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Blitz bricht aus

Blitz bricht aus

Titel: Blitz bricht aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Farley
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unterbringen kann. Wann willst du losziehen?«
    »Sobald wir ein Flugzeug chartern können. Je eher, desto besser!« Nachdem Henry gegangen war, stand Alec noch ein paar Minuten auf dem dunklen Stallgang. Die Luft war hier schwer von dem Geruch nach geöltem Leder, Seife, Heu und Hafer. Das alles war so sehr ein Teil seiner selbst geworden. Würde er nicht Sehnsucht bekommen nach den Mutterstuten mit ihren Fohlen, den Jährlingen und allem andern? Er war dessen sicher, aber was half’s? Hier waren genug fleißige Hände, und, wie Henry gesagt hatte, kein Mensch war unentbehrlich.
    Er hörte Blitz leise wiehern, und sein Herz begann zu klopfen, als er daran dachte, wie herrlich es sein würde, wieder einmal ganz allein mit ihm zu sein. Er erinnerte sich der Insel, seines ersten Rittes auf Blitz, an seinen Aufenthalt in Arabien, an seine Ritte auf Blitz durch die Wüste und an die gleichmäßigen Hufschläge im Sand... Ja, trotz seiner Liebe für das Gestüt—es würde ihm guttun, wieder einmal mit seinem Lieblingspferd ganz allein zu sein. Ihm ging es wie dem Hengst: er wollte für eine Weile frei sein. Ohne das Licht anzumachen, ging er den Gang entlang bis zu Blitz’ Box. Er wollte dem Hengst berichten, was sie vorhatten, der Hengst würde ihn verstehen. Nicht die Worte, aber den Sinn würde er verstehen, wie er ihn immer verstand, weil sie einander so innig liebten.
     

DRITTES KAPITEL

Der Absturz
     
    Zwei Tage später stand Alec mit Henry und Blitz in dem beengten Raum eines speziell für Pferdetransporte hergerichteten Flugzeugs. Der Boden des Platzes für das Pferd lag tiefer als in Passagierflugzeugen, damit mehr Bewegungsfreiheit für den Kopf des vierbeinigen Reisenden blieb, und Blitz stand bereits, mit Seilen über Kreuz angebunden, in seiner Box. Er hatte Alec beim Verladen keine Schwierigkeiten gemacht; willig war er ihm die Einstiegsrampe empor und in die Box gefolgt.
    Dort hatte Alec den aus Stricken geflochtenen Behälter für das Heu so befestigt, daß Blitz sein Futter bequem erreichen konnte. Der Hengst rupfte sogleich ein Maulvoll heraus, doch er hielt das Heu zwischen den Lippen, ohne zu kauen; seine großen Augen wanderten über das Innere des Flugzeuges. Er scharrte ein Weilchen in den Sägespänen unter seinen Hufen, fand die Gummimatte darunter und wendete zuletzt seinen Blick Alec zu. Dann kaute er sein Heu.
    Henry sagte: »Bevor sie nicht eine bessere Art herausfinden, ein Pferd in einem Flugzeug zu sichern, ist der Lufttransport nichts für mich.«
    Alec beobachtete den Hengst, wie er sein Gewicht von einer Seite auf die andre legte und dann den Kopf schüttelte, soweit es seine Fesseln erlaubten. »Sie sichern sie eben, so gut es möglich ist«, sagte Alec. »Wenn man einem Pferd überhaupt keine Bewegungsfreiheit läßt, wird man um so mehr Schwierigkeiten haben.«
    »Mag sein«, stimmte Henry zu, dann machte er eine Pause. »Nun also, mein Junge, ich meine, das wäre alles für eine Weile!« Sein Lächeln sollte über die Traurigkeit wegtäuschen, die er fühlte. »Ihr beide werdet schöne Ferien miteinander haben, und mach dir keine Sorgen wegen des Gestüts! Wir werden schon zurechtkommen. Grüße Bill recht herzlich; sag ihm, daß ich ihn gelegentlich auch einmal besuchen werde.«
    »Will ich gern bestellen, Henry.«
    »Und sei recht vorsichtig!«
    Der Kapitän und der Copilot kamen jetzt die Rampe herauf. »Wir sind fertig, und es kann losgehen, wenn Sie auch soweit sind«, sagte der Kapitän.
    Henry klopfte Alec liebevoll auf den Rücken. »Leb wohl, mein Junge, recht gute Reise!«
    Alec begleitete ihn zur Rampe. »Wir sind morgen schon am Ziel; das ist das Schöne beim Fliegen«, sagte er.
    »Jaja, aber laß ihn bloß keine Minute aus den Augen.«
    »Ich werde schon aufpassen! Mach dir keine Sorge, er wird mir keine Scherereien machen, denn er ist ja schon mehrmals geflogen und weiß Bescheid.«
    »Ich weiß«, sagte Henry und blieb im Eingang stehen. »Gib ihm nur leichtes Futter, überlade seinen Magen nicht während des Fluges. Denn er darf nicht krank werden. Laß ihm die Decke über, mir scheint es ein wenig zugig. Halte ihn warm.«
    »Tu ich, Henry!« Alec schob seinen Freund zur Rampe. »Aber wenn du nun nicht bald auf hörst mit deinen guten Ratschlägen, werde ich dir Verhaltensmaßregeln für unsre Pferde im Gestüt geben.«
    »Ist nicht nötig«, brummte Henry.
    »Ich mache ja auch nur Spaß.« Alec lächelte.
    Nachdem er den Erdboden erreicht hatte, half Henry die

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