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Blitz und der Feuerteufel

Blitz und der Feuerteufel

Titel: Blitz und der Feuerteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Farley
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schwer. Die Arbeit, die ihn abgelenkt hatte, war getan, aber jetzt mußte er entscheiden, wie er die Scheuklappe am besten unbrauchbar machen konnte, denn er war überzeugt, daß sie Feuerteufel nur behinderte, und dieser Umstand konnte im dritten Lauf den Ausschlag geben.
    Er schielte zu Alec hinüber, der neben Feuerteufel getreten war und ihm die Fliegen mit der Hand wegwedelte. Alec hatte vergessen oder vergeben, was Henry vor dem zweiten Umlauf mit der Klappe getan hatte. Aber wenn Feuerteufel zum dritten Lauf eingespannt wurde, würde es Alec wieder einfallen, und er würde die Klappe kontrollieren, dessen war Henry sicher. Trotzdem mußte er einen Weg finden; dies war die letzte Gelegenheit, sie durfte auf keinen Fall verpaßt werden!
    Henry wünschte, Jimmy möchte endlich fortgehen. Was er sich vorgenommen hatte, war ein Vabanquespiel, und er wollte nicht durch die Gegenwart des kranken alten Mannes daran gemahnt werden, was der dritte Lauf für Jimmy bedeutete.
    Henry wandte sich ab. Für ihn und Alec bedeutete das dritte Rennen ja ebensoviel; sie wollten den prächtigen Sohn ihres Blitz als Hambletonian-Sieger sehen! Er hatte das Zeug dazu!
    Niemals war bisher ein Hambletonian so schnell gelaufen worden wie beim zweiten Umlauf. Und dabei war Feuerteufel mit unerhörtem Mut von hinten vorgestoßen, um den Sieg an sich zu reißen!
    Wie würde es im dritten Lauf sein? Würde wieder so ungeheuer schnell gelaufen werden? Vielleicht sogar noch schneller? Henry war sicher, daß viele Tausende unter den Zuschauern sich dieselbe Frage stellten, denn sie wußten so gut wie er, daß das nächste Rennen unter zwei Pferden ausgemacht werden würde, weil Lively Man so ziemlich am Ende war. Er würde nicht mehr imstande sein, das ungeheure Tempo durchzuhalten. Feuerteufel war der einzige, der eine Chance hatte, Bear Cat zu schlagen, aber niemand wußte, wie groß diese Chance war. Alles würde von der Taktik der Fahrer abhängen und von den unberechenbaren Zufällen des Sports.
    An der einen Seite der Box hing die rote Kappe. Henry sah sie lange an. Sie hatte bisher gute Dienste geleistet... Wie oft hatte Alec sie während des Rennens geschlossen und wieder geöffnet? Sehr, sehr oft. Und jetzt sollte sie Alec und Feuerteufel weggenommen werden...
    Henry riß seine Augen von der Kappe los — er mußte es tun! Er spielte um einen hohen Einsatz, einen weit höheren, als das berühmte Hambletonian anbieten konnte. Und er zählte dabei auf den Mut und das Selbstvertrauen, das Alec und Feuerteufel besaßen, ohne es zu wissen, weil die Kappe es ihnen verbarg.
    Endlich kam die Aufforderung: »Spannt ein, Jungs! Wir gehen in wenigen Minuten auf die Bahn!«
    Jeder einzelne auf dem Sattelplatz war froh, daß es endlich soweit war. Die Hambletonian-Pferde wurden in die Sulkys gespannt, beinahe alle zum letzten Mal an diesem Tag. Nur im Fall eines Sieges von Bear Cat würden drei Pferde ein viertes Mal antreten müssen. Wenige der anderen Fahrer erwarteten, Bear Cat schlagen zu können; es lag allein an Feuerteufel oder Lively Man, ob dieser dritte Lauf der letzte sein würde.
    Alec griff sogleich nach der roten Kappe und sagte dabei: »Bitte hilf du Jimmy, Henry! Ich werde ihn am Kopf fertig machen...«
    Da wußte Henry, daß Alec ihm vergeben, aber nichts vergessen hatte. Alec wollte am Kopf des Pferdes bleiben, bis sie die Bahn betraten. Henry biß die Zähne zusammen, und die Haut über seinen Backenknochen spannte sich. Er ging zu Alec hinüber und nahm ihm die Kappe aus den Händen. »Ich will nicht, daß du sie ihm aufsetzt, Alec!« sagte er ruhig. »Er braucht die Kappe nicht mehr, und er soll sie nicht mehr tragen.«
    Alec starrte ihn an. Jetzt erst begriff er Henrys Absicht!
    Er wurde blaß und sagte dann: »Setz sie ihm auf, Henry! Ich weiß genau, daß er sie braucht.«
    Jimmy trat zu ihnen heran mit vor Überraschung weit aufgerissenen Augen. »Was ist los? Worüber streitet ihr beide?« fragte er. »Das Pferd ist bereit hinauszugehen! Schnell, sie warten schon auf uns!«
    Weder Alec noch Henry achteten auf Jimmy. Stumm sahen sie einander an. Henrys Gesicht war noch blasser als das Alecs. »Ich habe diese Kappe anfertigen lassen«, sagte er, »ich habe sie von meinem Geld bezahlt. Sie gehört also mir, und ich nehme sie jetzt an mich. Ich tue es, weil Feuerteufel sie nicht mehr braucht... und du erst recht nicht.« Damit drehte er sich um und ging hinaus. Er ging mit schnellen Schritten über den Anspannplatz, aber

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