Blitzhochzeit mit dem Milliardaer
neben mir …“
„Warum hast du mich dann nicht gleich rausgeworfen?“
Flüchtig presste er die Lippen zusammen. „Also ging ich spazieren. Und dann beschloss ich spontan, in deiner Wohnung ein paar Sachen für dich zusammenzusuchen. Ich wollte dich bitten zu bleiben. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dort einem Mann zu begegnen.“
„Du hast was?“
Er schüttelte den Kopf, einen harten Zug um den Mund. „Nach all den Jahren unserer Zusammenarbeit hatte ich geglaubt, ich könnte dir vertrauen. Aber nur ein paar Stunden nachdem du mir deine Unschuld geschenkt hattest, musste ich deine große Liebe kennenlernen. Deinen langjährigen Verlobten.“
Wortlos starrte sie ihn an.
„Na, keinen witzigen Spruch auf den Lippen?“
„Brandon und ich waren nicht verlobt.“
Wütend funkelte er sie an. „Verdammt, hör endlich auf, mich anzulügen! Ich habe ihn gesehen.“
„Aber Brandon und ich haben erst vor ein paar Wochen beschlossen zu heiraten. Wegen des Babys.“
Eduardo verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann erklär es mir bitte. Wer von euch beiden lügt?“
Nervös befeuchtete Callie sich die Lippen. „Brandon würde niemals lügen. Es sei denn …“ Erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund.
Wenn wir bis dreißig nicht verheiratet sind – Brandon hatte ihre Hände in seine genommen – dann heiraten wir zwei .
Natürlich. Sie hatte gelacht. In jener Nacht auf dem Abschlussball der High School schien dreißig eine Ewigkeit entfernt. Warum nicht?
Sie hatte es für einen Scherz gehalten. Konnte Brandon es wirklich ernst gemeint haben? War er deshalb sofort nach New York gekommen, ohne Job und nur mit einem kleinen Koffer, als Eduardo ihr die Wohnung gekauft hatte? Hatte er ihr am Telefon angehört, dass sie sich in ihren Chef verliebt hatte? Hatte er sein Territorium abstecken wollen?
Nein, das konnte nicht sein. Brandon war ihr bester Freund. Nur ein Freund!
Callie zwang sich, Eduardo ruhig anzusehen. „Entweder hast du etwas falsch verstanden, oder Brandon hat diese Notlüge benutzt, um mich vor meinem schmierigen Chef zu schützen.“
„Schmierig?“, widerholte er fassungslos.
Auch sie verschränkte jetzt die Arme. „Brandon und ich hatten nie eine Beziehung. Lass mich ihn anrufen und es aufklären.“
„Er liebt dich!“ Seine Augen waren eiskalt. „Und entweder lügst du, oder du bist blind. Aber mich wirst du nicht noch einmal zum Narren halten. Du wirst nicht mit McLinn in Kontakt treten. Weder telefonisch noch per E-Mail oder mit Brieftauben. Auch nicht über deine Eltern. Verstanden?“
Callie konnte nicht glauben, dass er so unvernünftig war. Tränen traten ihr in die Augen. „Er hat eine Erklärung verdient“, sagte sie leise. „Schließlich habe ich ihn an unserem Hochzeitstag einfach stehen lassen.“
„Er hat gesehen, dass du mit mir gegangen bist. Das genügt als Erklärung. Und falls nicht …“ Sein Lächeln war eisig. „Mittlerweile weiß er alles, was er wissen muss.“
Ein Schauer lief ihr über den Rücken. „Was hast du ihm erzählt?“
Eduardo wandte sich ab, füllte Quesadillas und Reis auf und reichte ihr einen Teller. „Es ist ganz einfach. In dem Moment, in dem du mit ihm in Kontakt trittst, solange wir verheiratet sind, begehst du Vertragsbruch.“
„Gut, dann ist es eben so. Behalte deinen verdammten Unterhalt. Ich schere mich nicht um dein Geld.“
„Und ist dir auch das Sorgerecht egal?“
Ihr stockte der Atem. „Was?“
Eduardo zog die Augenbrauen hoch. „Scheint so, als hättest du unsere Vereinbarung nicht gründlich gelesen.“
Panisch versuchte sie, sich an den Wortlaut zu erinnern. Aber sie hatte kaum mehr gelesen als die ersten Sätze. „Ich lag in den Wehen! Was auch immer ich da unterschrieben habe, wird vor Gericht keinen Bestand haben.“
Er lächelte grimmig. „Sollen wir es ausprobieren?“
Callie konnte nicht fassen, dass er so herzlos war. Doch, eigentlich hatte sie es gewusst. Viel schlimmer war ihre eigene Dummheit – dass sie geglaubt hatte, Eduardo Cruz könne irgendetwas anderes sein als herzlos! Während sie die Tränen zurückhielt, versuchte sie, mit fester Stimme zu sprechen. „Lass mich ein einziges Mal mit ihm reden. Du kannst zuhören. Ich muss ihm sagen, wie leid es mir tut.“ Sie schloss die Augen. „Wenn ich daran denke, was ich ihm angetan habe …“
„Ja, ich kann mir vorstellen, wie schlecht du dich fühlst“, erwiderte Eduardo spöttisch. „Es muss schlimm für dich
Weitere Kostenlose Bücher