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Blind vor Wut

Blind vor Wut

Titel: Blind vor Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Thompson
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wechselten die Laken. Sie warf mir einen aufreizenden Blick zu und meinte, wir würden wohl noch mal neu beziehen müssen, bevor der Abend vorüber sei. Ich hatte nicht den Mut, mich wieder mit ihr zu streiten, also erwiderte ich nichts darauf.
    Josie fing an, das Essen zu machen, und ich deckte den Tisch. Dann ging ich wieder in die Dunkelkammer, und da die Fotos getrocknet waren, machte ich das Licht an.
    Ich besah sie mir, die Nacktfotos von Lizbeth und Steve. Alles in wenigen Sekunden auf Film gebannt. Die Fotos hatten sich erheblich besser vergrößern lassen, als ich mit Fug und Recht erwartet hätte, und niemand, der sie sich angeschaut hätte, hätte die leisesten Zweifel daran gehabt, was die Geschwister Hadley da taten.
    Ich betrachtete weiter die drei Abzüge, doch lösten sie bei mir nicht mal ein Kribbeln aus. Wie konnte ich auch darauf hoffen? Wenn die Wirklichkeit schon nichts bewerkstelligte, wie sollte es dann einem Bild davon gelingen?
    Ich beschloss, eine der drei Aufnahmen zu behalten, die mit der besten Schärfe; nach dem, was ich von Lizbeth und Steve wusste, konnte ich mir ausmalen, dass ich sie bestimmt noch brauchen würde. Hinter mir ging leise die Tür auf, und ich hörte Josie erstaunt nach Luft schnappen.
    »Allen! W-was um alles in der Welt tun sie …«
    »Sie tun genau das, wonach es aussieht«, antwortete ich.
    »A-aber wie – du meinst, er steckt in ihrem …«
    »Ja«, sagte ich.
    Josie starrte das Foto wie hypnotisiert an und drückte sich langsam, fast beiläufig immer enger an mich. Dann nahm sie meine Hand, legte sie auf ihr Gesäß und drückte meine Fingerspitzen in den Spalt zwischen ihren Backen.
    »D-du meinst da … drin?«
    »Ja«, meinte ich lustlos.
    »A-aber … aber tut das denn nicht fürchterlich weh?«
    »Ich glaube schon«, antwortete ich. »Aber es ist nur ein sehr schmaler Grat zwischen Lust und Leid.«
    Josie starrte das Bild noch eine ganze Weile an. Ihre Augen wurden glasig, ihre Nasenflügel blähten sich bei jedem Atemzug. Dann schlang sie plötzlich die Arme um mich und gab mir mit harten Lippen einen festen Kuss.
    »Du wartest hier!«, sagte sie ungestüm. »Du kannst dich schon ausziehen, ich ruf dich, wenn ich so weit bin.«
    »Nein«, flehte ich. »Bitte, bitte nicht, Josie.«
    »Psst!«, befahl sie. »Du tust, was ich dir sage.«
    Also tat ich es. Was ich ihr geben würde, hatte sie sich schon mehr als verdient, aber ich mochte sie, nein, ich liebte sie, trotz meines Hasses, also warum sollte ich nicht noch einen kleinen Bonus drauflegen?
    Ich war noch nicht ganz ausgekleidet, da rief sie mich schon.
    Ich ging in mein Schlafzimmer, es war dunkel, die Vorhänge waren zugezogen, und ich fand Josie so vor, wie ich es erwartet hatte.
    Kopf im Kissen. Hintern hoch. Beine auseinander.
    Ich stieg hinter ihr aufs Bett.
    Da ich völlig unerregt und es mir ganz unmöglich war, die für den Geschlechtsakt vorgesehene Ausrüstung einzusetzen, nahm ich den Daumen. Josie konnte natürlich nicht sehen, was los war, und in ihrer Unerfahrenheit wusste sie ja auch nicht, was sie erwartete. Für sie war also alles höchst zufriedenstellend – insofern eine solche Angelegenheit das sein kann.
    Sie durchlebte Leid und Lust. Und durch die Vermischung von Schmerz und Freude kam sie schnell zum Höhepunkt.
    Arzt, dachte ich verbittert, heile dich selbst.
    Patient, pass auf, sonst wird ein Arzt aus dir.
    Josie war entschlossen, mir zu helfen. Und ich, dieser gottverdammteste aller gottverdammten Trottel, hatte meine Hand in stille Wasser getaucht und war von einer latenten Nymphomanin in Beschlag genommen worden.
    Sie blieb lange im Bad.
    Als sie wieder herauskam, warf sie mir einen scheuen, scheelen sexy Blick zu. »Ich musste mir einen kleinen Papierstopfen hineinschieben«, sagte sie mit kehliger Stimme. »Du hast mich ganz schön zum Bluten gebracht.«
    »Was hast du erwartet?«, erwiderte ich.
    »Es war gut«, sagte sie süffisant. »Das müssen wir noch ganz oft machen.«
    Ich meinte, sie würde ihre Ansicht wahrscheinlich ändern, wenn sie sich für eine Weile auf ihren Hintern gesetzt habe, doch sie beharrte darauf, das würde nicht passieren. »Also, du setzt dich hin und rührst dich nicht, ich mache uns das Essen.«
    Ich setzte mich hin, rührte mich nicht, und sie machte uns das Essen. Josie wimmerte ab und zu, während sie hin und her ging, doch sie schien vor Zufriedenheit schier zu glühen.
    Sie war gedemütigt worden. Ja, sogar gefoltert. Und sie war freudig

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