Blindes Vertrauen
Schwiegervater am Arm fest. »Diese Sache muà ausdiskutiert werden. Miss Travis bewirft mich seit Wochen mit Dreck â offensichtlich unter Grays EinfluÃ. Es wird Zeit, daà sie meine Seite der Geschichte hört.« Er wandte sich ihr zu und sagte: »Ich habe Robert Rushton Merritt nicht umgebracht. Ich weià nicht, wie Sie zu diesem lächerlichen und ehrabschneiderischen Schluà gelangt sind, aber Sie täuschen sich.«
»Vanessa hat mir gegenüber angedeutet, daà Sie es getan haben. Nach den Ereignissen der letzten Tage glaube ich ihr das.«
»Sie haben etwas miÃverstanden, was sie zu einem Zeitpunkt gesagt hat, an dem sie wegen starker Depressionen nicht klar denken konnte.«
Barrie kniete neben Vanessa nieder, so daà ihre Gesichter sich auf gleicher Höhe befanden. »Haben Sie unter klinischen Depressionen gelitten, als Sie damals Verbindung mit mir aufgenommen haben? Oder hatten Sie Angst? Hat er das Baby erstickt, während Sie im Zimmer waren, oder sind Sie hereingekommen und haben ihn mit einem Kissen in der Hand über Roberts Leiche stehen gesehen?«
»Der Kleine ist den plötzlichen Kindstod gestorben.«
Barrie ignorierte den Präsidenten und griff nach Vanessas Hand. »Wollen Sie ihn ungestraft davonkommen lassen, obwohl er Ihr Baby ermordet und versucht hat, auch Sie umzubringen?«
»Ich warne Sie, Miss Travis, kein Wort mehr, sonstâ¦Â«
»Ihr Vater hat Sie zu diesem Deal überredet, oder? Hat er Ihnen geraten zu schweigen, um eine einvernehmliche Scheidung zu erreichen? Wissen Sie, warum er Ihnen zu diesem Deal geraten hat?«
»Weil er weiÃ, daà ich Angst habe«, sagte Vanessa leise. »Ich will aus meiner Ehe mit David raus.«
»Halt den Mund, Vanessa!« rief David. »Laà dich nicht von ihr aushorchen!«
Barrie appellierte an sie. »Warum hat der Präsident Ihrer Meinung nach in eine Scheidung eingewilligt, die die Chancen seiner Wiederwahl beeinträchtigen wird? Welcher Grund kann so zwingend sein, daà er bereit ist, Ihren Wunsch nach einer Scheidung zu erfüllen?«
Vanessa war erkennbar bestürzt, aber ihre weit aufgerissenen blauen Augen lieÃen Barrie nicht los. »Ich⦠ich weià es nicht.«
»Weil Ihr Vater angedroht hat, ein schreckliches Geheimnis zu enthüllen, wenn Ihr Mann nein sagt.«
»Ich warne Sie zum letzten Malâ¦Â«
»David, laà mich den Secret Service rufen«, bat Clete geradezu flehentlich.
Barrie ignorierte sie beide. »Ihr Vater weiÃ, wo die Leiche vergraben ist, Vanessa. In diesem Fall ist das nicht nur eine Redensart. Es gibt wirklich einen bestatteten Leichnam. Den eines anderen Babys. Eine Frau namens Becky Sturgis hat es vor vielen Jahren zur Welt gebracht. Auch dieses Baby war unerwünscht, deshalb hat Ihr Mann es ermordet. Und Ihr Vater hat ihm geholfen, den Mord zu vertuschen.«
Vanessa starrte ihren Vater an. »Daddy? Ist das wahr?«
»Natürlich nicht! Die Frau ist übergeschnappt, Vanessa. Das weià jeder. Man kann ihr kein Wort glauben.«
»Diesmal hilft kein Bluff mehr, Gentlemen«, sagte Barrie. »Es nützt auch nichts, mich zum Schweigen zu bringen. Zu viele Leute wissen bereits davon. Das Spiel ist aus.«
»Das werden wir ja sehen, verdammt noch mal!«
Auf den wütenden Ausruf des Präsidenten hin öffneten die Secret-Service-Agenten die Tür. »Mr. President?«
Aber Merritt scheuchte sie mit einer ungeduldigen Handbewegung
hinaus. »Verschwindet!« rief er. »Hier gehtâs um private Dinge.«
»Wer übernimmt diesmal die Schmutzarbeit für Sie, Mr. President?« fragte Barrie. »Dr. Allan hat sich umzubringen versucht, weil Sie ihn als Werkzeug benutzt haben.«
»Er hat sich umbringen wollen, weil er seine eigene Unfähigkeit erkannt hat. Er ist die Barrie Travis der Medizin â ein völliger Versager. Er hat es nicht mal geschafft, sich das eigene Gehirn aus dem Schädel zu blasen.«
»Was ist mit Spencer Martin?« fragte sie. »Den haben Sie gestern nacht ermorden lassen, weil er zuviel wuÃte.War er dabei, als Sie das Baby erstickt haben?«
»Du hast Spence ermorden lassen?« rief Vanessa aus.
David warf ihr einen giftigen Blick zu, dann erklärte er Barrie: »Ich habe das Baby nicht umgebracht. Wie oft muà ich das denn noch sagen? Wäre Spence hier, würde er es bestätigen.
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