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Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Titel: Blessed - Für dich will ich leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Ernst
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Mein Herz schlug nach wie vor, wenn auch sehr schwach, aber ich spürte es auf seltsame Weise in meinem Bewusstsein.
    Mit einem Mal war es so, als hätte jemand die Pause-Taste eines DVD-Players bedient. Das Bild vor uns blieb stehen, bewegte sich nicht mehr.
    „Hast du jetzt die Zeit angehalten, oder was?“, fragte ich ungläubig.
    „Wenn es das ist, was ich tun muss, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen“, sagte Michael.
    Ich atmete erleichtert auf – froh darüber, dass Emilys Leid für den Moment unterbrochen war.
    „Ich möchte dir jemanden vorstellen“, sagte Michael.
    Schweren Herzens drehte ich mich um ... und erstarrte. Neben ihm stand eine weitere Lichtgestalt, ein anderer Engel. Seine Haare waren kürzer als Michaels und eine Spur dunkler, seine hellbraunen Augen schimmerten – was ich nie für möglich gehalten hätte – noch wärmer als Michaels.
    Der lilafarbene Schein, den ich wahrgenommen hatte, ging nicht von Michael allein aus. Sein Licht hatte einen dezent bläulichen Touch, der des anderen Engels war rötlich. Ihr Licht mischte sich; gemeinsam schimmerten sie in diesem sanften Lila.
    Ich wusste nicht, wer dieser andere Engel neben Michael war, aber ich war mir sicher, er wäre gekommen um mich abzuholen.
    „Du irrs t dich, Noah“, sagte der Fremde in einer Stimme, die ebenso sanft, aber ein wenig tiefer als Michaels war.
    „Was, du auch?“, fragte ich.
    „Deine Gedanken lesen? Sicher!“, bestätigte er mit einem sanften Lächeln.
    „ Also auch ein Erzengel?“, fragte ich erschöpft.
    „Nun, darüber spalten sich die Geister“, erklärte er. „Ich sage ja, Michael hingegen ...“
    Michael lächelte wohlwollend. „Lassen wir das, Chamuel!“
    Chamuel ?
    Was auch immer das für ein Name war, er nickte. „Einverstanden. “
    „Und ... was ist deine Aufgabe?“, fragte ich.
    „Ich bin ein Liebesengel“, erklärte er und erhaschte meine Aufmerksamkeit mit dieser Aussage unwillkürlich. „Ein Liebesengel?“
    Er nick te. „Ich stehe den Menschen bei. Versuche ihre von Natur aus oft kämpferischen Aggressionen in sanfte Kooperation zu verwandeln.“
    „Dann bist du an einigen Menschen in meinem Leben gescheitert“, erklärte ich finster, unfähig meine Verbitterung länger zu kontrollieren. Meine Dreistigkeit entstammte allein meinem Frust. Erneut, voller Sehnsucht, blickte ich auf das erstarrte Bild hinter mir. Emily, die nach wie vor über meinem Körper hockte, ihre Stirn gegen meine Brust presste und mein Gesicht umfasste. Sie schien um mein Leben zu flehen, sie liebte mich ...
    Chamuel legte seine Hand auf meine Schulter, wie Michael es schon so oft zuvo r getan hatte. Aber seine Kraft war anders. Wenn Michael mich berührte, fühlte ich mich geborgen, während Chamuels Berührung etwas in mir löste und mich tief durchatmen ließ. Gegen seine Wärme war ich nicht immun, sie erreichte mich sogar in diesem Moment. Er, das erkannte ich sofort, verlieh mir Zuversicht. Ich sah ihn an.
    „Ich weiß “, sagte er schlicht. „Und ich bin nicht nur an deinem Stiefvater gescheitert, Noah, sondern auch an dir. Meine Aufgabe ist es nicht, die Widersacher eines Menschen zu zerschlagen, aber ich hätte dich besser schützen müssen. Stattdessen habe ich mich in Doug verbissen, wollte ihn bekehren. Aber er hat mich nicht an sich herangelassen, mich förmlich abgeblockt. Du hingegen ...“ Er schüttelte den Kopf; sein Blick ließ mich wissen, wie leid es ihm tat, noch bevor er weitersprach.
    „Meine Aufgabe wäre es gewesen, dir Mut un d Zuversicht zu verleihen, dein Selbstwertgefühl zu stärken und zu festigen. Aber ... du warst zu gebrochen, auch nach deiner Befreiung. Also habe ich dir einen meiner Boten zur Seite gestellt, um dich wieder aufzubauen und dich dem Leben, mit all seinen Chancen, näher zu bringen.“ Sein Blick trübte sich. „Doch es war zu spät. Kurz darauf hast du beschlossen, dich zu entziehen und deinem Leben ein Ende zu setzen.“
    Ich hörte ihn fassungslos an. Als Mensch hatte ich die Anwesenheit von Engeln nie gespürt, sondern immer nur als Mythos abgetan.
    „Du hast mir einen deiner Boten zur Seite gestellt?“, wiederholte ich leise.
    Michael nickte. „Ja. Ich hatte ihn gerade erst abgeholt, und er schien ... noch nicht reif zu sein. Hatte ein seltsam einfühlsames Herz für einen Jungen seines Alters, eine unglaubliche Empathie. Also unterstellte ich ihn Chamuel. Und der wusste sofort, dass er eure Wege zusammenbringen wollte.“
    „Wessen

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