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Blind Date mit der Lust

Blind Date mit der Lust

Titel: Blind Date mit der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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sie ihre Hochzeitspläne verschieben. Vom Sommer aufs nächste Frühjahr. Noch mehr Verabredungen treffen. Zwei Blind Dates pro Tag oder sogar drei.
    Sie würde sicher jemanden finden – irgendjemanden –, der ihr guttat und sie zum Lachen brachte. Jemanden wie Jack.
    Aber es gab niemanden wie Jack.
    Und würde es auch nie geben.
    Sie sah sich im Bad um, in der vagen Hoffnung, es gäbe vielleicht noch einen zweiten Ausgang. Da fiel ihr das Fenster auf. Es war schön groß, und davor hing ein seidiger Gardinenstoff. Es war eine Versuchung. Sie könnte aus dem Fenster klettern, wie sie und ihre Schwestern es als Teenager immer gemacht hatten, wenn Sallye ihnen Hausarrest aufgebrummt hatte. Das wäre kein Problem für sie.
    Sie dachte kurz darüber nach. Schon stieg sie auf den Rand der Badewanne, um aus dem Fenster zu schauen. Gut, sie war im ersten Stock, aber da war eine Art Balkon. Von dort konnte sie herunterspringen, ohne sich etwas zu brechen.
    Aber es schneite.
    Sich ein Bein zu brechen war eine Sache. Mit Schmerzen im Schnee zu liegen, bis jemand ihren halberfrorenen Körper fand, war etwas ganz anderes.
    Resigniert öffnete sie die Badezimmertür. Jack stand in der Mitte des Schlafzimmers, in der Hand einen Handheld-Computer. Er sah überhaupt nicht derangiert aus. Er sah so weltmännisch, elegant und gut aus wie vor einer halben Stunde, als sie im Schrank verschwunden waren.
    Das war auch so etwas, das sie an ihm ärgerte, dachte Mia frustriert. Vielleicht sollte sie nach Alaska umziehen. Oder nach Sibirien. Sie würde zwar ihre Mutter und Domino vermissen, aber zum Ausgleich wäre sie dort Jack los.
    „Bitte sag mir, dass es sich um die CD handelt, die wir finden sollten„, sagte sie, als sie ins Zimmer trat. In ihrem Hirn spukten weitere Fluchtmöglichkeiten herum. Tahiti? Bora Bora? Irgendwo, wo es warm war. Schön heiß.
    Jack war auch schön heiß.
    Verdammt.
    Immer wieder lief alles auf Jack hinaus.
    „Ja, das ist sie.„ Er hielt den unauffälligen, aber äußerst leistungsfähigen Minicomputer hoch und zeigte ihr die Liste von Namen und Zahlen auf dem Display. Dann klappte er es zu und steckte es in seine Brusttasche. „Ich glaube, wir haben hier einen größeren Fang gemacht als vermutet.„
    „Gut„, meine Mia kurz angebunden. Sie war zwar offiziell nicht mehr beim Geheimdienst, aber sie war froh, dass sie das Gewünschte gefunden hatten. Und jetzt war es – endlich – Zeit, sich zu trennen. „Und jetzt lass uns verschwinden.„
    „Darf ich auch erst noch ins Bad?„, fragte Jack lakonisch.
    „Sehr gerne. Ich gehe schon mal runter und verabschiede m…„
    „Rennst du vor mir davon, Mia?„
    Das hielt sie zurück. „Ich renne nicht davon.„
    „Doch, immer. Das war schon so, wenn wir nur ein kleines Missverständnis hatten. Und als dir klar wurde, was zwischen uns war, bist du gerannt wie der Teufel.„
    „Und was war zwischen uns?„, fragte sie ohne Umschweife. „Spannender Sex? Ein Job, den wir gut zusammen erledigt haben?„
    „Das und noch viel mehr. Lass mich kurz ins Bad gehen, und dann trinken wir unten einen Champagner zusammen und wagen noch das eine oder andere Tänzchen …„
    Sie verschränkte die Arme. „Du hast bekommen, was du wolltest. Belassen wir es dabei.„
    „Nein, Mia. Ich habe nicht bekommen, was ich wollte. Noch nicht. Warte hier. Ich bin gleich wieder da.„ Damit schloss er die Tür.
    Mia schnitt eine Grimasse in Richtung Bad. „Ich renne überhaupt nicht immer davon„, sagte sie zu den Kleidern im Schrank, während sie nach ihrem String Ausschau hielt. „Ich bin eine rationale Frau und verabschiede mich leise und würdevoll, wenn ich merke, dass meine Beziehung den Bach runtergeht. Wo, zum Teufel, ist mein Höschen?„
    Vielleicht hatte Jack es ja aufgehoben, als sie im Bad war. Sie hörte die Spülung und Wasser laufen. Gut. Es wurde auch Zeit. Sie ging zur Tür und nahm den Stuhl unter der Klinke weg, dann stellte sie sich in die Mitte des Raums und wartete auf ihn. Nur um ihm zu zeigen, dass sie nicht davongelaufen war. „Mach schon, Jackson. Komm endlich raus!„
    „So kenne ich mein Mädchen. Ohne mich kann sie nicht sein„, sagte er, als er aus dem Bad kam.
    Leider war es so. „Träum weiter, Romeo. Komm, lass uns … Oh nein! Da kommt schon wieder jemand! Meine Güte, dieses Schlafzimmer ist ja der reinste Bahnhof!„
    Sie hörten leise Schritte vor der Tür und wandten sich beide automatisch zum Bad – das Zimmer mit dem Fluchtweg. Zu

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