Blitzhochzeit mit dem Milliardaer
perfekt zur Geltung. Als er hereinkam, konnte sie bei jedem seiner Schritte das Spiel seiner Muskeln unter dem Smoking erahnen.
Langsam musterte er sie von Kopf bis Fuß, und sie schien ihm zu gefallen. „Du siehst wunderschön aus“, sagte er rau. „Jeder Mann wird mich heute Abend beneiden.“
„Oh.“ Mehr brachte sie nicht über die Lippen. Niemals zuvor hatte er so unverhohlen zum Ausdruck gebracht, dass sie ihm gefiel.
Es war der letzte Tag ihrer Ehe, und doch fühlte sie sich so unsicher, als hätten sie ihre erste Verabredung. „Danke. Du siehst auch gut aus“, gab sie errötend zurück.
Eduardo lächelte. „Ich habe dir etwas mitgebracht.“
Er zog eine kleine Samtschatulle aus der Jackentasche und öffnete sie. Callie schluckte, als sie das Collier mit den funkelnden Diamanten und Smaragden betrachtete.
Verwirrt blickte sie auf. „Das … das ist für mich? Warum?“
Laut lachte er auf. „Fragst du das wirklich?“
Sie biss sich auf die Lippe. „Ein Abschiedsgeschenk?“
„Nein.“ In seinem Lächeln lag plötzlich wieder jener Charme, den sie so geliebt hatte. „Eher ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk.“ Er legte die Schatulle aufs Bett und nahm die Kette heraus. „Darf ich?“
Unsicher hob sie ihr langes Haar im Nacken. Dann spürte sie die kühlen Steine auf der Haut und seine sanften, warmen Finger, als er das Collier schloss. Unter seiner Berührung erschauerte sie. Es war seit Monaten das erste Mal, dass sie seine Hände spürte, und es traf sie unvorbereitet mitten ins Herz. Brüsk trat sie einen Schritt vor und betrachtete sich im Spiegel. Verträumt ließ sie die Finger über die fein geschliffenen Edelsteine gleiten.
„Wie wundervoll“, brachte sie hervor.
Ihre Blicke trafen sich im Spiegel.
„Nicht annähernd so schön wie du“, sagte Eduardo ernst.
Er stand so dicht hinter ihr, dass sie sich fast berührten. Seine Nähe weckte heißes Verlangen in ihr, so intensiv, dass ihre Knie beinah nachgaben. Callie schloss die Augen.
„Warum bist du plötzlich so freundlich zu mir?“, fragte sie leise. „Warum gerade jetzt? Wenn morgen alles vorbei ist?“
Eduardo trat näher und legte ihr sanft die Hände auf die bloßen Schultern. „Wer sagt, dass es zu Ende sein muss?“
Ihr stockte der Atem. „Unsere Vereinbarung.“
Sanft drehte Eduardo sie zu sich um, und sie öffnete die Augen. Seine Körperwärme übertrug sich auf sie. Unwillkürlich reagierte Callie auf seine Nähe, spürte, wie ihr Innerstes in Flammen stand.
Nervös fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen und stellte fest, dass er diese verlangend betrachtete. „Du solltest wissen, was ich wirklich möchte“, begann er.
Seine Freiheit, dachte sie traurig. Während sie … Diese Zeit mit ihm hatte ihr Begehren wieder geweckt. Sie sehnte sich nach ihm, sie wollte ihn.
„Ich weiß“, erwiderte Callie und lachte gezwungen. „Vermutlich waren es die längsten drei Monate deines Lebens.“
Sanft streichelte er ihre Wange. „Allerdings.“
Sie schluckte. „Drei Monate des Wartens …“
„Drei Monate Hölle“, ergänzte er.
Callie atmete tief durch und drängte die Tränen zurück. Ihre schlimmsten Befürchtungen hatten sich erfüllt. „Nun, heute Abend wird das alles ein Ende finden.“
Eduardo ließ den Blick über ihr Gesicht wandern. „Ja“, stimmte er zu. „Endlich.“
Zitternd wandte sie sich ab und griff nach ihrer Tasche. „Ich bin fertig.“
„Gut.“ Lächelnd bot er ihr den Arm. „Mrs Cruz.“
Atemlos hakte sie sich bei ihm ein. Im Hinausgehen legte er ihr das Cape um, und wieder erschauerte sie bei der unerwarteten Berührung. Gedankenverloren betrachtete sie seine Finger und stellte sich vor, wie er sie zärtlich liebkoste. Ein brennendes Verlangen ergriff von ihr Besitz. Schnell löste sie sich von ihm und ging zum Fahrstuhl.
„Guten Abend, Mrs Cruz, Mr Cruz“, begrüßte der Liftboy sie und tippte an seine Mütze. „Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.“
„Danke, Bernard.“ Eduardo legte Callie die Hand in den Rücken und geleitete sie zum Wagen, der bereits am Eingang wartete.
Während sie durch die glitzernde, verschneite Stadt fuhren, war sie sich mehr denn je der Nähe ihres Ehemanns bewusst. Angespannt saß sie neben ihm, bis der Wagen endlich hielt und sie in die kühle Nacht hinaustrat.
Der Winterball fand in einem Luxushotel am Rande des Central Parks statt. Als Callie am Arm ihres Mannes durch die Lobby schritt, betrachtete sie
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