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Blitz: Die Chroniken von Hara 2

Blitz: Die Chroniken von Hara 2

Titel: Blitz: Die Chroniken von Hara 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
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Sollte der Turm der Ansicht sein, du wüsstest etwas über meine Vergangenheit, würde er dich ohne mit der Wimper zu zucken erledigen.«
    »Die Schreitenden bringen uns sowieso um. Und zwar eher heute als morgen.«
    »Trotzdem werde ich dein Leben nicht riskieren.«
    »Ich glaube, ich kann ganz gut allein entscheiden, welches Risiko ich eingehe.«
    »Erinnerst du dich noch daran, wie du mir in der Dabber Glatze erklärt hast, ich hätte ohne dich größere Chancen zu überleben? In gewisser Weise befinden wir uns jetzt in einer vergleichbaren Situation. Ohne mich – genauer gesagt, ohne das Wissen um meine Vergangenheit – hast du viel bessere Aussichten, den Turm zu überleben.«
    »Gut, tu, was du für richtig hältst«, murmelte ich. »Aber bedenke eines: Sie machen uns so oder so kalt, und dann sterbe ich in Unkenntnis. Der Turm hat ohnehin schon den Versuch unternommen, etwas aus dir herauszubekommen. Shen hat dich doch damals gefragt, wer dich ausgebildet hat.«
    »Auf diese Frage hat er eine Antwort erhalten. Ich bin Autodidaktin.«
    »Nur hat er dir das nicht abgekauft. Außerdem wollte er unbedingt wissen, wie viele Tote du auf einen Schlag zum Leben erwecken kannst. Auf diese Frage hat er zwar keine Antwort mehr bekommen, aber mir hast du es immerhin verraten. Deshalb sollten wir lieber gemeinsam darüber nachdenken, wie wir vor dem Turm verheimlichen können, dass sich deine Magie eher mit der aus Sdiss als mit der aus dem Imperium vergleichen lässt. Denn angesichts der warmherzigen Zuneigung, die die Schreitenden für alle Adepten der dunklen Seite …«
    »Ich bin keine dunkle Magierin!«
    »Du bist imstande, vier Tote auferstehen zu lassen! Du zerfetzt jedem Dreckskerl aus hundert Yard Entfernung den Schädel! Und du kannst mit dem Stab eines Nekromanten umgehen! Shen hat mir gesagt, das sei gar nicht so einfach und keine Schreitende brächte das zustande. Glaub mir, mein Augenstern, das reicht denen völlig, um dich nicht nur für eine Nekromantin zu halten, sondern glatt eine Tochter aus dem Reich der Tiefe in dir zu sehen!«
    »Pst!« Sie legte einen Finger auf meine Lippen. »Führe das Reich der Tiefe nicht leichtfertig im Munde. Nicht mal hier. Außerdem könnten die Wände Ohren haben. Halte deine Zunge also besser im Zaum.«
    »Und das sagst du mir jetzt?!«
    »Bisher hast du nichts preisgegeben, was sie nicht schon wüssten. Lass uns nun dieses Gespräch beenden, einverstanden?«
    »Was wohl unsere Bekannten hierher verschlagen hat?«, wechselte ich bereitwillig das Thema.
    »Du meinst Luk und Ga-nor?«, fragte Lahen zurück. »Luk hat mir doch erzählt, dass er in den Turm wollte. Allerdings hätte ich nicht erwartet, ihm noch einmal zu begegnen.«
    »Geht mir genauso. Und mit Giss hätte ich hier auch nicht gerechnet.«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass er den beiden den Weg in den Turm geebnet hat.«
    »Wie auch immer, auf alle Fälle stehen wir jetzt auf zwei verschiedenen Ufern des Flusses. Was für Shen übrigens auch gilt.«
    »Dieser Milchbart und wir haben nie auf derselben Seite gestanden«, hielt Lahen dagegen. »Vielleicht haben wir mal eine Zeit lang im selben Boot gesessen, aber auch das nur notgedrungen. Und Luk und Ga-nor … Du hast selbst gesehen, wie sie sich den Gardisten entgegengestellt haben.«
    »Stimmt. Nur gut, dass Giss sie zurückgepfiffen hat. Anscheinend hat er mir nicht verübelt, dass ich kurz vor Alsgara klammheimlich abgehauen bin.«
    »Ich an deiner Stelle wäre ja so lange wie möglich an seiner Seite geblieben.«
    »Seit wann hast du unseren Giss so ins Herz geschlossen?«, fragte ich.
    »Seit uns eine Verdammte auf den Fersen ist. Gegen jemanden, der sich in einem fremden Körper eingenistet hat, gibt es keinen besseren Schutz als einen Dämonenbeschwörer. Der ist so richtig in seinem Metier, wenn er gegen Geister kämpft. Mit ihm in unserer Nähe würde es Typhus wesentlich schwerer fallen, etwas gegen uns auszurichten.«
    »Glaub mir, mein Augenstern, solange wir im Turm sind, noch dazu unter Aufsicht der Schreitenden, kommt diese alte Hexe nicht näher als eine League an uns heran«, erwiderte ich lachend. »Selbst wenn du bei den Verdammten immer mit dem Schlimmsten rechnen musst. Eben weil sie den heutigen Magiern und Magierinnen haushoch überlegen sind. Deshalb werden wir wohl keine Ruhe mehr finden, solange Typhus noch am Leben ist.«
    »Da hast du recht. Ich wüsste zu gern, wie sie diesen Angriff überlebt hat.«
    »Dafür hast du keine

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