollte nun heute früh gleich selbst nach Oschatz fahren und sie evtl. gleich mitbringen. Als ich mir nun gestern die Fahrkarten am Bahnhof holte und am Schalter stand, kommt plötzlich Heinz durch die Halle gegangen. War doch wirklich Zufall? Wir haben dann gleich all die Sachen, die er für Mutti und Papa mitbrachte, ausgepackt in einer Ecke und in einen Koffer für sich getan, den ich mit raus zu uns einstweilen genommen habe.
    Da Mutti und Papa ja nicht da waren, ist Heinz weiter nach Berlin gefahren und will am 5. wiederkommen. (jetzt bleibt das Radio weg, sollen mich ja nicht verrückt machen) Ist wieder da! Er wird sich in Berlin schön umgucken, und ist ja auch diese Nacht entsprechend empfangen worden. Jetzt hat er es doch nun glücklich soweit, daß er zum Militär kommt. Na, des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Heute früh wollte ich mit dem Zug um 8 Uhr fahren, brauchte aber da eine polizeiliche Bescheinigung dazu, um den D-Zug benutzen zu können. Mir blieb da weiter nichts übrig als ½ 12 Uhr mit dem Personenzug zu fahren. Als ich in Oschatz ankam, waren Mutti und Papa heute morgen um 7 Uhr dort weggefahren. Ende der Woche fahren sie wieder hin, und evtl. fahre ich mit Heidi mit. Können doch auf ein bis zwei Monate Monate in Frau War... Wohnung. Bis dahin muß sich doch irgendwas getan haben. Als ich heute nach Hause kam, lag ein Brief von Mutti da, ich lege ihn mal mit bei, da er ja auch an Dich mit gerichtet ist. Aber Du schickst ihn mir wieder, ja bitte! Von Elli kam heute auch ein Brief und finde ich persönlich ihn gar nicht so schlimm. Ich will ihr nur auch mal in den nächsten Tagen schreiben. In den nächsten Tagen warte ich nun auf das erste Lebenszeichen wieder von Dir, alter Stromer. Und nun will ich für heute mal wieder schließen.
    Bleib uns gesund und behalt uns lieb und nimm 1000 liebe Grüße und Süße
    von Deiner Leni und Heidi.
    Heidi will immer im ‘Vati-Bett’ schlafen.
    Viele Grüße von den Eltern.
     
     
     
    E.O., den 5.1. 44
    Meine liebe kleine Lenifrau!
    Recht vielen Dank für Deine lieben Zeilen, über die ich mich sehr gefreut habe; hoffentlich hast Du nun inzwischen meinen ersten Brief bekommen. Du hast ja lange darauf warten müssen, aber ich hatte gedacht, wenn ich die Zeilen dem Kameraden mitgebe, dass Du dann eher in den Besitz kommst und nun hat es doch nicht geklappt.
    Ja, Du hast recht, ich denke noch mit grosser Sehnsucht an den Urlaub zurück und da ist es momentan ganz gut, dass ich so mit Arbeit überhäuft bin, da hat man nicht zu viel freie Zeit, den Kopf hängen zu lassen. Aber schön war es trotz der schweren Zeit, wieder einmal zu fühlen, was es heisst, daheim bei Frau und Kind zu sein. Mach Dir nur keine Vorwürfe wegen dem

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