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Blindwütig: Roman

Titel: Blindwütig: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz , Bernhard Kleinschmidt
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Gas nicht abgestellt, und …«
    »Ehrlich gesagt, ich käme nie auf die Idee, diese Ringe zu reinigen.«
    »Das ist gut. Die müssen nämlich gar nicht gereinigt werden. Tja, hast du dann vielleicht gedacht, man kann den Gartengrill auch innerhalb des Hauses verwenden?«
    Auf der Glasplatte des Tischs sah ich mein Spiegelbild. Es lächelte, was dafür sprach, wie sehr ich meine Schwiegereltern im Lauf der Zeit schätzen gelernt hatte.
    »Grim, ich habe unser Haus nicht gesprengt. Das hat jemand anders getan, und der wusste, wie man so was macht. Ich vermute deshalb, das Feuer wird so stark gewesen sein, dass keine Beweise mehr übrig sind und es nach einem Leck in der Gasleitung aussieht.«
    »Du kennst Typen, die dein Haus in die Luft jagen wollen?«, fragte Grimbald erstaunt.
    »Einen schon, glaube ich.«
    »Und wer ist das?«
    »Das ist eine komplizierte Geschichte, Grim, und außerdem ist sie äußerst ärgerlich, deshalb will ich jetzt gar nicht erst damit anfangen. Dazu ist keine Zeit, ich hab ziemlich viel um die Ohren.«
    »Seid ihr in Gefahr, Cub? Du, Penny und Milo?«
    »Ja, Grim, das sind wir.«
    »Dann müsst ihr zur Polizei gehen.«
    »Keine gute Idee«, sagte ich. »Mir fehlt es nämlich an Beweisen.
Deshalb könnten die Cops überhaupt nichts unternehmen, und abgesehen davon würden sie mir nicht mal glauben. Vielleicht würden die mich sogar verdächtigen, dass ich das Haus selbst in die Luft gesprengt habe. Das hast du ja auch getan.«
    »Aber ich hab nicht gedacht, du hättest es absichtlich getan.«
    »Außerdem bin ich ziemlich bekannt. Die Story würde von allen Nachrichtensendern verbreitet, und alle Leute würden im Fernsehen mein Gesicht sehen. Mit einem Mal wäre ich wesentlich leichter erkennbar als jetzt, und es wäre schwerer - wenn nicht gar unmöglich - für uns, anonym durch die Gegend zu fahren und uns zu verstecken.«
    »Ist es denn so schlimm, dass ihr euch verstecken müsst?«
    »Ja, leider. Übrigens habe ich auch noch aus einem anderen Grund angerufen. Ich glaube zwar nicht, dass dieser Kerl euch auf die Pelle rücken wird, weil ihr nicht meine Eltern seid, sondern die von Penny. Also seid ihr wahrscheinlich nicht gefährdet, aber passt bitte trotzdem auf.«
    »Mach dir keine Sorgen um uns, Cub. Wir sind auf alles vorbereitet.«
    »Ich weiß schon.«
    »In den Siebzigern waren wir darauf vorbereitet, dass das ganze Land in die Binsen geht, weil die damalige Regierung - diese Irren - siebzehn Prozent Inflation angezettelt und die Wirtschaft ruiniert hat. Später waren wir darauf vorbereitet, dass die AIDS-Epidemie die ganze Zivilisation auslöscht. Und dann, beim Millennium, sollten angeblich alle Computer abstürzen und Atomraketen durch die Gegend schicken. Nach der Sache mit dem World Trade Center waren wir bereit, dass die Islamisten kommen, aber die sind auch noch nicht aufgetaucht. Oder … haben die vielleicht euer Haus in die Luft gejagt?«

    »Nein, Grim, die waren es nicht.«
    »Du sagst, wir sollen aufpassen. Geht es dabei um jemand Besonderen?«
    »Er ist etwa einundvierzig Jahre alt, hat weißes Haar, ist einen Meter siebzig groß und gebaut wie ein Panzer. Möglicherweise trägt er eine Fliege, aber das ist nicht sicher.«
    »Wenn er versucht, hier einzudringen, ist er geliefert. Aber ihr solltet herkommen und euch bei uns verstecken!«
    »Ich will nicht, dass er auf euch aufmerksam wird.«
    »Mensch, das macht doch nichts, Cub! Im Gegenteil, wir locken ihn an und zerquetschen ihn wie eine Fliege, mitsamt seiner Fliege.«
    »Schon möglich, dass wir das schaffen, aber erst, wenn ich mehr über ihn weiß. Wenn mir klarer ist als jetzt, wie man ihm beikommen kann.«
    »Es gefällt mir, wie du dich anhörst, Cub. Du klingst gefasst.«
    »Na ja, womöglich bin ich nicht ganz so gefasst, wie ich mich anhöre.«
    »Clotilda hat immer Angst, in einer Krise könntest du zu nichts zu gebrauchen sein.«
    »Das nehme ich ihr nicht übel, Grim. Mir ist schon klar, wieso sie auf die Idee gekommen ist.«
    »Aber ich«, sagte er, »ich hab immer gedacht, dass du ein geheimes Ich hast, und dieses geheime Ich hat es faustdick hinter den Ohren.«
    »Danke, Grim.«
    »Mehr als einmal hab ich zu Clotilda gesagt, er kann gar nicht so ein Weichei sein, wie es den Anschein hat, denn seine Bücher haben doch eine gewisse Härte.«
    »Noch etwas, Grim. Ihr könnt uns nicht per Telefon erreichen. Ich benutze gerade ein Wegwerfhandy, und wahrscheinlich
werde ich mir immer wieder ein neues

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