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Blind Date mit der Lust

Blind Date mit der Lust

Titel: Blind Date mit der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Perfektion machte ihm Angst. Dieses ganze Emotionsgedöns machte ihm Angst. Alles, was er liebte und begehrte, so wie Mia, konnte ihm im Handumdrehen genommen werden. Dabei war er mit jeder Faser seines Körpers überzeugt davon, dass Mia einzig und allein für ihn geschaffen worden war. Es war echt, es war ehrlich. Falsch – sie war ehrlich. Und er war … was? Eine lebende Lüge? Ein Mann, der aus Halbwahrheiten und Wunschdenken bestand?
    Jack umschloss sie fester. Ihr Herzschlag beruhigte sich langsam. Sie würden hier bleiben müssen, bis das andere Paar das Zimmer verlassen hatte, aber das war Jack vollkommen egal. Denn in diesen wenigen, wertvollen Momenten konnte er sie im Arm halten. Konnte ihren flüchtigen Duft nach Orangenblüten riechen und genießen, wie ihr seidiges Haar seine Haut streichelte.
    Hätte sie ihm geglaubt, wenn er ihr damals von seiner wahren Vergangenheit erzählt hätte? Würde sie ihn auch lieben, wenn sie wüsste, dass er mal ein armer Schlucker gewesen war? Würde sie trotzdem bei ihm bleiben? Er hatte sich von Anfang an nicht getraut, dieses Risiko einzugehen. Doch das hier war seine letzte Chance.
    In wenigen Minuten würde er die CD überprüfen, dann würden er und Mia ihre Kleidung richten und wieder nach unten gehen. Sie würden noch etwas essen, ein bisschen tanzen, und dann würde er sie nach Hause bringen. Zu ihm nach Hause. Er musste Mia davon überzeugen, dass er wirklich ein Pflegekind gewesen war, bevor er sich selbst zu dem Jack Ryan gemacht hatte, den sie kannte. Er hatte ihr ein paar Einzelheiten erzählt, als er sich am Telefon als Davis Sloan ausgegeben hatte – doch sie hatte einfach nur das Thema gewechselt. Jack war versucht, ihr … Nein. Er würde sie nicht belügen. Nicht diesmal.
    In seinem Badezimmer stand ein Meer blassgelber Rosen, die Mia so liebte, und er hatte im ganzen Raum weiße Kerzen verteilt. Eine Flasche ihres französischen Lieblingsweins war kalt gestellt, und er hatte sich außerdem mit Schokoladenerdbeeren eingedeckt, die außerhalb der Saison völlig überteuert waren, aber Mia aß sie nun mal so gern. Sie würde ihm Vorwürfe wegen der Kosten machen, aber freuen würde sie sich trotzdem.
    Jack mochte die schönen Dinge des Lebens. Anders als es in seiner Vita stand, hatte ihm das Leben nichts geschenkt. Er hatte sich alles mühsam erarbeitet. Hatte nur schwer seinen Lebensstandard halten können, als er sich auf den Weg an die Spitze machte. Geld war zum Ausgeben da, und das tat er. Er würde sich nicht dafür entschuldigen, dass er das Leben genoss. Und er musste niemandem seine wahren Wurzeln enthüllen, wenn es nicht notwendig war. Diesen Teil seines Lebens hatte er begraben. Ausgelöscht. Onkel Sam sei Dank. Und die Pfennigfuchserin Mia, die ihm oft Vorwürfe gemacht hatte, wie verschwenderisch er mit seinem Geld umging, hätte sich ganz sicher anders verhalten, wenn sie gewusst hätte, dass er als Kind arm wie eine Kirchenmaus gewesen war. Aber er wollte kein Mitleid von ihr.
    Es hatte für ihn nie einen Grund gegeben, die Leichen der Vergangenheit wieder auszugraben.
    Bis jetzt.
    Er sah auf die Uhr. Es war noch nicht einmal neun. Spätestens um elf würden sie zu Hause und im Bett sein.
    In dem Schrank war es warm, jetzt, nach ihrem Liebesspiel. Diesen Augenblick würde er niemals vergessen. Sie standen an der Schwelle zu etwas ganz Großem. Etwas Wunderschönem.
    Als plötzlich jemand keinen Meter von ihnen entfernt etwas sagte, erschrak Jack beinahe zu Tode.
    „Wollen wir nicht noch ein bisschen hierbleiben?„, fragte Don Juan mit verführerischer Stimme, nachdem er sich ein Hemd des Gastgebers übergezogen hatte.
    „ Nein . Beeil dich, um Himmels willen. Mein Mann denkt, ich wäre eine rauchen!„
    „Wir haben ja auch geraucht. Oder nicht, Süße?„ Er schlang einen Arm um die Schultern der Frau.
    Bevor er ihr einen Kuss geben konnte, schob sie ihn weg. „Du vergisst dich.„ Rasch knöpfte sie ihr Kleid zu und begann, vor dem Spiegel der Kommode ihr Haar zu richten. „Geh schon mal runter, und mach die Heizung im Wagen an„, befahl sie ihm, ohne ihn anzusehen. „Ich bin jetzt fertig.„
    „Sehen wir uns später noch?„
    „Ja. Du wirst mich und meinen Mann nach Hause fahren. Ansonsten lasse ich dich wissen, wann es mir passt.„ Sie ging hinüber zum Fenster und schob den schweren Vorhang ein Stück zur Seite. „Verdammt. Es hat angefangen zu schneien. Geh jetzt runter. Ich komme in ein paar Minuten nach.„
    Jack sah

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