Blick in die Ewigkeit: Die faszinierende Nahtoderfahrung eines Neurochirurgen (German Edition)
unseren Aufstieg in die zeitlose alternative Dimension zu ermöglichen. Unser Leben hier unten mag uns unbedeutend vorkommen, denn es ist winzig im Vergleich zu anderen Leben und anderen Welten in den sichtbaren und unsichtbaren Universen. Aber es ist auch außerordentlich wichtig, denn hier ist es unsere Aufgabe, dem Göttlichen entgegenzuwachsen. Und dieses Wachstum wird von Wesen aus höheren Welten genau beobachtet – von Seelen und durchsichtigen Lichtkugeln (von jenen Wesen, die ich ursprünglich weit über mir im Eingangsbereich gesehen habe und von denen ich glaube, dass sie der Ursprung für die Vorstellung sind, die sich unsere Kultur von Engeln macht).
Wir – die spirituellen Wesen, die gegenwärtig unsere im Laufe der Evolution entwickelten sterblichen Körper und Gehirne bewohnen, das Produkt und die Erfordernis der Erde – treffen die wirklichen Entscheidungen. Wahres Denken ist keine Sache des Gehirns. Aber wir sind – teilweise durch das Gehirn – so sehr darauf trainiert, unsere Gehirne mit dem in Verbindung zu bringen, was wir denken und wer wir sind, dass wir nicht mehr erkennen können, dass wir jederzeit sehr viel mehr sind als unsere physischen Körper und Gehirne, die unseren Anordnungen Folge leisten – oder dies zumindest tun sollten.
Wahres Denken ist vorkörperlich. Es ist das Denken hinter dem Denken, und es ist verantwortlich für alle wirklich folgenschweren Entscheidungen, die wir in der Welt treffen. Ein Denken, das nicht von linearen Schlussfolgerungen abhängig ist, sondern sich schnell wie der Blitz bewegt, wobei es auf verschiedenen Ebenen Verbindungen herstellt und sie miteinander vernetzt. Im Gegensatz zu dieser freien inneren Intelligenz ist unser gewöhnliches Denken hoffnungslos langsam und linkisch. Es ist diese andere Denkweise, mit der wir den Football in der Endzone erwischen und die uns geniale wissenschaftliche Einsichten beschert oder mit der wir einen inspirierten Song schreiben. Diese unterschwellige Denkweise steht uns immer dann zu Verfügung, wenn wir sie wirklich brauchen. Allzu oft sind wir jedoch weder in der Lage, Zugang zu ihr zu finden, noch, an sie zu glauben. Unnötig zu erwähnen, dass dieses Denken an jenem Abend beim Fallschirmspringen ins Spiel kam. In dem Moment, in dem sich Chucks Fallschirm plötzlich direkt unter mir öffnete.
Das Denken zu erleben, das sich außerhalb des Gehirns abspielt, bedeutet, in eine Welt der unmittelbaren Verbindungen einzutreten, die das gewöhnliche Denken (die Aspekte, die durch das physische Gehirn und die Geschwindigkeit des Lichts eingeschränkt werden) wie einen hoffnungslos schläfrigen und schleppenden Vorgang aussehen lassen. Unser wahrstes, tiefstes Selbst ist absolut frei. Es ist nicht durch frühere Handlungen gelähmt oder gefährdet und kümmert sich auch nicht um Identität oder Status. Es begreift, dass es die irdische Welt nicht fürchten muss und es daher nicht nötig hat, sich durch Ruhm, Reichtum oder Eroberung selbst aufzubauen.
Dies ist das wahre spirituelle Selbst, das wir alle eines Tages zurückgewinnen werden, wie es uns bestimmt ist. Doch bis dieser Tag kommt, sollten wir, wie ich glaube, alles in unserer Macht Stehende tun, um in Kontakt mit diesem wunderbaren Aspekt von uns zu kommen und ihn zu pflegen und ans Licht zu bringen. Dies ist das Wesen, das gerade jetzt in uns allen lebt, und es ist in der Tat genau das Wesen, das wir nach dem Willen Gottes wirklich sein sollen.
Wie können wir diesem wahren spirituellen Selbst näher kommen? Indem wir Liebe und Mitgefühl bekunden. Warum? Weil Liebe und Mitgefühl sehr viel mehr sind als die abstrakten Konzepte, für die viele von uns sie halten. Sie sind real. Sie sind konkret. Und sie bilden das eigentliche Gefüge des spirituellen Bereichs.
Um in den spirituellen Bereich zurückkehren zu können, müssen wir wieder wie die Bewohner jenes Bereichs werden, selbst wenn wir in diesem feststecken oder uns schwerfällig durch ihn hindurchbewegen.
Einer der größten Fehler, die Menschen machen, wenn sie über Gott nachdenken, ist, sich Gott als unpersönliches Wesen vorzustellen. Ja, Gott ist hinter den Zahlen, hinter der Perfektion des Universums, welche die Wissenschaft misst und zu verstehen versucht. Aber – und auch das ist ein Paradox – das Om ist auch »menschlich« – menschlicher sogar als Sie und ich. Das Om hat Verständnis für und Sympathie mit unserer menschlichen Situation, und zwar tiefgehender und persönlicher, als
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